Handball-Oberliga: Helmstedter verlieren ihr Heimspiel gegen die HSG Schaumburg Nord mit 24:28.
Von Jörg Kleinert´
Helmstedt. Im Kampf um den Klassenerhalt in der Handball-Oberliga benötigen die HF Helmstedt-Büddenstedt weiter einen langen Atem. Im Heimspiel gegen die HSG Schaumburg Nord setzte es eine nicht einkalkulierte 24:28 (11:13)-Niederlage.
Während die HF nur einen Punkt aus den ersten vier Spielen des Jahres holten, schließt die Konkurrenz im Tabellenkeller Woche für Woche in Minischritten auf. „Wir haben uns unnötigen Druck aufgebaut“, sagte HF- Trainer Sebastian Munter, dessen Team am Samstag beim mitgefährdeten SV Alfeld vor einem richtungsweisenden Spiel steht.
Für die Partie gegen Schaumburg hatten sich die Helmstedter im Vorfeld viel vorgenommen – und enttäuschten schließlich auf ganzer Linie. „Wir haben von der ersten Minute an keine Einstellung zum Spiel gefunden“, sagte Munter. „Unsere Leistung war eine einzige Enttäuschung.“ Dabei standen die personellen Vorzeichen nach wochenlangen Verletzungssorgen endlich günstig. Nur Markus Kopp pausierte noch, ansonsten war der Kader vollzählig.
Offensichtlich hatten sich aber die Gäste bestens auf die Helmstedter eingestellt. Sie hielten sofort das Tempo hoch und zogen schnell auf 7:3 (7.) davon. „Schaumburg hat uns überrascht und regelrecht überrannt“, sagte Munter. Den Helmstedtern dagegen mangelte es an der Feinjustierung. Die freien Würfe kamen unplatziert, und auch den Zuspielen mangelte es oft an Genauigkeit.
Zwar blieben die Helmstedter bis zur Pause auf Tuchfühlung (11:13), kehrten aber schläfrig aus der Kabine zurück. Schaumburg übernahm mit zwei blitzsauber herausgespielten Toren zum 15:11 sofort wieder das Kommando.
Eine echte Reaktion der Munter-Sieben auf den Rückstand blieb indes aus. „Wir haben gewirkt wie bei einem Sonntagsnachmittags-Kaffeekränzchen.“ Den Trainer ärgerte besonders, dass seine Spieler keine körperliche Präsenz zeigten. „Wir haben in 60 Minuten nur eine Strafzeit kassiert, das sagt doch alles.“
Die Gäste beschränkten sich in Durchgang 2 darauf, ihre Angriffe lange auszuspielen und somit Zeit von der Uhr zu nehmen. Beim Stand von 18:21 besaßen die Helmstedter ihre letzten Chancen, dem Spiel doch noch eine Wende zu geben. „Nach vier technischen Regelfehlern von uns war der Drops aber gelutscht“, so Munter.
Aufstellung & Tore der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt: Böhm, Behne, Neubauer – Ost 10, Przemus 1, Marvin Schöttke, Held 2, Rohstock, Kopatsch 1, Marco Schöttke 3, Block, Kalisch, Karl Herrmann 4, Bethge 3.