Helmstedter verlieren ihr Heimspiel auch wegen der „unterirdischen“ Wurfquote.
Von Jörg Kleinert
Helmstedt. Knapp, aber nicht unverdient verlor Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt sein Heimspiel gegen den HV Barsinghausen. Vor allem in der Abwehr fanden die Helmstedter keine Bindung zum Spiel, unter dem Strich stand eine 34:35 (18:22)-Niederlage.
„Nicht unverdient“, wie Helmstedts Trainer Tristan Staat anschließend befand. „Unsere Abwehrarbeit war richtig schlecht. Ich bin unzufrieden.“ Staat ist nach diesem schwachen Auftritt froh, dass zwei Wochen Zeit bis zum nächsten Spiel gegen die SG Börde bleiben. „Wir haben sechs Trainingseinheiten, um einige Defizite aufzuarbeiten“, sagte der HF-Trainer.
Dass 34 eigene Tore nicht für den Sieg reichen, war den Defensivschwächen der Helmstedter geschuldet. Barsinghausen traf in vielen Szenen auf wenig Gegenwehr, die Helmstedter Torhüter Steffen Oppenheimer und Leonard Servas sahen sich den Angreifern der Gäste oft in Eins-gegen-Eins-Situationen gegenüber. Nach 22 Minuten hatten die Hausherren bereits 20 Gegentreffer kassiert, Barsinghausen hatte einen 5:6-Rückstand (8.) binnen 14 Minuten in eine 20:14-Führung gedreht.
Ihre Führung ließen sich die Barsinghäuser bis zum Ende nicht mehr nehmen. Die Gäste profitierten zudem bis Mitte der zweiten Hälfte von einer nahezu 100-prozentigen Chancenverwertung, während sich die Helmstedter beim Verwerten der Torchancen schwertaten. „Wir hatten bis dahin bestenfalls 40 Prozent, das war unterirdisch“, so Helmstedts Coach.
Staat versuchte alles, änderte zwischendurch Personal und Taktik, doch näher als beim 22:25 kam seine Mannschaft für lange Zeit nicht heran. In der Schlussviertelstunde stellten die Helmstedter auf Manndeckung um. Barsinghausens Angriffsschwung wurde schwächer, auch die Gäste leisteten sich nun Fehler und unkonzentrierte Abschlüsse.
Hoffnung auf zumindest einen Punkt keimte bei den Helmstedtern noch einmal in der Schlussminute auf: Die Staat-Sieben hatte auf 33:34 verkürzt, erkämpfte sich nochmals Ballbesitz, vergab allerdings eine Doppelchance. Im Gegenzug machten die Gäste den Sack mit ihrem 35. Treffer zu.
Aufstellung & Tore Handballfreunde: Oppenheimer, Servas – Bethge 3, Timplan 2, Lopez 4, Reiske 6, Frank 3, Kopp 2, Praest 4, Herda 5, Friedrich 5.
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 7. Maerz 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 24