HF Helmstedt-Büddenstedt setzen sich bei der HSG Plesse-Hardenberg durch.
Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt haben auf Abstiegskampf-Modus gestellt und die Nerven bewahrt. Nach dem Sieg in Stadtoldendorf (31:27) setzte sich der Oberligist auch im zweiten Kellerduell in Folge durch. Bei Schlusslicht HSG Plesse-Hardenberg gab es einen 27:24 (12:9)-Erfolg.
Dabei begann das wichtige Nervenspiel für die HF höchst unbefriedigend. Nach elf Minuten lagen die Hausherren 5:1 vorne, die Helmstedter schienen mit den Gedanken noch auf der Autobahn statt in der Sporthalle zu sein. Doch von der kalten Dusche erholten sie sich schnell. Sie schüttelten sich, fanden zu ihrer spielerischen Linie und kamen zu Torerfolgen. Fünf davon in Folge – dreimal traf Tim Wiebe, zweimal Max Kolditz – kippten das Zwischenergebnis, plötzlich lagen die HF mit 6:5 vorne (19. Minute).
Das neue Spielertrainer-Gespann der HF, Markus Kopp und Matthias Rudow, hatte nach dem Fehlstart einen wichtigen Schachzug vollzogen. Weil der einzig verbliebene Rückraumschütze Tim Wiebe sowie Max Kolditz früh mit zwei Zeitstrafen belastet waren, wurde Matti Düsterhöft in der Abwehr in die Verantwortung gezwungen. Der Youngster bestand seine Feuertaufe als Vorgezogener in der 5:1-Abwehr der Helmstedter und störte die Plesser Angriffe nachhaltig.
Vom Zeitpunkt der 6:5-Führung an spielten die HF die Partie von vorne weg. Plesse glich letztmals beim 8:8 (25.) aus, danach legten nur noch die Helmstedter vor. In Minute 39 waren es beim 19:13 gar komfortable sechs Treffer. Dieses Polster gab den HF die nötige Ruhe. Und es war ein guter Puffer, als die Hausherren beim 18:21 (49.) und 21:24 (55.) noch einmal in Reichweite kamen. In den Schlussminuten – der bis dahin siebenfache HF-Torschütze Tim Wiebe saß nach seiner dritten Zeitstrafe auf der Tribüne (48.) – übernahmen Christian Lopez (4) und Tim Bolecke (3) die Last des Torewerfens.
Markus Kopp zeigte sich nach Spiel 1 nach der Trennung von Trainer Andreas Wiese erleichtert. „Wir hatten unter der Woche super trainiert, die Jungs waren bestens vorbereitet“, erzählte der Spielertrainer, der kurzfristig die Absagen von Roman Bruchno und Johannes Frenkel für seinen Matchplan zu verarbeiten hatte. Für den Erfolg elementar wichtig gewesen sei, dass die Spieler bis zum Umfallen gekämpft hätten. „Jeder hat sich nach jedem Ball geschmissen, das war klasse“, resümierte Kopp.
HF: Klauß, Baum – Wiebe 7, Bolecke 7, Kopp, Rudow, Düsterhöft, Lopez 5, Schlüter 2, Stapf 2, Kolditz 4, Meyer.
Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 10.02.2020