Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt ist gegen Dingelbe in der Pflicht.
Von Jörg Kleinert
Helmstedt. Die Saison in der Handball-Oberliga verläuft für die HF Helmstedt-Büddenstedt wie eine Achterbahnfahrt. Siege und Niederlagen wechseln sich in schöner Regelmäßigkeit ab. Mit 6:6 Punkten belegt das Team einen Mittelfeldplatz. Zufrieden ist HF-Trainer Sebastian Munter vor dem Heimspiel am Samstag gegen den TV Eiche Dingelbe (16.30 Uhr, Sporthalle Julianum) mit dieser Zwischenbilanz nicht.
Ihn wurmt noch immer die 30:31-Niederlage am vergangenen Samstag beim MTV Soltau. 25:21 führte seine Mannschaft 10 Minuten vor dem Ende, wähnte sich auf der Siegerstraße und stand am Ende doch mit leeren Händen da. „Wir haben uns dadurch wieder enorm unter Erfolgsdruck gesetzt“, sagt Munter, der seiner Mannschaft „eine harte Woche“ ankündigte.
Und in der Tat: Munter bat zu drei Einheiten – eine mehr als üblich. „Wir mussten einige Dinge aufarbeiten und einige Stellschrauben nachziehen“, begründete Munter die Maßnahme. Verärgert war er über die miserable Chancen-Effektivität seiner Jungs: „Mit 22 Prozent erfolgreicher Abschlüsse gewinnt man kein Handballspiel.“ Laut sei er im Training indes nicht geworden, betont der HF-Coach. „Das ist kein Zeitpunkt in der Saison, um durchzudrehen.“
Der Trainer nimmt seine Mannschaft für die Samstag-Partie dennoch in die Pflicht: „Ich erwarte einen Sieg von uns.“ Das Soltau-Spiel ordnet er der Kategorie Lehrstück zu. „Ich denke, dass wir in Sachen Einstellung gegen Dingelbe eine andere Mannschaft sehen werden. Ein so lebloser Auftritt wie in Soltau wird uns nicht mehr passieren – zumindest nicht mehr in diesem Jahr.“
Die Gäste, wie die Handballfreunde bis in die Schlussphase der vergangenen Saison ein Abstiegskandidat, stehen nach sechs Spieltagen erstaunlich gut da. Fünf ihrer sieben Punkte holte die Mannschaft auswärts.
Vor heimischem Publikum gab es zuletzt einen kleinen Dämpfer. Der TV Eiche unterlag Lehrte mit 25:27. Munter warnt vor Dingelbe – „eine kampfstarke Truppe mit einer super Abwehr“ – und besonders vor Kreisläufer Sebastian Froböse: „Der hat uns vergangene Saison in zwei Spielen 18 Tore eingeschenkt.“
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 6. November 2014 – Helmstedter Lokalsport – Seite 31