Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt geraten wieder in den Abstiegssog.
Von Jörg Kleinert
Helmstedt. Es wird immer ungemütlicher für die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt im Tabellenkeller der Oberliga. Nur eine Woche nach der ärgerlichen 33:34-Niederlage bei der SG Hohnhorst-Haste verloren die HF in eigener Halle in einem erneuten Herzschlagfinale gegen den Lehrter SV mit 28:29 (16:13).
Besonders ärgerlich für die Helmstedter: In der 58. Minute führten sie mit 28:26, patzten dann aber in Serie. Ein fataler Ballverlust zehn Sekunden vor dem Ende brachte Lehrte noch einmal in den Angriff, den die Gäste mit dem Schlusssignal mit dem 29:28-Siegtreffer abschlossen. „Man ist danach erst einmal fassungslos“, sagte HF-Trainer Sebastian Munter. „Das Spiel war ein Spiegelbild der Haste-Partie.“
Die Helmstedter ließen gegen Lehrte nicht unversucht, um den zweiten Sieg seit dem Jahreswechsel einzufahren. Personell verstärkt mit Jan-Morton Müller und Marcel Motzko aus der zweiten Mannschaft gerieten die HF zwar zunächst in Rückstand (1:4), berappelten sich aber schnell und kontrollierten das Geschehen über weite Strecken. Nach 12 Minuten glichen die Hausherren zum 6:6 aus, nachdem sie sich besser auf die offensive 3-2-1-Abwehr der Lehrter eingestellt hatten. Kurz darauf übernahmen die Helmstedter die Führung, gaben sie bis zum Pausenpfiff nicht mehr ab und bauten sie kurz nach dem Seitenwechsel gar auf 18:14 aus – auch, weil Müller bei seinem Oberliga-Debüt aus dem linken Rückraum zweimal erfolgreich zulangte. Wie so oft in dieser Saison hielten die Helmstedter das hohe Niveau nicht über einen längeren Zeitraum, so dass Lehrte immer wieder ausglich (22:22, 26:26).
„Beim 26:24 hatten wir Riesenchancen, um zu erhöhen“, berichtete Munter. Stattdessen blieb es bis in die Schlussminuten hoch spannend. Mehrere Ballverluste der Helmstedter entschieden die Partie letztlich für Lehrte, besonders bitter und folgenreich war jener 10 Sekunden vor dem Abpfiff.
Das einzig Positive an diesem Spieltag für die HF war, dass auch die Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt leer ausgingen. Drei Wochen bleiben Munter nun, seine Mannschaft wieder aufzurichten und vorzubereiten auf das wichtige Kellerduell beim Vorletzten Himmelsthür. Im Magdeburger Raum werde er bis dahin mit seinen Jungs unter anderem zu dem einen oder anderen Testspiel antreten, kündigte Munter an. „Wir werden am 26. April auf jeden Fall gut vorbereitet sein.“
DAS SPIEL KOMPAKT: Handballfreunde: Böhm, Behne, Neubauer – Bethge 2, Ost 4, Kalisch, Müller 2, Block, Kopatsch, Kopp 6, Karl Herrmann 3, Held 1, Marvin Schöttke 2, Przemus 8, Motzko, Rohstock.