Handball-Oberliga Hameln gastiert am Samstag im Julianum
Von Jörg Kleinert
Helmstedt. Acht Spieltage vor dem Ende der Oberliga-Saison haben die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt den Klassenerhalt längst nicht in der Tasche. Vor dem Heimspiel gegen den VfL Hameln (Samstag, 16.30 Uhr, Sporthalle Julianum) haben die Helmstedter als Fünftletzter 19 Punkte auf der Habenseite. Angesichts der noch unklaren Abstiegssituation in der dritten Liga sind die Handballfreunde gut beraten, mindestens ihren derzeitigen Platz zu halten.
Der Spielplan meint es indes gut mit dem Team von Trainer Sebastian Munter. Sechs der acht Spiele bestreiten die Helmstedter in eigener Halle, auswärts treten sie noch bei Absteiger TuS GW Himmelsthür und zum Saisonabschluss am 30. Mai beim derzeitigen Vorletzten SV Alfeld an. Bis Anfang Mai stehen zunächst drei Heimspiele in Folge gegen Hameln, Münden und Spitzenreiter Nienburg an – Gelegenheiten, mit Siegen vorzeitig Planungssicherheiten zu schaffen.
Gegen den Tabellensechsten Hameln stehen die Helmstedter indes vor einer Mammutaufgabe. „Für mich zählt Hameln zu den Spitzenteams der Liga“, sagt Munter. Vor allem an der gut sortierten 6:0-Abwehr der Mannschaft aus der Rattenfängerstadt bissen sich bislang viele Gegner die Zähne aus, so auch die Helmstedter, die im Hinspiel beim 18:34 ihre höchste Saisonniederlage kassierten.
Daraus, dass seine Mannschaft in dieser Spielzeit hinter den gesteckten Zielen zurückblieb, macht Munter keinen Hehl. Die Helmstedter wollten sich frühzeitig auf einem einstelligen Tabellenplatz etablieren. Es blieb bei dem Wunsch, weil vor allem in der Rückrunde das Verletzungspech zuschlug, zudem Stammkräfte wochenlang aus beruflichen Gründen und wegen Rotsperren ausfielen. Munter konnte seit Monaten keine Wunschformation mehr aufs Parkett schicken.
Auch vor den entscheidenden Spielen der Saison ist keine Entspannung absehbar. Andy Ost und Roman Bruchno fehlen weiter wegen ihrer Rotsperren. Die Lücken, die das Duo sowohl im Angriff als auch im zentralen Abwehrblock reißt, sind nur schwer zu stopfen. Lucas Block (Studium) fällt ebenfalls aus. Gleiches gilt für Torhüter Jens Sikora, für den die Saison wegen eines Bandscheibenvorfalls vorzeitig beendet ist.
Dass die Brüder Marc und Björn Oswald ins Team zurückkehren, hält Munter fast für unmöglich. Beide sind weiter aus beruflichen Gründen gebunden. „Wir müssen sehen, dass wir irgendwie das Beste aus unserer Situation machen“, sagt der HF-Trainer, dessen persönliche Nichtabstiegs-Rechnung so aussieht: „Wir brauchen noch mindestens vier bis sechs Punkte.“
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 9. April 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 31