Handball-Oberliga: Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt trennen sich von Eiche Dingelbe 25:25
Von Jörg Kleinert
HELMSTEDT. Nach dem vierten Anlauf ist der erste Pluspunkt endlich auf der Habenseite der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt, doch so recht wollte keine Freude aufkommen nach dem 25:25 (12:8) in der heimischen Julianum-Halle gegen den TV Eiche Dingelbe.
In den ersten 30 Minuten boten die Helmstedter ihre beste Halbzeit der Saison. Mit läuferischem Engagement und kämpferischer Leidenschaft riegelten die Handballfreunde-Spieler ihr eigenes Tor regelrecht ab. Für die Gäste gab es nur ganz selten ein Durchkommen. Einziger Schönheitsfleck im Spiel der Handballfreunde: In der eigenen Offensive griff längst nicht jedes Rädchen ins nächste. Vor allem aus dem linken und rechten Rückraum ging zu wenig Torgefahr aus. „Von diesen Positionen waren wir einfach nicht effektiv genug“, monierte HF-Trainer Gunnar Mollenhauer.
Und so entwickelte sich für die Hausherren ein ständiges Auf und Ab. Helmstedts schnelle 6:1-Führung verkürzte Dingelbe binnen weniger Minuten zum 6:5, ehe das Mollenhauer-Team über 9:5 zum 12:8-Pausenstand enteilte.
In Hälfte 2 war von dem kräftezehrenden Abwehrverhalten der Helmstedter nicht mehr viel zu sehen. Mehrfach kamen die Gastgeber mindestens einen Schritt zu spät, mussten die Dingelber ziehen lassen oder griffen zum unpassendsten Mittel – sie bremsten die Gegenspieler regelwidrig. Die Folge war eine Flut von Zeitstrafen für Helmstedter Abwehrspieler. In Überzahl kam Dingelbe Tor um Tor heran, glich beim 22:22 (50.) aus und führte in der 57. Minute erstmals mit 24:23. Wieder antwortete das Mollenhauer-Team mit der 25:24-Führung und schien eine Minute vor dem Ende im Ballbesitz auf der Siegerstraße. Dann kassierte Markus Kopp eine fragwürdige rote Karte und Sekunden später war auch der Ballbesitz weg. Die Gäste behielten schließlich die Nerven und glichen 10 Sekunden vor dem Schluss-Signal zum 25:25-Endstand aus.
„17 Gegentreffer in der zweiten Halbzeit sind einfach zu viele“, rügte Mollenhauer. „In der zweiten Halbzeit waren wir in der Abwehr zu zögerlich und im Angriff ängstlich. Da fehlte der Mannschaft ein Leitwolf mit Erfahrung und Ballsicherheit.“
Handballfreunde: Böhm, Behne – Bethge 3, Sommerfeld 3, Klein, Herrmann, Schnetter 1, Ost 4, Kopp 2, Marvin Schöttke 1, Gottschalk, Marco Schöttke 7, Sternberg.
Quelle: Wolfsburger Nachrichten, Helmstedt – 1. Oktober 2012 – Lokalsport Helmstedt – Seite H05