Verbandsliga der Männer: HF Helmstedt-Büddenstedt unterliegen mit 18:20 in Eyendorf – Neuzugang erstmals im Einsatz
Von Jörg Kleinert
HELMSTEDT. Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt setzten ihre Achterbahnfahrt durch die Verbandsliga auch beim MTV Eyendorf fort. Zwei Wochen nach dem Heimerfolg gegen Schaumburg setzte es in Eyendorf eine 18:20 (9:13)-Niederlage. Die Helmstedter verpassten leichtfertig die Chance, erstmals seit dem zweiten Spieltag wieder ihr Punktekonto auszugleichen.
Dass es nicht wenigstens zu einem Punkt reichte, machte HF-Trainer Gunnar Mollenhauer an mehreren Dingen fest. Zum einem sprach er eine Schlüsselszene in der Schlussminute an, als Florian Bethge nach einem sehenswerten Angriff über die rechte Seite zum Wurf ansetzte und im Sprung rüde und regelwidrig zu Fall gebracht wurde. „Alle in der Halle haben einen Siebenmeter für uns erwartet, nur die Schiris hatten eine andere Idee“, erzählte Mollenhauer. Die Regelhüter entschieden auf Offensivfoul des Helmstedters. Statt 19:19 stand es Sekunden später nach einem Tempogegenstoß der Gastgeber 20:18 – die Entscheidung war gefallen.
Unverständlicher Einbruch
Zum anderen kritisierte Mollenhauer das wenig durchschlagkräftige Offensivspiel seiner Mannschaft zwischen der 12. und 60. Minute. Nach tollem Start mit einer 7:4-Führung (12.), die sich die Helmstedter durch eine aggressive Deckungsarbeit, einen starken Timo Wagner im Tor und bombensicher abgeschlossene Gegenstöße verdienten, gab es einen „unverständlichen Einbruch“, so Mollenhauer. „Unsere Toreffizienz war eine Katastrophe. Das war irgendwie frustrierend.“
Eyendorf warf bis kurz nach dem Seitenwechsel 10:2 Tore in Folge zum 14:9 und profitierte gegen zumindest nie aufsteckende Helmstedter in der Schlussphase von diesem Polster. „Wir haben uns viele Bälle erkämpft, aber leider zu wenig daraus gemacht. Stattdessen haben wir Eyendorfs Torhüter berühmt geworfen“, sagte Mollenhauer, der sich an ähnliche Szenen aus dem Hinspiel erinnerte, das die Helmstedter mit 27:34 verloren hatten.
Dass die Schiedsrichter die strittige Szene mit Florian Bethge nach der Partie im Gespräch mit Helmstedts Trainer anders bewerteten als noch in der hektischen Schlussminute auf dem Parkett, tröstete Mollenhauer kaum. „Wenn eine Mannschaft in 60 Minuten nur 18 Tore zustande bringt, dann muss sie sich nicht an dieser einen Szene hochziehen.“
Steve Nebe feiert Premiere
Seine Premiere im Trikot der Handballfreunde feierte Steve Nebe. Seit mehr als einem halben Jahr trainiert der 28-Jährige bei den Helmstedtern mit. Weil Kapitän Steffen Munter gesperrt ist und ab März aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung steht, schlug in Eyendorf die Stunde für den Magdeburger, der sowohl als Kreisläufer als auch auf den Außenpositionen spielen kann.
„Eigentlich wollten wir ihn in Ruhe für die nächste Saison aufbauen, weil er vorher ein halbes Jahr keinen Ball angefasst hatte“, sagte HF-Trainer Gunnar Mollenhauer. Der Personalnot gehorchend, setzte Mollenhauer, der Nebe bereits aus gemeinsamen Zeiten in Irxleben und Glinde kennt, indes bereits in Eyendorf ein.
Handballfreunde: Böhm, Wagner – Disselhoff 4, Dörr, Herrmann 1, Bethge 5, Wilke, Reinhardt, Gottschalk 2, Sommerfeld 2, Kopp 3, Nebe 1.
Quelle: www.newsclick.de