Helmstedt setzt sich gegen Tabellennachbar Nienburg durch.
Von Jörg Kleinert
Helmstedt. Drei Spieltage vor dem Saisonende haben die Oberliga-Handballer der HF Helmstedt-Büddenstedt die Vizemeisterschaft weiter fest im Visier. Die Grundlage für den Blick auf Platz 2 schafften sie in ihrem vorletzten Heimspiel mit dem 34:31 (15:14)-Erfolg gegen die zuletzt aufstrebende HSG Nienburg.
Die HF sind nun punktgleich mit der HSG Schaumburg Nord, die Spitzenreiter MTV Großenheidorn 23:35 unterlag. Heidorn machte mit diesem Auswärtssieg sein Meisterstück, spielt kommende Saison in der 3. Liga.
Die Ausgangslage vor dem Duell des Dritten (Helmstedt) gegen den Vierten (Nienburg): Siegen die Handballfreunde, ist ihnen zumindest Platz 3 in der Endabrechnung nicht mehr zu nehmen. Als Punktelieferant waren die Gäste von der Weser indes nicht angereist, das machten sie schnell deutlich. Mit dem Schwung von acht Siegen in Folge spielte Nienburg unbeschwert drauflos und stellte die Helmstedter Defensive vor einige Rätsel. Dass Gäste-Torjäger Malte Grabisch angeschlagen auf der Bank blieb, wirkte sich keinesfalls negativ auf den Nienburger Offensivschwung aus. Nicht unverdient führten die Gäste nach zehn Minuten mit 6:5.
Den Helmstedtern half in dieser Phase oft nur „Spielzug Wiebe“ weiter. Und der sah so aus: HF-Torjäger Tim Wiebe ließ sich in Szene setzen, stieg aus dem Rückraum hoch, zog ab und sorgte so für die Tore „Marke einfach“.
„Tim hat uns in der ersten Halbzeit mit seinen Toren im Spiel gehalten“, sagte HF-Spielertrainer Markus Kopp, der seinerseits länger als gewohnt auf dem Parkett stand, da sein Kreisläufer-Kollege Sascha Timplan einen gebrauchten Tag erwischte.
Als Tim Wiebe sein Pensum nach dem Seitenwechsel etwas herunterschraubte, drehte stattdessen auf der Rechtsaußenposition sein Bruder Hein Wiebe auf. Er bildete mit Tim Bolecke, der links wirbelte, eine sehr effektive und abschlussstarke Flügelzange. Mit der Folge, dass die Helmstedter sich nach knapper Pausenführung bis zur 40. Minute vorentscheidend auf 23:18 absetzten.
Zwar stemmten sich die Nienburger gegen die drohende Niederlage und verkürzten noch einmal auf 23:25 (46.), doch dann übernahm neben Bolecke auch wieder Tim Wiebe aus dem Rückraum. Zwei Würfe, zwei Tore – schon stand es wieder 28:23 (49.).
Kopp lobte weitere Spieler seines Teams. Zum einen Linkshänder Roman Bruchno, von dessen Zuspielen der Spielertrainer selbst profitierte, aber auch Torhüter Bilal Shagluf, der nach Einwechslung sofort präsent war.
Aufstellung und Tore Handballfreunde: Shagluf, Klauß – Herda 1, Hein Wiebe 5, Bolecke 7, Eicken, Bruchno 4, Tim Wiebe 9, Mack, Kopp 4, Lopez 4, Timplan, Meyer, Nowak.
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 16. April 2018 – Helmstedter Lokalsport – Seite 27