Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt unterliegt der SG Hohnhorst/Haste mit 32:35.
Von Jörg Kleinert
Helmstedt. Die bislang blütenweiße Heimspiel-Weste des Oberligisten Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt erhielt im vierten Spiel vor eigenem Publikum den ersten Fleck. Die SG Hohnhorst/Haste entführte mit dem 35:32 (15:15)-Erfolg beide Punkte aus der Julianum-Sporthalle.
35 Gegentore zeigten erneut, wo die Probleme der Handballfreunde lagen: In der Abwehr greifen die Rädchen einfach noch nicht ineinander. Eine erfahrene Oberliga-Mannschaft wie Hohnhorst/Haste deckte die Schwächen der Helmstedter gnadenlos auf und nutzte die Lücken rigoros.
„Mit dieser Deckungsleistung haben wir in der Oberliga nichts verloren. 35 Tore darf man gegen eine Mannschaft wie Hohnhorst/Haste nicht kassieren“, sagte Sebastian Munter. Der HF-Trainer war nach der Partie dermaßen angefressen, dass er wort- und grußlos die Halle verließ. „Ich muss das Erlebte erst einmal sacken lassen. Fakt ist, dass schwere und ungemütliche Wochen vor uns liegen, denn nun stehen wir unter Zugzwang.“
Dass seine Helmstedter derart „abgewatscht“ wurden, hätte Munter nicht erwartet. „Wir hatten uns im Training viel erarbeitet und uns für das Spiel viel vorgenommen“, sagte der HF-Coach. Am Ende blieb es beim guten Willen, auf dem Parkett präsentierten sich die Handballfreunde indes ohne Mumm und Ideen.
Vor allem in ihrer Problemzone Abwehr fanden die Helmstedter kein geeignetes Rezept, um die Gäste in ihrem Vorwärtsdrang zu bremsen. Die Defensivschwächen deuteten sich bereits vor der Pause an, als die Handballfreunde nach dem 5:5 (10.) mit 9:12 (21.) in Rückstand gerieten. Zwar gelang Markus Kopp mit der letzten Aktion der ersten Hälfte der 15:15-Ausgleich, doch das war es für lange Zeit aus Helmstedter Sicht.
Durchgang 2 gehörte den Gästen, die sofort fünf Tore zwischen sich und die HF legten und von diesem Vorsprung bis in die Schlussphase zehrten.
Einem Teilerfolg kamen die Helmstedter dann aber beim 32:33 (55.) noch einmal nahe, doch dann vertändelten sie in der Offensive leichtfertig den Ball und kassierten das Kontertor zum 32:34.
„Symptomatisch, dass wir in dieser Szene keine Rückwärtsbewegung gezeigt haben, um das Tor zu verhindern“, sagte HF-Trainer Sebastian Munter und fügte fordernd an: „Wir müssen schnellstens lernen, mit mehr Kampf und Leidenschaft aufzutreten.“
Aufstellung & Tore Handballfreunde:
Böhm, Neubauer, Behne – Ost 4. Przemus 8, Rohstock, Bethge 5, Marco Schöttke 7, Marvin Schöttke 2, Karl Herrmann 3, Held, Kopp 2, Kalisch, Kopatsch 1.