Monat: August 2017

HF starten runderneuert in die Saison

Viele neue Gesichter beim ersten Saisonspiel gegen die SG Börde Handball.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Neuer Trainer, sieben neue Spieler, fünf Abgänge – allesamt Stammkräfte: Der personelle Umbruch bei den Handballfreunden Helmstedt-Büddenstedt war gewaltig. Der Oberligist startet runderneuert an diesem Samstag mit dem Auswärtsspiel bei der SG Börde-Handball (19.30 Uhr) in die Spielzeit 2017/2018.

Hinten von links: Trainer Sven Liesegang, Leon Kostka, Tim Wiebe, Nils Meyer, Jakob Nowak, Sascha Timplan, Roman Bruchno, Betreuer Karsten Müller, Co-Trainer Markus Kopp. Vorne von links: Hein Wiebe, Bilal Shagluf, Max Gutzeit, Marius Herda, Christian Lopez. Es fehlen: Steffen Klauß, Eddy Eicken und Gordon Müller.

Das Sagen bei den HF hat seit Anfang Juli Sven Liesegang, Champions League-Sieger (2002), EHF-Pokalsieger (1999, 2001), deutscher Meister (1991, 2001) und Pokalsieger (1990, 1996) als Spieler mit dem SC Magdeburg. In 293 Spielen in der Bundesliga hatte Liesegang 591 Tore erzielt.

Vorletzter und prominentester Zugang der Handballfreunde ist Tim Wiebe, früherer deutscher Meister der A-Jugend im Speerwurf, der seinem Bruder Hein zu den HF folgte. In der vergangenen Saison war der 21-Jährige für die SCM-Youngsters, die Ausbildungs- und Reservemannschaft des Bundesligisten SC Magdeburg, auf Torejagd gegangen.

Freudensprünge hätten die Verantwortlichen in Magdeburg nicht gemacht, als sie von Wiebes kurzfristigem Abgang erfuhren, gestand Gunnar Mollenhauer, sportlicher Leiter der Helmstedter. Auf der Homepage der Magdeburger heißt es zum „Fall“ Wiebe nur, dass er den Verein „aufgrund einer beruflichen Perspektive“ verlassen habe. SCM-Geschäftsführer Marc Henrik Schmedt reagiert indes prompt und verpflichtete als Wiebe-Nachfolger für den Rückraum Juan de la Pena – immerhin ein frisch gebackener U21-Weltmeister mit Spanien nach dem Erfolg beim kürzlich ausgetragenen Wettkampf in Algerien.

Gordon Müller, 29-jähriger, sprunggewaltiger Rückraumspieler mit besonderen Stärken in der Defensive, kommt vom Sachsen-Anhalt-Ligisten HV Wernigerode. Mit dem HC Aschersleben und dem SV Anhalt Bernburg sammelte Müller bereits Erfahrung in der 2. und 3. Liga. „Wir wollten Gordon schon zur Winterpause in der letzten Saison verpflichten“, sagt Mollenhauer. Allerdings kam es dann zur kurzfristigen Rückkehr von Sascha Timplan zu den HF.

Mit dem wurfgewaltigen Jakob Nowak (SC Magdeburg Youngsters, zuvor TSV Anderten Jugend) und mit Linkshänder Leon Kostka (HSV Magdeburg) gibt es zwei Verstärkungen für die Rückraumpositionen. „Allerdings werden wir bei Leon nichts überstürzen, da er nach einem Kreuzbandriss noch in der Aufbauphase ist“, sagt Mollenhauer. Mit dem 19-jährigen Bilal Shagluf wechselte zudem ein Torwart vom HV Staßfurt an die Masch.

Nach durchwachsener Vorbereitung – selten stand Liesegang ein vollzähliger Kader zur Verfügung – steht in Schellerten bei der SG Börde Handball das erste Punktspiel für die HF auf dem Programm. „Ich sehe uns leistungsmäßig noch nicht da, wo wir hinwollen“, sagt Liesegang. „Wir konnten selten an taktischen Dingen und oft nur in Kleingruppen arbeiten.“

Im Spiel beim letztjährigen Tabellen-Zwölften muss Liesegang die Spielmacherposition neu besetzen. Marius Herda (Bänderanriss im Sprunggelenk) fällt für vier Wochen aus. Ein Kandidat ist der letzte Sommerzugang Eddy Eicken. Liesegang: „Er hat mich im Training überzeugt. Eddy kann eine Bereicherung werden.“

Zu- und Abgänge
Zugänge: Bilal Shagluf (HV Staßfurt), Jakob Nowak, Tim Wiebe, Hein Wiebe (alle SC Magdeburg Youngsters), Leon Kostka (HSV Magdeburg), Gordon Müller, Eddy Eicken (beide HV Wernigerode, davor Aschersleben Alligators, 3. Liga).

Abgänge: Florian Bethge, Karl Hermann (beide SV Langenweddingen), Christoph Frank, Nilas Praest (beide SV Eiche 05 Biederitz), Andy Ost (SV Oebisfelde 1895).

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 31. August 2017 – Helmstedter Sport – Seite 32

HF zu umständlich, Lehre experimentiert

Beide Mannschaften scheiden aus.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Etwas überraschend hat Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt die zweite Runde im HVN-Pokal verpasst. Die HF landeten aufgrund des direkten Vergleichs beim Erstrundenturnier in der heimischen Julianum-Halle hinter dem klassentieferen Verbandsligisten VfB Fallersleben.

