Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt sind nur Außenseiter gegen Northeim.
Von Jörg Kleinert
Helmstedt. Vor der wohl einfachsten Aufgabe der Rückrunde steht an diesem Samstag (16.30 Uhr) Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt. Zu Gast in der Julianum-Sporthalle ist der nach 15 Spieltagen unangefochtene Spitzenreiter Northeimer HC.
Die Zahlen der Gäste beeindrucken. Mit Ausnahme einer Niederlage am sechsten Spieltag beim MTV Großenheidorn (32:33) fertigten die Northeimer im Saisonverlauf alle anderen Gegner deutlich ab.
Es gab 14 Siege, bei 12 Erfolgen legte der Liga-Primus mindestens 10 Treffer zwischen sich und seine Gegner. Die Northeimer, in deren Reihen der frühere Warberger Paul-Marten Seekamp steht, erzielten bislang fast 35 Tore pro Partie und weisen mit nur 355 Gegentreffern die mit Abstand beste Defensivbilanz aller Oberligisten auf. Die Helmstedter fanden beim 28:41 in Hinspiel kein Mittel gegen den Hochgeschwindigkeits-Handball des NHC.
Dass die Northeimer in der vergangenen Saison nur wegen eines Tores dem MTV Vorsfelde den Vortritt in Liga 3 lassen mussten, sorgte bei ihnen offensichtlich für eine Trotzreaktion. Daran, dass sie sich in dieser Spielzeit noch vom Sprung in die dritte Liga abhalten lassen, glaubt auch HF-Trainer Sebastian Munter nicht. „Es sieht so aus, dass Northeim hochgeht.“
Personell bleibt die Lage bei den HF unverändert angespannt. Im Gegenteil: Neben den verletzten Sascha Kalisch, Markus Kopp, Enrico Herrmann und Marco Schöttke muss Munter am Samstag auch noch den an der Schulter verletzten Jan Przemus ersetzen. „Wichtiger wäre, wenn sie in den wichtigen Spielen im Februar dabei sein könnten“, sagt der HF-Coach.
Die Konsequenz ist, dass einer der Außenspieler (Florian Bethge, Matthias Rohstock) in den mittleren Rückraum rutscht. „Bei acht Feldspielern und drei Torhütern haben wir nicht mehr viele Möglichkeiten“, sagt Munter. Trotz aller Aufstellungssorgen ist die Stimmung im Helmstedter Lager prächtig. Dafür sorgte nicht zuletzt der hart erkämpfte und hochverdiente Punkt vor 5 Tagen gegen den Liga-Zweiten VfL Hameln, durch den der Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf 7 Zähler angewachsen ist. Munter: „Wir werden am Samstag mal wieder viel improvisieren, uns aber auch gegen Northeim teuer verkaufen.“