Monat: August 2018

HF starten ohne Druck, aber mit Anspruch

Handball-Oberliga Helmstedter legen gegen Plesse-Hardenberg los. Saisonziel ist eine Top-6-Platzierung.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Acht Wochen Vorbereitung, ein Dutzend Testspiele, ein erfolgreiches HVN-Erstrunden-Pokalturnier vor Wochenfrist. Kurzum: Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt ist gerüstet für seine siebte Oberliga-Saison in Folge. Den Auftakt bestreiten die Helmstedter an diesem Samstag (18 Uhr) in der heimischen Julianum-Sporthalle gegen die HSG Plesse-Hardenberg.

Das Team aus dem Kreis Northeim – trainiert vom früheren Lehrschen Artur Mikolajczyk – belegte in der vergangenen Saison mit 23:29 Punkten Platz 10. Die Direktvergleiche gingen jeweils hauchdünn an die Helmstedter, die sich in Nörten-Hardenberg, Heimstätte der HSG, mit 30:29 durchsetzten, und auch im Rückspiel im Julianum beim 29:28 knapp das bessere Ende für sich hatten.

In der ersten Pokalrunde war Plesse vor Wochenfrist ähnlich erfolgreich wie die Helmstedter. Während sich die HF in Wittingen gegen die Verbandsligisten VfB Fallersleben und SG VfL Wittingen/Stöcken sowie den Landesligisten HSV Warberg/Lelm ohne Punktverlust durchsetzten, hielt sich Plesse beim Turnier in Moringen gegen Verbandsligist MTV Geismar (9:8) und die Landesligisten MTV Moringen (15:13) und SG Spanbeck/Billingshausen (13:10) schadlos.

Im Gegensatz zum Pokalturnier, zu dem sie mit einem wahren Mini-Aufgebot (Sechs Feldspieler, ein Torhüter) angetreten waren, sind die Handballfreunde zum Punktspielstart personell gut aufgestellt. Zwar fehlen die angeschlagenen Jan Schlüter und Johannes Frenkel, „aber der Rest des Kaders ist topfit“, betont HF-Spielertrainer Markus Kopp. Ziel sei es – und das überrascht nicht – „mit einem Sieg zu starten“, sagt Kopp und ergänzt: „Wir sind stark genug, um diesen Anspruch zu haben.“ Dass die Quellen über Form, Personal und Spielstärke Plesses nicht üppig sprudeln, stört Kopp wenig. „Wir schauen ohnehin nur auf unser eigenes Spiel.“

Doch wie ist es um die Erwartungshaltung bestellt? Soll oder muss Platz 3 aus der vergangenen Saison getoppt werden? Kopp: „Vom Verein haben wir diesbezüglich keine Vorgabe und keinen Druck.“ Mannschaftsintern ist zumindest die Richtung abgesteckt: „Wir wollen unter die Top 5 oder 6“, sagt der Spielertrainer. Ein Ziel, das laut Kopp mindestens ein halbes Dutzend Oberligisten verfolgen. Anwärter auf Top-Platzierungen sind der finanzstarke Aufsteiger TuS Vinnhorst, Vorjahres-Vizemeister HSG Schaumburg, der ambitionierte MTV Vorsfelde, aber auch Teams wie der VfL Hameln und die HSG Nienburg, die in der vergangenen Spielzeit unter ihren Möglichkeiten geblieben waren.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 30. August 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 028

HF lösen Ticket für die nächste Runde

Handball-HVN-Pokal Helmstedt-Büddenstedt schaltet unter anderem Warberg/Lelm aus.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt ist als einziges Team aus dem Kreis Helmstedt in die zweite Runde des HVN-Pokals eingezogen. Beim Erstrunden-Viererturnier in Wittingen setzten sich die HF – obwohl mit nur sieben Spielern angetreten – in allen drei Partien durch.

Zunächst besiegten sie den Landesligisten HSV Warberg/Lelm mit 20:12 (10:6), dann den Verbandsligisten VfB Fallersleben nach einem Kraftakt mit 17:16 (7:10), ehe sie sich zum Abschluss gegen Gastgeber und Verbandsligist SG VfL Wittingen/Stöcken mit 20:15 (8:6) behaupteten.

Wirklich gefordert wurden die HF nur gegen Fallersleben, denn der Verbandsligist führte bereits mit 13:8 und 14:10, ehe sich der Oberligist aufbäumte: Erst erzielte Christian Lopez das 16:16, fünf Sekunden vor dem Abpfiff gelang selbigem sogar noch das Tor zum 17:16-Sieg für die HF.

„Wir wollen unser Weiterkommen nicht überbewerten“, sagte HF-Spielertrainer Markus Kopp. Alle Teams seien wie erwartet personell arg dezimiert angetreten und dokumentierten damit deutlich, welch geringe Wertigkeit der Wettbewerb bei den Handballern genießt. Kopp: „Viele Mannschaften haben die Motivation, zu den Pokalturnieren zu fahren, um möglichst auszuscheiden.“ Sorge bereite ihm allerdings der Faktor Kosten: „Die sind immens und werden durch die wenigen Zuschauer nicht abgedeckt, sodass die Vereine am Ende draufzahlen.“ Sein Fazit: „Wir haben versucht, das Turnier sportlich vernünftig zu spielen. Wichtig ist, dass sich niemand verletzt hat.“

Die Warberger beendeten das Turnier derweil mit 2:4 Punkten und aufgrund des schlechteren Torverhältnisses als Letzter. Nach der Auftaktpleite gegen Helmstedt besiegte das Team von Trainer Heinz Eickelen die Spielgemeinschaft aus Wittingen und Stöcken mit 18:15 (5:8) und musste sich im dritten Spiel den Fallerslebern mit 11:17 (7:6) beugen.

Warbergs Trainer Heinz Eickelen war ob des Ausscheidens nicht böse. Seine Mannschaft hat somit im Oktober ein zusätzliches freies Wochenende. „15 Zuschauer in der Halle – wir haben fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit gespielt“, merkte Eickelen an. Der Pokalwettbewerb müsse dringend überdacht werden, sagte der HSV-Trainer. „Für uns wäre eine echte Trainingseinheit mit anschließendem Testspiel wertvoller gewesen. Da wäre wenigstens richtig Zug drin gewesen.“ Seiner Mannschaft habe in Teilen erkennbar die Motivation gefehlt, was sich an technischen Fehlern habe ablesen lassen, so Eickelen.

Hanballfreunde: Klauß (1/0/0) – Tim Wiebe (1/2/6), Osterloh (3/2/2), Kopp (5/3/2), Lopez (5/5/6), Meyer (5/3/2), Nowak (0/1/3).

Warberg/Lelm:Loose, Rüger, Ganselweit – Hotopp (1/1/0), Jonas Gronde (2/2/3), Drebenstedt (2/2/2), Kramer (1/1/1), Müller (0/0/0), Schmidt (0/6/3), Schöttke (1/2/0), Prochnow (1/3/1), Kreickenbom (4/1/1).

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 27. August 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 027