Handball-Oberliga Der Tabellenvierte Großenheidorn ist zu Gast im Julianum.
Von Jörg Kleinert
Helmstedt. Der 31:22-Pflichtsieg vor Wochenfrist beim noch sieglosen Schlusslicht TuS Grün-Weiß Himmelsthür hat nicht für Entspannung im Abstiegskampf gesorgt.
Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt muss nachlegen, mindestens zwei Pluspunkte benötigt die Mannschaft von Trainer Sebastian Munter, um Gewissheit zu haben, auch die vierte Saison in Folge in der vierthöchsten deutschen Liga bestreiten zu dürfen. Die sollen am Samstag her: Zu Gast im Julianum ist um 16.30 Uhr der Tabellenvierte MTV Großenheidorn.
Das Problem für die Helmstedter: Derzeit hat die Mannschaft in der Tabelle zwar fünf Teams hinter sich, doch der Puffer zum Drittletzten beträgt magere drei Punkte. Es ist unklar, wie viele Mannschaften die Oberliga verlassen müssen. Neben dem abgestiegenen Schlusslicht Himmelsthür muss der Vorletzte SV Alfeld bangen.
Der drittletzte Tabellenplatz ist laut Saisonausschreibung zwar der erste Nichtabstiegsrang, da allerdings nach jetzigem Stand kein Oberligist das Aufstiegsrecht in die dritte Liga in Anspruch nehmen will, zudem Drittligisten wegen finanzieller Probleme mit Rückzügen liebäugeln, müssen womöglich mehr als zwei Regelabsteiger aus der Oberliga den Gang in die Verbandsliga antreten.
Munters Konzentration gilt aber Großenheidorn. „Eine Mammutaufgabe“, stellt der HF-Trainer fest. Der Tabellenvierte strahle von fast jeder Position Torgefahr aus – was seiner Mannschaft die Abwehrarbeit erschweren werde. „Dennoch müssen wir versuchen, Heidorn die Lust an diesem Handballspiel zu nehmen“, sagt Munter.
Kräftiges Zupacken sei ein probates Mittel, weiß der Trainer. Viele Gegner fürchten die Helmstedter wegen dieses Spielstils, was Munter nicht nachvollziehen kann. „Alles Gelaber. Wir haben keinen Spieler in der Top-10-Liste der Zeitstrafen-Könige, außerdem liege ich als Trainer bei den gelben Karten weit vor jedem meiner Spieler.“
Munter hofft, dass er am Samstag, abgesehen von den Langzeitverletzten Florian Bethge, Jens Sikora und Karl Hermann, aus dem Vollen schöpfen kann. „Meine einzige Sorge ist, dass alle Spieler den ominösen Vatertag verletzungsfrei überstehen“, sagt Munter schmunzelnd.
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 15. Mai 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 33