Handball-Oberliga: Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt verlieren bei der SG Hohnhorst Haste 28:29.
Von Jörg Kleinert
Helmstedt. 28:29 (12:16) bei der SG Hohnhorst Haste verloren: War das der Abstieg für Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt? „So wie es aussieht – ja.“ Auch für HF-Trainer Gunnar Mollenhauer tendiert die Hoffnung auf ein zweites Jahr mit seiner Mannschaft in der vierthöchsten Spielklasse gen null.
„Es steigen wohl jetzt doch drei Mannschaften ab. Dem Wunsch aller Vereine, nach dieser Saison nur zwei Mannschaften absteigen zu lassen, ist der Verband nie offiziell nachgekommen“, verdeutlicht Helmstedts Trainer.
Die Partie in Haste war laut Mollenhauer „ein Spiegelbild unserer gesamten Saison“. Seine Mannschaft habe mit ihrem Gegner mitgehalten, habe sich wie so oft auch von einem klaren Rückstand nicht beirren lassen, habe in den entscheidenden Situationen jedoch Defizite in Sachen Cleverness und Durchsetzungsvermögen gezeigt. Der Druck des Gewinnenmüssens lastete schließlich zu schwer auf den Helmstedtern, die sich zudem mehrfach durch strittige Schiedsrichterentscheidungen benachteiligt fühlten. Vor allem die sorgten laut Mollenhauer dafür, dass die Helmstedter nach passablen 20 Anfangsminuten (8:8) allmählich den Kontakt verloren. In zeitweise doppelter Unterzahl gerieten die Gäste zur Pause mit 12:16 ins Hintertreffen.
Eine echte Reaktion der Handballfreunde auf die sich anbahnende Niederlage blieb nach dem Seitentausch zunächst aus. Im Gegenteil: Die Gastgeber, die ihre letzten sechs Punktspiele verloren hatten, präsentierten sich erstaunlich motiviert und einsatzfreudig, profitierten abermals von Schiedsrichterpfiffen – allein HF-Regisseur Philipp Klein wurden vier Schrittfehler angehängt – und zogen auf 23:14 weg.
In dieser Phase drehten die HF plötzlich auf. Sie deckten offensiver und gingen im Passspiel ein höheres Risiko. Die Folge: 2 Minuten vor dem Abpfiff war der Rückstand auf 25:28 geschmolzen. Hektik kam auf, Haste kassierte 4 Zeitstrafen und stand nur mit 2 Feldspielern plus Torhüter auf dem Parkett. Helmstedt verkürzte weiter (27:28), kam trotz Chancen aber nicht mehr zum Ausgleich. 25 Sekunden vor dem Ende machte Haste den Deckel mit Treffer 29 drauf. Mollenhauer: „Typisch für uns, in den Schlussminuten zeigte sich, dass wir einfach noch zu grün sind.“
Die Aufstellung
Handballfreunde: Neubauer, Behne – Sommerfeld 4, Klein 3, Ost 8, Jürges, Bethge 7, Block, Schöttke 3, Herrmann, Witzke 1, Gottschalk 2.
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 27. Mai 2013 – Helmstedter Lokalsport – Seite 37