Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt ist nach unnötigem Zittern gegen den SV Alfeld erfolgreich.
Von Jörg Kleinert
Helmstedt. Die Erleichterung war hörbar in der Stimme von Sebastian Munter. Der Trainer und seine Handballer des Oberligisten HF Helmstedt-Büddenstedt feierten am fünften Spieltag Premiere. Nach vier Auswärtsniederlagen zum Auftakt durften sie bei ihrem Heimauftakt gegen den SV Alfeld über einen 33:32 (17:14)-Sieg jubeln.
Munter jedenfalls atmete zunächst tief durch. „Mund abwischen, weiter geht’s“, sagte der Coach zunächst, als er den Spielverlauf aus seiner Sicht beschreiben sollte. „Wir haben es am Ende noch einmal unnötig eng gemacht.“
In der Tat: Nach 52 Minuten und einer 31:26-Führung der Helmstedter deutete nichts auf eine Zitterpartie in den Schlussminuten hin. „In dieser Phase mussten wir einfach den Sack zumachen“, sagte Munter. Seine Spieler taten dies aber nicht.
Stattdessen vernagelten sie drei Würfe freistehend vor dem Alfelder Gehäuse und machten die nie aufsteckenden Gäste noch einmal stark. In der 58. Minute begann das ganz große Zittern. Alfeld hatte auf 29:31 verkürzt und war nach einer Hinausstellung für einen Helmstedter sogar in Überzahl. Das Nervenkostüm der Hausherren erwies sich jedoch als belastbar. Das Munter-Team hielt den Zweitore-Vorsprung bis zehn Sekunden vor dem Ende, ehe Alfeld die letzte kosmetische Korrektur zum 33:32-Endstand gelang.
Dass es am Ende nur ein knapper Sieg wurde, ärgerte Munter nur kurzzeitig. Beim HF-Trainer überwogen die positiven Eindrücke, die seine Mannschaft hinterlassen hatte. „Nach vier deutlichen Auswärtsniederlagen, die letzte davon erst zwei Tage zuvor, war es eine tolle Reaktion der Jungs. Sie haben die Köpfe immer oben gehabt und wollten den Sieg unbedingt“, sagte der Helmstedter Trainer.
Seine Mannschaft habe die Partie über weite Strecken dominiert, habe mit Ausnahme eines 0:2-Rückstands ständig in Führung gelegen und habe in der Offensive zeitweise die besten Leistungen in dieser Saison abgerufen. Vor allem die schnellen Gegenstöße nach Ballgewinnen liefen im ersten Durchgang wie am Schnürchen. „Vorne waren wir gut, hinten solide“, sagte Munter. Mitentscheidend für den Sieg sei gewesen, so Munter, dass sich seine Mannschaft erstmals in dieser Spielzeit keine lang andauernde Tiefschlafphase zu Beginn der zweiten Halbzeit geleistet hat.
Und, ebenso wichtig: Immer, wenn Alfeld bedenklich nah aufschloss, wie beim 20:19 (44.) und beim 31:29 (58.), ließen sich die Helmstedter nicht davon beeindrucken.
Aufstellung & Tore der Handballfreunde: Neubauer, Behne, Böhm – Marco Schöttke 5, Marvin Schöttke 3, Bethge 8, Ost 9, Przemus 4, Block, Kopatsch 1, Held 1, Karl Herrmann 2.