Der MTV Braunschweig reist zu den HF.
Von Jörg Kleinert
Helmstedt. Der Spitzenreiter kommt – und bei den Handballfreunden Helmstedt-Büddenstedt herrscht große Vorfreude. Zu Gast im Julianum ist am Samstag (17 Uhr) das Überfliegerteam der Oberliga, der MTV Braunschweig. Es scheint nur eine Frage der Zeit, wann der Aufsteiger seinen Durchmarsch aus der Verbandsliga in die 3. Liga perfekt macht.
Geht es nach den Helmstedtern, dann wird der Braunschweiger Meisterschaftszug am Samstag noch ein wenig ausgebremst. „Wenn der Spitzenreiter kommt, ist man immer in der Außenseiterrolle, das ist Fakt“, sagt Helmstedts Trainer Tristan Staat. „Aber zu verlieren haben wir nur zwei Punkte. Wir verlassen uns wie immer auf eine gute Deckung und werden es Braunschweig so schwer wie möglich machen.“ Dass die Braunschweiger es in bislang 19 Spielen auf 625 Tore gebracht haben, was einem Schnitt von fast 33 pro Partie entspricht, kümmert Staat wenig. „Es hilft nicht zu jammern oder zu bangen. Wir werden selbstbewusst auftreten. Gedankenspiele, was wäre wenn, bringen uns auch nicht weiter.“
Die Helmstedter treten mit durchaus breiter Brust an, denn nach zwei Auswärtsniederlagen im Januar ist die Mannschaft trotz einiger Personalprobleme inzwischen in die Erfolgsspur zurückgekehrt. 21:17 Punkte haben die Helmstedter derzeit auf dem Konto – eine Bilanz, die sie in ihrer Oberliga-Zugehörigkeit zu diesem Zeitpunkt einer Saison noch nie verbucht hatten. Braunschweig leistete sich erst drei Minuspunkte, nämlich beim 22:22 in Hameln und bei der 32:33-Niederlage Mitte Dezember in Barsinghausen. Seitdem ist das Team von Trainer Volker Mudrow umso konzentrierter und kanzelte seine Gegner in den vergangenen Wochen mit acht bis 23 Toren Unterschied ab. Der große Vorteil des Mudrow-Teams: Die Mannschaft ist ausgeglichen und auf allen Positionen doppelt gut besetzt. Ein Leistungsabfall für ein paar Minuten fällt kaum ins Gewicht.
Mehr Alternativen als in den Vorwochen hat auch HF-Coach Staat am Samstag zur Verfügung. Niklas Friedrich ist zurück und Roman Bruchno wird auch auflaufen. Ob Nilas Praest, der sich vor dem 27:26-Erfolg in Großenheidorn beim Aufwärmen verletzt hatte, grünes Licht für einen Einsatz signalisieren wird, entscheidet sich kurzfristig. Schlechter sieht es bei dem am Knie verletzten Markus Kopp aus. Für den Routinier steht noch in dieser Woche die MRT-Auswertung an. Staat gibt sich vor dem Duell mit dem Liga-Primus kämpferisch: „Wir sind guter Dinge und werden alles tun, um die zwei Punkte in Helmstedt zu behalten.“
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 18. Februar 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 29