Oberligist Helmstedt-Büddenstedt dreht hohen Pausenrückstand gegen Dingelbe noch in einen Sieg.
Von Jörg Kleinert
Helmstedt. Die Handballfreunde Helmstedt Büddenstedt sind in ihrem Oberliga-Heimspiel gegen den TV Eiche Dingelbe mit einem blauen Auge davongekommen. Nach indiskutabler Leistung in Durchgang 1 setzten sich die Helmstedter in den zweiten 30 Minuten noch mit 33:31 (14:19) durch.
Eine Halbzeit lang präsentierten sich die Helmstedter gegen die punktlosen Dingelber spielerisch und auch in der Defensivarbeit weit entfernt von der Verfassung eines Oberligisten. Vor allem in der Helmstedter Abwehr lief nichts zusammen. Das Handball-Abc schien wie weggewischt. Vor allem das Übergeben und Übernehmen des Gegenspielers klappte überhaupt nicht.
Mehr noch: Die Hausherren redeten untereinander nicht und übertrieben das körperlose Spiel. Und so war es kaum verwunderlich, dass die Helmstedter nach dem 0:1 bis zur Pause einem wachsenden Rückstand hinterherliefen.
HF-Trainer Sebastian Munter versuchte zwar, seine Jungs in einer Auszeit zurück in die Erfolgsspur zu lenken, doch irgendwie schien nichts zu fruchten. Im Tor löste beim Stand von 9:14 (22.) Patrick Behne den glücklosen Christian Böhm ab, doch auch er bekam zunächst keine Hand an den Ball.
Schier aussichtslos für die Helmstedter ging es in die Pause. Und auch kurz nach dem Seitentausch deutete sich keine Besserung an. Im Gegenteil: Dingelbe erzielte mit dem 21:15 seine höchste Führung. Eine Vorentscheidung bedeutete dies aber noch nicht. Die Helmstedter berappelten sich in der entscheidenden Phase zwischen der 35. und 45. Minute. Angetrieben von Marcus Kopp, der in der Abwehr keinem Zweikampf aus dem Weg ging und so ziemlich jedes Duell für sich entschied, kämpften sich die HF heran. Die Körpersprache der Spieler war binnen weniger Minuten eine ganz andere – und in der 44. Minute gab es die Belohnung: Andy Ost glich zum 25:25 aus.
Es war der Auftakt zur Ost-Schlussviertelstunde, denn der Rückraumspieler der Helmstedter war nicht mehr zu bremsen. Die Treffer 25 bis 31 gingen allesamt auf Osts Konto, der ohne Fahrkarte aus allen Lagen traf. Und als Sascha Kalisch in der 58. Minute das 32:29 nachlegte, war Dingelbes Widerstand gebrochen.
„Wir haben als Team zurückgefighted. Das war der Schlüssel zum Erfolg“, sagte HF-Trainer Munter, der seine Mannschaft vor dem spielfreien kommenden Wochenende belohnte. „Am Donnerstag haben die Jungs trainingsfrei.“
Aufstellung & Tore: Handballfreunde: Behne, Böhm – Ost 14, Przemus 3, Marvin Schöttke 1, Held 1, Karl Herrmann 1, Rohstock, Kopp 1, Block, Kalisch 3, Bethge 1, Kopitsch, Marco Schöttke 8.
Spielverlauf: 2:4 (8.), 5:7 (15.), 9:13 (21.), 14:19 (Pause), 18:22 (36.), 21:24 (40.), 25:25 (45.), 28:28 (50.), 32:29 (58.), 33:31 (Endstand).