Handball-Oberliga Helmstedt-Büddenstedt spielt nur 33:33 gegen Vorletzten Alfeld.
Von Jörg Kleinert
Helmstedt. Der Stachel der Enttäuschung sitzt tief: Nur zu einem 33:33 (16:18)-Unentschieden reichte es für die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt im Oberliga-Heimspiel gegen den Vorletzten SV Alfeld.
„Indiskutabel. Die Ansprüche der Mannschaft sind höhere“, kommentierte der sportliche Leiter der HF, Gunnar Mollenhauer, die Leistung. Mollenhauer hatte den beruflich eingespannten Trainer Sebastian Munter vertreten. Und er musste mit ansehen, wie die HF ihre Gäste offensichtlich auf die leichte Schulter nahmen. Schon in der dritten Minute wollten die Helmstedter ihren ersten Strafwurf per Dreher im Alfelder Gehäuse unterbringen. Der Versuch des Kunstwurfs misslang gehörig, war laut Mollenhauer „ein schlechtes Zeichen für das komplette Spiel“. Die Helmstedter Lässigkeiten rissen einfach nicht ab. „Wir haben den Gegner unnötig starkgemacht“, sagte Mollenhauer. Bis zur 10. Minute hatten die Hausherren drei Strafwürfe vergeben.
Auch in der Abwehr fand Helmstedt keine Einstellung zum Gegner. Bezeichnend: Alfelds Maximilian Zech, Top-Torjäger der Liga, hatte nach 60 Minuten 16 Tore auf dem Konto – obwohl er in Manndeckung genommen wurde. 14:10 führte Alfeld bereits vor der Pause, in der 40. Minute lagen die Gäste gar 23:17 vorne. „Wir haben keinen Abpraller bekommen, waren immer einen Schritt zu spät“, so Mollenhauer, der mit personellen und taktischen Wechseln in der Offensive reagierte. Plötzlich lief es besser. „Wir trafen zumindest das gegnerische Tor“, sagte der HF-Verantwortliche.
Es dauerte jedoch bis zur 56.Minute, ehe die Helmstedter erstmals seit Mitte der ersten Halbzeit wieder ausglichen (30:30). Anschließend legte Alfeld stets vor, die Helmstedter glichen aus. So ging es bis zur 59. Minute (33:33). Den letzten Ballbesitz und 50 Sekunden Zeit hatten schließlich die Hausherren.
Mollenhauer nahm eine Auszeit, ordnete einen Spielzug an, doch zum Torabschluss kamen die Helmstedter vier Sekunden vor dem Abpfiff nur noch aus spitzem Winkel. Der Ball landete nicht mehr im Alfelder Gehäuse, die letzten Sekunden liefen ab. „Ein Sieg wäre auch nicht verdient gewesen. Alfeld war heißer auf den Erfolg“, sagte Mollenhauer.
Aufstellung & Tore Handballfreunde: Oppenheimer, Sikora – Bethge 6, Bruchno 1, Björn Oswald, Block, Marc Oswald 7, Frank 3, Motzko 1, Held 5, Kopatsch, Hermann 2, Praest 6, Ost 2.
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 26. Januar 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 24