Die HF Helmstedt-Büddenstedt reisen zum Vorletzten MTV Soltau.
Von Jörg Kleinert
Helmstedt. Richtungsweisend. Ein Wort, das Trainer gerne nutzen, um die Bedeutung eines Spiels zu umschreiben. Tristan Staat, Trainer der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt, macht da keine Ausnahme. Seine zuletzt wenig erfolgreiche Mannschaft reist am Samstag zum Oberliga-Kellerduell beim Vorletzten MTV Soltau. Der Anpfiff ertönt um 19 Uhr. Die Marschroute für die HF ist klar: Verlieren ist verboten.
Zwar haben die Helmstedter sieben Zähler auf der Habenseite und damit drei mehr als die Soltauer, doch die jüngsten drei Partien haben am Selbstvertrauen gekratzt. Vor allem in den Heimspielen gegen Lehrte und Plesse-Hardenberg hatten sich die Helmstedter mehr ausgerechnet, doch am Ende standen sie mit leeren Händen da. „Wir produzieren im Moment einfach zu viele Fehler“, stellt Staat fest. Diese Aussage bezieht sich sowohl auf die Offensive als auch aufs Abwehrverhalten der HF. „In der Abwehr sind wir zu oft zu spät dran am Gegner“, monierte Staat nach der jüngsten 20:26-Heimpleite gegen Plesse-Hardenberg.
Und nun Soltau. Ein Spiel mit Abstiegskampf-Charakter. Ihre bislang 4 Pluspunkte holten die Soltauer in eigener Halle mit Siegen zum Saisonauftakt gegen die HG Rosdorf-Grone (28:27) und am 6. Spieltag im Kellerduell gegen Schlusslicht HV Barsinghausen (28:24). Auswärts ist die Mannschaft aus der Lüneburger Heide dagegen in dieser Spielzeit ein gern gesehener Punktelieferant. In sechs Spielen gab es sechs Niederlagen, mit einer Ausnahme stets mit mehr als acht Treffern Differenz.
„Endgültig entschieden wird am Samstag noch nichts“, betont HF-Teamchef Staat. Dennoch: Beide Teams stehen unter Druck. Den Soltauern stecken gar vier Niederlage in Serie in den Knochen, drei davon auswärts und im Schnitt mit 13 Toren Differenz. Auch diese Bilanz zehrt am Selbstvertrauen, so dass am Samstag zwei angeschlagene Teams aufeinandertreffen. „Selbstvertrauen tankt man nicht, sondern das erarbeitet man sich. Niederlagen können teilweise mehr geben als Siege, wenn man die richtigen und nötigen Schlüsse zieht“, sagt Staat. „Bei uns wird es auf die Deckung ankommen. Gerade bei den zu erwartenden Unannehmlichkeiten ohne Haftmittel sowie einer glatten Halle, werden wir aus einer sicheren Abwehr ins Konterspiel kommen müssen.“
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 24. November 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 29