Breiter aufgestellt, stark im Rückraum – und dennoch zählt für die Handballfreunde nur der Klassenerhalt.
Von Jörg Kleinert
Helmstedt. Sebastian Munter backt kleine Brötchen. „Für uns zählt nur der Klassenerhalt“, sagt der Trainer des Oberligisten Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt.
Nach wochenlangem Hin und Her durften die sportlich als Drittletzter abgestiegenen Helmstedter im Juni doch noch in der vierten Liga bleiben. Die Entscheidung des Niedersächsischen Handballverbandes: Die Oberliga startet statt wie zunächst angedacht mit 15 doch mit 16 Teams in die Saison 2013/2014. Eine Reduzierung der Liga ist vorerst vom Tisch.
Die gedämpfte Erwartungshaltung Munters liegt in der sportlich teils holprigen Vorbereitung der Mannschaft begründet. „Unsere Leistungen sind ausbaufähig“, sagt Munter. „Wir wären gerne weiter, als wir es tatsächlich sind.“ Grund zu allzu großer Sorge bestehe indes nicht, sagt der HF-Coach. Es seien nur wenige kleine Stellschrauben, die es zu justieren gelte.
Vor allem das Zusammenspiel in der Offensive laufe noch nicht nach den Vorstellungen des Trainers. „Dafür benötigen wir noch einige Zeit“, sagt Munter. Schließlich seien auf tragenden Rückraum-Positionen mit Marco Schöttke (nach Kreuzbandriss) und Jan Przemus (vom MTV Warberg) Spieler in die Abläufe zu integrieren, die monatelang gar nicht aktiv waren (Schöttke) oder erst seit vier Wochen zum Team gehören (Przemus). „Wenn es aber erst einmal läuft, dann haben wir mit der Achse Ost-Przemus-Schöttke mit das Beste, was die Liga im Rückraum zu bieten hat.“
Optimistisch stimmt Munter, dass seine Mannschaft in der neuen Saison personell breiter aufgestellt ist. Mit Rückkehrer Matthias Rohstock (vom MTV Warberg), mit Jan Przemus, drittbester Warberger Torschütze (126 Treffer) in der vergangenen Oberliga-Saison, mit dem talentierten 17-jährigen Max Held, der mit dem HV Rot-Weiß Staßfurt in Sachsen-Anhalt A-Jugend-Meister geworden ist, und mit Karl Herrmann (vom Sachsen-Anhalt-Ligisten SV Langenweddingen) bieten sich den Trainer mehr Möglichkeiten. „Die neuen Jungs haben sich toll integriert“, erzählt Munter.
Ein weiteres Plus seiner Mannschaft sei, so Munter weiter, dass sie nicht mehr von starken Einzelleistungen und guten Tagen einzelner Leistungsträger abhängig ist. Munter: „Auch charakterlich hat das Team schon sehr gut zusammengefunden, jeder steht auf dem Feld für den Nebenmann ein. Was das angeht, kann die Saison beginnen.“
Zugänge: Karl Herrmann (SV Langenweddingen), Jan Przemus, Matthias Rohstock (beide MTV Warberg), Max Held (HV Rot-Weiß Staßfurt).
Abgänge: keine.