Die Wolfsburger hatten sich im letzten Spiel des Viererturniers in allerletzter Sekunde per Strafwurf den 13:12-Sieg gesichert. Die HF, punktgleich und mit dem besseren Torverhältnis ausgestattet, mussten den Regularien entsprechend Fallersleben den Sprung in die nächste Runde überlassen. „Schade, wir hätten den Turniersieg gerne mitgenommen“, sagte Gunnar Mollenhauer, sportlicher Leiter der HF. „Allerdings haben wir im Fallersleben-Spiel etwas mit den Schiedsrichtern gehadert.“

Zuvor hatten die Helmstedter klare Siege gefeiert gegen die Landesligisten TVE Sehnde (19:13) und VfL Lehre (19:11). „In einigen Szenen war unser Spiel noch zu umständlich“, sagte Mollenhauer, der den aus privaten Gründen verhinderten Trainer Sven Liesegang vertrat. Klar sei, so Mollenhauer, dass das HF-Spiel einen anderen Zug bekommt, wenn alle Stammkräfte an Bord sind. Dies war im Pokal nicht der Fall.

Immerhin einen Sieg landete der zweite Helmstedter Kreisvertreter VfL Lehre. Im letzten Spiel des Turniers gab es einen 20:18-Erfolg gegen Sehnde. Gegen die HF sowie im Spiel gegen Fallersleben (10:16) war der VfL am Ende chancenlos. „Wir haben viel experimentiert, vor allem auf der Mittelposition“, erzählte VfL-Akteur Kristian Suppra. Einziger Kritikpunkt: „Vielleicht haben wir ein paar Gegentore zu viel geschluckt.“

Aufstellungen & Tore
HF (Tore gesamt): Oppenheimer, Gutzeit, Shagluf – Eicken 6, Tim Wiebe 12, Kopp 2, Lopez 13, Müller 8, Meyer 4, Timplan 3, Nowak 2, Kostka 1.

VfL (Tore gesamt): Ermisch, Rokitta – Jacobitz 13, Langhammer 4, Gottsknecht 3, Krahn 10, Pabst 5, Liebelt, Ehrhardt, Schade 4, Wenzel 2, Rudnik.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 28. August 2017 – Helmstedter Sport – Seite 29

Pokalauftakt im Julianum

Die HF richten Erstrundenturnier aus. VfL Lehre ist einer der drei Gegner.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Vorhang auf für die Saison 2017/2018. In der Helmstedter Julianum-Sporthalle steigt an diesem Samstag eins von 36 Erstrunden-Turnieren im Wettbewerb um den Pokal des Niedersächsischen Handballverbandes (HVN). Gastgeber ist Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt. Zum Viererturnier reisen auch Verbandsligist VfB Fallersleben sowie die Landesligisten VfL Lehre und TV E Sehnde an.

„Wir haben uns ganz bewusst für die Gastgeberrolle beworben“, sagt der sportliche Leiter der HF, Gunnar Mollenhauer. Das Helmstedter Team sei durch fünf Abgänge und sieben Zugänge fast komplett runderneuert. „Also nutzen wir jedes Spiel unter Wettkampfbedingungen liebend gerne, um uns weiter einzuspielen.“

Jüngster Zugang ist Eddy Eicken, der seinem Kumpel Gordon Müller vom HV Wernigerode nach Helmstedt folgte. Zuvor war das Duo auch für den damaligen Drittligisten Aschersleben Alligators im Einsatz. „Wir mussten nach dem Abgang von Andy Ost reagieren“, so Mollenhauer. „Also haben wir Eddy dazugeholt.“ Der 26-Jährige fühlt sich im mittleren Rückraum am wohlsten.

Fehlen werden den Helmstedtern am Samstag Marius Herda (umgeknickt, vier Wochen Pause) und Zugang Hein Wiebe (private Gründe). Mollenhauer nimmt das eigene Team vor dem ersten Aufgalopp in die Pflicht: „Jeder sollte darum bemüht sein, sich zu zeigen – sowohl dem Trainer als auch dem Helmstedter Publikum.“

Einziger Kreisrivale der Helmstedter ist am Samstag der VfL Lehre, letztjähriger Sechster in der Landesliga Braunschweig. „Wir nehmen den Pokalwettbewerb locker“, sagt VfL-Spieler Kristian Suppra. Es gehe darum, die Neuen noch besser zu integrieren. „Und dabei hilft uns jedes Spiel“, sagt Suppra weiter.

Verzichten müssen die Lehrschen auf Jan Martinson, den seit Monaten Schulterprobleme plagen. Jan Lewerdomski hält sich wegen eines Auslandssemesters im schwedischen Linköping auf und Maximilian Rudnik benötigt nach seinem am Ende der vergangenen Saison erlittenen Armbruch noch einige Wochen Aufbautraining.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 24. August 2017 – Helmstedter Sport – Seite 31

HF holen Speerwurf-Meister Wiebe

Mit dem Mountainbike 1142 Meter hoch auf den Brocken, kurze Rast und auf den zweirädrigen Gefährten zurück zum Ausgangspunkt. So sieht eine teambildende Maßnahme bei den Oberliga-Handballern der HF Helmstedt-Büddenstedt aus. Mittendrin: Die sechs Sommerzugänge der Helmstedter, die im Gegenzug einige Leistungsträger abgegeben hatten.

Jüngste Neuverpflichtung ist Tim Wiebe, den die HF-Verantwortlichen um den sportlichen Leiter Gunnar Mollenhauer nach langem Hin und Her von den Youngsters des Erstligisten SC Magdeburg loseisten. Tim Wiebe hat eine bewegte sportliche Vergangenheit. Der Magdeburger war parallel zu seiner Laufbahn als Handballer bereits deutscher Speerwurf-Meister der A-Jugend.

Die anderen Zugänge: Gorden Müller, Hein Wiebe, Bilal Shagluf, Jakob Novak und Leon Kostka. (mm)

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 21. August 2017 – Helmstedter Sport – Seite 25