Die HF Helmstedt-Büddenstedt überwintern als Achter – und sind zufrieden mit der Hinrunde.
Von Jörg Kleinert
Helmstedt. Der Positivtrend ist unverkennbar: In der Spielzeit 2012/2013 hielten die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt die Oberliga am grünen Tisch, eine Saison später reichten 16 Punkte, um als 13. in der Liga zu bleiben. Die Saison 2014/2015 beendete das Team unter Ex-Trainer Sebastian Munter als Elfter (26 Punkte aus 30 Spielen).
Unter Neu-Coach Tristan Staat, mit 25 Jahren der jüngste Trainer der Oberliga, hat die Mannschaft seit diesem Sommer einen weiteren Leistungssprung vollzogen. Mit 15:13 Punkten schlossen die Helmstedter erstmals seit ihrer Oberliga-Zugehörigkeit zur Weihnachtspause mit positivem Punktekonto ab. Sechs Siegen stehen drei Unentschieden und fünf Niederlagen gegenüber.
Dabei benötigten das auf vielen Positionen runderneuerte Team und der neue Trainer eine gewisse Eingewöhnungszeit. Die ersten beiden Saisonspiele gegen Northeim (28:32) und in Lehrte (22:33) gingen deutlich verloren. Staat schaffte es jedoch, seine Zuversicht und sein Selbstvertrauen auf die Spieler zu übertragen. Taktische Änderungen griffen allmählich. Trotz des einen oder anderen verletzungsbedingten Rückschlags und der ernüchternden 17:35-Abfuhr bei Aufsteiger und Tabellenführer MTV Braunschweig präsentierten sich die HF nach Pflichtsiegen gegen Großenheidorn (31:28) und TG Münden (33:30) immer gefestigter.
Anfang November startete die Mannschaft eine sechs Spiele dauernde Serie ohne Niederlage. In dieser Zeit gelangen den Helmstedtern bemerkenswerte Kantersiege gegen den MTV Soltau (40:28) und den VfL Hameln (41:37). Erst im letzten Spiel des Jahres stoppte der Zweite HG Rosdorf-Grone den Helmstedter Siegeszug mit einem 32:31-Sieg.
„Unsere Hinrunde war sehr durchwachsen“, sagt Staat trotz des positiven Gesamtbildes. „Wir hatten arges Verletzungspech am Beginn der Saison, so dass wir leider nicht so schnell zusammenwachsen konnten wie geplant.“ Dennoch: Es sei gut vorangegangen, so Staat. „Mit einer kompletten Spielerdecke ging es qualitativ im Trainingsbetrieb aufwärts und das schlug sich im Spiel nieder.“ Gute Noten verteilt Staat seiner Abwehrreihe mit einem herausragenden Torhüter Steffen Oppenheimer dahinter – für den Trainer ist dieser so etwas wie der Spieler der Hinrunde.
Ziel für die zweite Saisonhälfte sei, Platz 8 zu halten und möglichst zu verbessern. „Wir wollen auf keinen Fall mehr abrutschen.“ Auch taktisch möchte Staat seine Mannschaft weiterentwickeln. „Gerade was den Angriff angeht, haben wir Luft nach oben. Wir wollen erreichen, dass wir weniger auszurechnen sind und die Last im Angriff auf mehrere Schultern verteilt wird.“
Personell hat sich die Lage bei den Helmstedtern inzwischen entspannt. Der Kader ist komplett, „also werden wir auch keine neuen Spieler zum Jahreswechsel verpflichten.“ Unter dem Strich zieht der Trainer ein positives Zwischenfazit. Auf einer Skala von eins bis zehn würde der HF-Trainer die Form seiner Jungs „zwischen sechs und sieben einordnen.“ Oder, mit Staats Worten: Es ist noch Luft nach oben.
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 30. Dezember 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 31