Handball-Oberliga Helmstedt-Büddenstedt dreht gegen die HSG Plesse-Hardenberg in Halbzeit 2 auf.
Jörg Kleinert
Helmstedt. Das Ergebnis passte, die Leistung dagegen nicht ganz. Und dennoch herrschte Zufriedenheit bei Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt. Der Saisoneinstieg ist geglückt, das Team des Trainergespanns Markus Kopp/Tristan Staat besiegte die HSG Plesse-Hardenberg in der heimischen Julianum-Sporthalle nach Holperstart am Ende souverän mit 30:26 (13:14).
Es war „eine schwere Geburt“ befand Staat nach dem Spielende. Die Hausherren wirkten in der ersten Halbzeit phasenweise seltsam fahrig. „Vor allem im Aufbau haben wir viele Fehler gemacht“, erzählte Staat. Mehr noch: Auch die Helmstedter Defensivreihe offenbarte Lücken. Plesse erkannte diese Schwachstellen und konzentrierte sich auf das Spiel über den eigenen Kreisläufer, das die HF zunächst nicht eindämmen konnten.
Pech für die Gäste, dass sich ihr Lenker und Torjäger Christian Brand nach 17 Minuten verletzte und zunächst auf der Bank blieb. Der Rückraumspieler war unglücklich mit Helmstedts Torhüter Steffen Klauß zusammengerasselt – mit der Folge, dass Brand einen Turban um seine Kopfwunde verpasst bekam und erst in der Schlussphase aufs Parkett zurückkehrte.
In der Pause sprachen Staat und Kopp die Defizite im Spiel ihrer Mannschaft deutlich an. Einer hatte offenbar genau hingehört: Jakob Nowak. Der Rückraumspieler drehte nach dem Seitenwechsel regelrecht auf, stopfte in der Abwehr Lücken und glänzte vorne als Vorbereiter und Torschütze. „Ganz starker Auftritt von Jakob“, betonte Staat. „Er hat viele richtige Entscheidungen getroffen.“
Das ließ sich ab Minute 35 auch am Ergebnis ablesen. Ihren zwischenzeitlichen 13:15-Rückstand drehten die Helmstedter in eine komfortable 26:20-Führung. In dieser Phase zeigte sich eine weitere Stärke der Mannschaft: Die Flügelzange mit Tim Bolecke (links) und Pascal Koitek (rechts) schnappte wirkungsvoll zu. Die schnellen Außen brachten es am Ende zusammen auf 14 der 30 HF-Tore. Im Gefühl des sicheren Vorsprungs ließ die Mannschaft die Zügel in den Schlussminuten allerdings wieder schleifen. Und Plesse nutzte die Nachlässigkeiten seiner Gastgeber, verkürzte – nun wieder angeführt von Brand – auf 26:28 (55.).
Staat nahm die Auszeit und den Gästen somit den Schwung. In den fünf Schlussminuten fuhren die Helmstedter die Konzentration wieder hoch, ließen keinen Gegentreffer mehr zu und setzten ihrerseits durch die Tore von Roman Bruchnow (57.) und Koitek (60.) die Schlusspunkte zum 30:26-Sieg. „Es war etwas holprig. Ein typisches erstes Saisonspiel, in den noch nicht alles ineinandergreift“, sagte Staat. „Aber das Ergebnis stimmt mich zufrieden.“
HF:Klauß, Shagluf – Koitek 8, Bolecke 6, Tim Wiebe 1, Bruchnow 3, Osterloh 1, Kopp 1, Lopez 5, Timplan 1, Nowak 4.
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 3. September 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 027