„Ich möchte in Helmstedt langfristig etwas bewegen“
Mit Gunnar Mollenhauer hat die erste Herrenmannschaft der HF Helmstedt-Büddenstedt seit Juni einen neuen Trainer. Bis 2004 war er als Spieler beim TSV Helmstedt aktiv, nun möchte er von der Seitenlinie aus etwas für den Helmstedter Handball bewegen. Über seine Gründe für den Wechsel nach Helmstedt sowie seine Ziele haben wir mit ihm gesprochen.
Frage: „Welche Gründe haben dich dazu bewegt, nach rund fünf Jahren wieder nach Helmstedt zurückzukehren?“
Gunnar Mollenhauer: „Die Verbundenheit zu Helmstedt war nach wie vor gegeben. Ich habe mich hier immer sehr wohl gefühlt und als Spieler die schönsten Handballjahre verbracht. Obwohl ich jetzt eigentlich etwas ruhiger treten wollte hat mich die Aufgabe in Helmstedt, etwas langfristig wieder zu bewegen, sehr gereizt.“
Frage: „Seit Mitte Juni läuft bei euch die Vorbereitung. Welche ersten Eindrücke konntest du von deinem neuen Team gewinnen und wie lief die Vorbereitung?“
Gunnar Mollenhauer: „Ich bin mit der Vorbereitung sehr zufrieden. Ich bin überrascht, wieviel Engagement das komplette Team zeigt und wie schnell die Mannschaft zusammengewachsen ist. Wir liegen gut im Zeitplan, es wird allerdings noch eine Weile dauern, bis wir den Handball zeigen, den Jan und ich uns für die Mannschaft der kommenden Jahre vorstellen.“
Frage: „Welche Philosophie verfolgst du als Trainer?“
Gunnar Mollenhauer: „Ich habe als Spieler immer den modernen Handball geliebt. Schnell und mit viel Technik. Genau das versuche ich auch auf die Mannschaft zu projizieren. Wir werden unser Tempo deutlich steigern, schon aus der Tatsache geschuldet, dass wir nicht die „Hau drauf Typen“ für die einfachen Tore zur Verfügung haben. Ich denke aber, wir werden viel Spaß am Handball in der neuen Saison haben. Auch wenn uns in der ersten Zeit viele Fehler begleiten werden.“
Frage: „Welche Ziele hast du dir selbst als Trainer für dein Engagement in Helmstedt gesetzt? Und wie sieht das Saisonziel nach dem Abstieg in die Landesliga aus?“
Gunnar Mollenhauer: „Die Liga interessiert mich kurzfristig erstmal nicht. Ich möchte eine junge Mannschaft formen, die langfristig an alte Erfolge knüpfen kann. Das geht nur mit einem Umbruch wie er jetzt vollzogen wird. Wichtig ist, dass wir unsere eigenen Erwartungen an die Spielstärke der Mannschaft so schnell wie möglich erfüllen können. Was dann am Ende dabei rauskommt wird sich zeigen. Ich bin guter Dinge.“
Frage: „Und wie sieht es mit den derzeitigen Verletzten aus?“
Gunnar Mollenhauer: „Florian Majewski ist nach seinem Kreuzbandriss auf einem guten Weg, wird aber bestimmt noch zwei Monate bis zu seinem ersten Einsatz benötigen, um den Anschluss wieder gefunden zu haben. Bei Sven Krause wird es noch mit Sicherheit bis zum Ende der Hinserie dauern.“
Frage: „Mit dir sind auch viele neue Spieler im Team. Bitte beschreib uns kurz die neuen Akteure Felix Bunk, Christian Sauer, Robert Gottschalk, Florian Bethge, Hagen Sommerfeld, Steffen Munter und Simon Dörr.“
Gunnar Mollenhauer: „Die genannten Spieler sind alle Anfang zwanzig und verkörpern den genannten Umbruch. Spieler wie Hagen, Steffen, Robert und Florian habe ich schon trainiert. Sie kennen unsere Philosophie und passen somit voll ins Konzept. Ich bin mir sicher, dass trotz ihres jungen Alters sie schnell zu wichtigen Größen für die Zukunft des Helmstedter Handballs werden können. Felix, Christian und Simon sind Talente aus der eigenen Jugend die sich super ins Team einbringen. Ich kenne die Jungs noch nicht so lange aber sehe in allen eine Menge Potenzial, was bei weitem noch nicht abgerufen wurde. Wenn ich die Entwicklung der ersten Wochen sehe wird mir um die Zukunft nicht bange. Das gilt aber auch für alle anderen Spieler in unserem insgesamt recht jungen Team. Ich glaube wir werden noch eine Menge Spaß haben und darüber auch die entsprechenden Erfolge feiern können. Man wird sehen, wofür es in Zukunft reicht.“