Die Helmstedter halten gegen Schaumburg nur anfangs mit.
Von Jörg Kleinert
Helmstedt. Die Erfolgsserie der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt ist gerissen – und das ausgerechnet in eigener Halle im Oberliga-Spitzenspiel gegen die HSG Schaumburg Nord. Das Team vom Steinhuder Meer setzte sich im Julianum mit 32:27 (17:13) durch und schob sich an den zuvor achtmal in Folge siegreichen Helmstedtern vorbei auf Platz 2.
Diese deutliche Abfuhr für die Helmstedter zeichnete sich zunächst nicht ab. Im Gegenteil: Mit dem Schwung der jüngsten Erfolge ging die Mannschaft auch ins Spitzenspiel. Eine anfänglichen Rückstand verwandelten die Handballfreunde mit sehenswertem Tempospiel nach Tim Boleckes Treffer gar in eine komfortable 8:4-Führung (13.).
Doch schon in dieser Phase zeigte sich die Stabilität der Gäste – sowohl spielerisch als auch in den Köpfen. Schaumburg antwortete im Stil einer Spitzenmannschaft und deckte schnell die an diesem Tag unübersehbaren Lücken in der HF-Defensive auf. Vier Minuten und vier Tore später war das Geschehen beim 8:8 wieder offen. Für die letzte Führung der Helmstedter war Spielertrainer Markus Kopp verantwortlich (12:11, 23.), ehe die Gäste komplett die Regie übernahmen.
„Schaumburg war uns in allen Belangen überlegen und hat uns die Grenzen aufgezeigt“, meinte Kopp. Bei seiner Mannschaft habe es irgendwann an der Bindung zwischen Torwart und Abwehr sowie am Umschaltspiel von Defensive auf Offensive gehapert – an guten Tagen echte Stärken der Helmstedter.
Immerhin: Die Helmstedter ließen sich auch nach einem 9-Tore-Rückstand (22:31) in der 54. Minute nicht hängen und betrieben in den Schlussminuten zumindest die kosmetische Korrektur ihrer Niederlage. Kopp: „Auch nur, weil Schaumburg komplett durchgewechselt hat.“ Roman Bruchno sah sich das Geschehen zu diesem Zeitpunkt bereits von draußen an, denn der Linkshänder hatte bereits in der 53. Minute nach seiner dritten Zeitstrafe die rote Karte gesehen.
Aufstellung und Tore Handballfreunde: Klauß, Shagluf – Kopp 1, Herda 8, Bolecke 4, Hein Wiebe 2, Bruchno 3, Lopez 1, Tim Wiebe 3, Timplan 1,Nowak 4, Meyer.
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 19. Februar 2018 – Helmstedter Sport – Seite 29