Oberligist Helmstedt-Büddenstedt besiegt den VfL Wittingen in eigener Halle deutlich mit 35:27.
Von Jörg Kleinert
Helmstedt. Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt setzen ihren kleinen Höhenflug in der Oberliga fort. Am zweiten Spieltag gab es den zweiten deutlichen Sieg gegen einen Aufsteiger. Im ersten Heimspiel der Saison setzte sich die Mannschaft von Trainer Sebastian Munter gegen den VfL Wittingen in einer lange offenen Partie, am Ende deutlich mit 35:27 (15:15) durch.
„Wir wollen jetzt mal nicht abheben“, sagte Munter, der den Erfolg der individuellen Klasse seiner Spieler zuschrieb. „Die richtig starken Gegner kommen in den nächsten Wochen.“ Allen voran Marc Oswald traf aus dem rechten Rückraum fast nach Belieben. 13 Tore standen bei ihm zu Buche. Nicht weniger effektiv agierte Nilas Praest, der 10 Tore zum Sieg beisteuerte. Einziger Wermutstropfen: Praest zerrte sich in der zweiten Halbzeit an der Leiste und wurde durch Max Held ersetzt. Der Einsatz des Rückraumspielers am Freitag im Spiel beim TV Jahn Duderstadt ist fraglich.
Der Auftritt der Helmstedter gegen Wittingen glich einem ständigen Auf und Ab. Nach schneller 8:2-Führung (8.) schlich sich der Schlendrian ein. „Wir haben ab der 10. Minute das Handballspielen eingestellt“, sagte Munter, dessen Schützlinge sich in der Abwehr seltsam lethargisch und im Angriff ideenlos präsentierten. Wittingen schloss auf (13., 8:7) und ging in Führung (20., 12:14).
In der zweiten Hälfte begegneten sich beide Teams lange Zeit auf Augenhöhe, ehe die Helmstedter den entscheidenden Weckruf erhielten. Ihr Torhüter Steffen Oppenheimer sah nach einem Tempogegenstoß der Gäste die rote Karte (45.). „Den Grund für die rote Karte kenne ich nicht, Wittingens Spieler ist einfach zusammengesackt“, erzählte Munter. „Für meine Jungs war der Feldverweis aber die Initialzündung, um noch einmal alles in die Waagschale zu werfen.“
Beim Stand von 19:20 übernahmen die HF das Kommando. Die 5:1-Deckung stand nun sicher, und der für Oppenheimer eingewechselte Jens Sikora hielt laut Munter „gefühlte 20 Bälle“. Über 25:22 und 29:24 setzten sich die HF schließlich deutlich ab – „etwas zu deutlich“, wie Munter befand.
Aufstellung & Tore Handballfreunde: Oppenheimer, Böhm, Sikora – Bethge 3, Block, Held, Kopatsch, Hermann 3, Praest 10, Ost 2, Frank 4, Oswald 13.
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 29. September 2014 – Helmstedter Lokalsport – Seite 30