Oberliga: Handballfreunde unterliegen zu Hause
Von Jörg Kleinert
HELMSTEDT. Am Ende fiel das Ergebnis deutlicher aus, als es der Spielverlauf lange Zeit vermuten ließ. Mit 21:33 (14:18) verloren die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt ihr Oberliga-Heimspiel gegen den VfL Hameln.
Die Worte von Handballfreunde-Trainer Gunnar Mollenhauer klingen angesichts der Zahlen fast paradox: „Es war mehr drin.“ Nicht, dass Mollenhauer den Sieg der Gäste aus der Rattenfängerstadt infrage stellen wollte. „In Anbetracht der Routine und der größeren Wechselmöglichkeiten hätte Hameln das Spiel ohnehin gewonnen“, so Mollenhauer, der indes einer 15-minütigen Phase der vergebenen Möglichkeiten seiner Mannschaft unmittelbar nach dem Seitenwechsel nachtrauerte. „Zwischen der 31. und 45. Minute haben wir unsere Torchancen fast fahrlässig liegenlassen“, so Mollenhauer. „Teilweise waren wir in Überzahl und haben fünf, sechs hochkarätige Chancen nicht genutzt. Rechnet man alles zusammen, hätten wir sogar ausgleichen können.“ Mehr noch: Helmstedts Abwehr stand sehr offensiv. „Damit ist Hameln nicht zurechtgekommen“, so Mollenhauer.
Doch zum Ausgleich kam es nicht. In dieser recht torarmen Phase schafften es die Hamelner mit Mühe, ihren 18:14-Pausenvorsprung bis zum 20:16 zu halten, weil es bei den Gastgebern aufgrund der großen Verletzungsprobleme einfach zu wenige personelle Alternativen im Rückraum gab. Enrico Herrmann rackerte in der Abwehr und im linken Rückraum zwar unermüdlich, mangels Personal bekam er aber kaum Verschnaufpausen auf der Bank.
Mit zunehmender Spielzeit zollten die Hausherren ihrem Kräfteverschleiß jedoch Tribut. Hameln zog im Minutentakt auf 10 Tore Vorsprung weg. „In der Schlussphase hatten sie leichtes Spiel“, erzählte Mollenhauer, der seiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machte. „Es ist einfach nur ärgerlich, dass die Jungs für ihr Engagement nicht mit einem besseren Resultat belohnt wurden.“
Handballfreunde: Behne, Böhm – Klein 1, Block, Marvin Schöttke 1, Gottschalk 4, Sommerfeld 5, Bethge 3, Herrmann 4, Schnetter 1, Sternberg 2.
Quelle: Wolfsburger Nachrichten, Helmstedt – 12. November 2012 – Lokalsport Helmstedt – Seite H05