Handball-Verbandsliga: Letztes Spiel in Braunschweig
Von Jörg Kleinert
HELMSTEDT. Einer sportlichen Achterbahnfahrt glich die Verbandsligasaison der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt. Nach einem Fehlstart (4:12 Punkte) holte der Aufsteiger 22:10 Zähler und etablierte sich spätestens Mitte der Rückrunde im Tabellenmittelfeld.
HF-Trainer Gunnar Mollenhauer sieht die Ausbeute seiner Mannschaft mit einem lachenden und mit einem weinenden Auge. „Es war mehr drin. Wenn ich die 4:12 Punkte abziehen dürfte, dann wäre ich mit unserer Saison hoch zufrieden. Um allerdings ganz oben mitspielen zu können, hatten wir nicht die nötige Kontinuität“, so Mollenhauer.
Die Gründe für den Fehlstart bezeichnet der HF-Trainer als „vielschichtig“. Sein Aufstiegsteam habe sich im Herbst 2010 einfach nicht eingeordnet in der neuen Liga. Einige seiner Schützlinge seien zu locker in die Spielzeit gegangen. „Spieler, in die ich hohe Erwartungen gesetzt hatte, kamen einfach nicht in Gang“, erzählt der Trainer. Hinzu kamen Verletzungen, mehr als die Mannschaft verkraften konnte.
„Irgendwann haben wir uns in die Saison reingebissen“, sagt Mollenhauer. Mit den ersten Siegen in Serie kehrte das Selbstvertrauen zurück. Kleine Rückschläge warfen die Mannschaft nicht mehr aus der Bahn. Vor allem im letzten Saisonviertel starteten die Handballfreunde noch einmal durch. Abgesehen von der unglücklichen Niederlage in Wietzendorf – die Partie bescherte zudem drei schwer verletzte Spieler – legten die Helmstedter erneut eine bemerkenswerte Siegesserie hin. „Der Heimsieg gegen Wittingen, das überragende Spiel in Rosengarten – da hat die Mannschaft gezeigt, was möglich gewesen wäre. In den vergangenen Wochen war richtiger Team-Spirit da“, so Mollenhauer.
Einige Spieler, die wochenlang unter ihren Möglichkeiten geblieben waren, drehten richtig auf. Mollenhauer nennt Beispiele: „Markus Kopp kam zu Saisonbeginn nicht in bester körperlicher Verfassung zu uns. Er brauchte eine Halbserie, um in Form zu kommen.“ Auch Hagen Sommerfeld und Florian Bethge legten ihre Zurückhaltung aus der Hinrunde komplett ab. Dirk Reinhardt, nach toller Vorbereitung in der Hinrunde seltsam gehemmt, „ist zuletzt regelrecht explodiert“, meint der HF-Trainer.
„Wenn wir jetzt noch die zwei, drei neuen Spieler bekommen, die unsere Mannschaft qualitativ verstärken werden, dann können wir nächste Saison etwas weiter nach oben blicken“, sagt Mollenhauer. Diese personellen Entscheidungen sollen nächste Woche fallen. Zunächst gilt der Blick aber dem letzten Saisonspiel am Samstag, 19 Uhr, beim MTV Braunschweig. „Wir reißen uns im Training kein Bein mehr aus, sondern lassen es etwas lockerer angehen“, erzählt der HF-Coach. Dennoch bleibt ein Ziel: „Wir wollen unsere Top-Serie fortsetzen, am Samstag gewinnen, mit Braunschweig die Plätze tauschen und die Saison als Sechster beenden.“
Quelle: www.newsclick.de