Helmstedt Die Oberliga-Handballer der HF Helmstedt-Büddenstedt starten gegen Barsinghausen spät durch.
Von Jörg Kleinert
Gunnar Mollenhauer tritt mit einer blütenweißen Weste von der Oberliga-Bühne ab. Der sportliche Leiter der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt vertrat Cheftrainer Sebastian Munter (Urlaub) im Heimspiel gegen den HV Barsinghausen und coachte das HF-Team zu einem 32:24 (12:14)-Erfolg.
Es war der dritte Heimsieg im dritten Spiel in Folge, so dass die Helmstedter ihre kommenden beiden Auswärtsaufgaben beim TV Jahn Duderstadt und beim MTV Großenheidorn etwas gelassener angehen können.
Mollenhauer hatte gemeinsam mit dem Ex-Trainer der SC Magdeburg Youngster, Olaf Haase, den HF-Spielern eine laufintensive Trainingswoche verordnet. Entsprechend schwerfällig auf den Beinen tapsten die Helmstedter in der ersten Hälfte über das Parkett. Die offensive Abwehrvariante der Helmstedter griff überhaupt nicht. Die Gäste nahmen die Lücken, die die schwerfälligen Helmstedter ließen, gerne an und lagen zunächst mit 6:3 in Führung.
Mollenhauer nahm eine Auszeit und reagierte mit einer neuen Defensivtaktik auf den Offensivschwung der Barsinghäuser. Mit einer 6:0-Deckung lief es für die Helmstedter besser, ein 6:0-Tore-Lauf bescherte ihnen eine 9:6-Führung. Die Freude darüber verstrich schnell, denn nach einigen Zeitstrafen für Helmstedter Abwehrspieler drehte Barsinghausen die Partie bis zur Pause erneut.
Die Gäste blieben auch nach dem Seitentausch zunächst hartnäckig und bauten ihren Vorsprung auf 18:15 aus (37.). „Wir haben bis dahin irgendwie mit angezogener Handbremse gespielt“, monierte Mollenhauer. Die lösten die HF-Spieler indes nach der 40. Minute und starteten voll durch. Plötzlich funktionierte das Umschaltspiel wie am Schnürchen. Beim 19:19 glichen die Hausherren aus und ließen sich anschließend nicht mehr bremsen. „Das, was die Jungs ab der 40. Minute in der Abwehr geboten haben, war das Beste, was ich von ihnen in der Oberliga bislang gesehen habe“, sagte Mollenhauer. Mit jedem Treffer wurden die Beine lockerer und die Köpfe freier.
Während sich bei Barsinghausens erster Sechs deutlicher Kräfteverschleiß bemerkbar machte, legten die Helmstedter personell von der Bank immer wieder nach, ohne dass es zu einem Qualitätsverlust kam. Marvin Schöttke und Florian Kopatsch hielten in der Defensive den Mittelblock zusammen, Keeper Christian Böhm entschärfte fast jeden Ball und in der Vorwärtsbewegung klappten auch schwierige Ballstafetten ganz leicht. „Das Ergebnis fiel zwar am Ende klarer aus, als es der Spielverlauf vermuten lässt, verdient war der Erfolg aber allemal“, resümierte Mollenhauer.