Handball-Oberliga: HF verlieren knapp bei der HSG Nienburg.
Von Jörg Kleinert
Helmstedt. Da war mehr drin für die Handballfreunde. Mit 24:25 (12:13) setzte Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt seinen Jahresauftakt und Hinrundenabschluss bei der HSG Nienburg in den Sand.
„Die Moral meiner Jungs war völlig intakt, leider fehlte uns am Ende das Quäntchen Glück“, sagte HF-Trainer Sebastian Munter. Seine Mannschaft hatte sich nach einem deutlichen 17:22-Rückstand (45.) in der Schlussphase noch einmal berappelt und zum 23:24 (56.) verkürzt. „Vor drei, vier Monaten wären die Köpfe der Spieler bei einem Fünf-Tore-Rückstand noch nach unten gegangenen. Inzwischen wehren sie sich und geben nicht auf. Dafür muss ich den Jungs ein Kompliment aussprechen.“
Das wegen Verletzungen dieses Mal nur dünn besetzte HF-Team präsentierte sich beim Tabellenfünften als ebenbürtiger Gegner. Die 6:0-Deckung stand und gab den Hausherren einige Rätsel auf. Beim Stand von 8:6 für Helmstedt nahmen die Nienburger die erste Auszeit und berieten sich. Zwar fanden die Gastgeber in der Folgezeit immer wieder Lösungen, den Helmstedter Defensivriegel zu knacken, doch zu mehr als einer 13:12-Pausenführung reichte es für den Favoriten nicht.
Auch in der zweiten Hälfte legte die Munter-Sieben den besseren Start hin (16:14, 37.). Nienburg wackelte, profitierte in dieser Phase aber von Unkonzentriertheiten der Helmstedter, die sich einige Patzer im Umgang mit dem Ball leisteten. Die Folge war ein 8:1-Tore-Lauf der HSG, der Munter zu einem neuen taktischen Schachzug zwang.
Der HF-Coach stellte die Abwehr von 6:0 auf die offensivere 5:1-Variante um. Max Held als Vorgezogener sollte die Kreise der Nienburger Rückraumspieler stören, was den Youngster vorzüglich gelang. Entweder zwang er die Gegner zu unüberlegten Abspielen und Torwürfen oder er stibitzte die Bälle und verschaffte seinem Team so Vorteile.
In der 56. Minute war die Partie wieder offen, Helmstedt schnupperte beim 23:24 am Punktgewinn. „Und der wäre absolut in Ordnung gewesen“, sagte Munter. Doch es kam anders: Nienburg legte Treffer Nummer 25 nach, ehe Helmstedt erst in der letzten Minute zum erneuten Anschlusstreffer kam. Dass der Ball nach einem vergebenen Strafwurf der Nienburger in den Schluss-Sekunden nicht mehr in den Händen eines Helmstedters landete, war laut Munter „einfach nur Pech“. Seine Mannschaft hätte sich eine letzte Ausgleichschance redlich verdient gehabt.
Aufstellung & Tore: Handballfreunde: Behne, Neubauer, Böhm – Bethge 3, Przemus 3, Ost 5, Marco Schöttke 7, Held 2, Marvin Schöttke 1, Kopatsch 1, Karl Herrmann 2, Block.