HF Helmstedt verlieren 21:38 bei der HSG Schaumburg.
Von Jörg Kleinert
Helmstedt. Ernüchterung herrschte bei den Handballfreunden Helmstedt-Büddenstedt nach der Oberliga-Partie in Bad Nenndorf bei der HSG Schaumburg Nord. Die 21:38 (12:18)-Pleite hatten die Helmstedter in dieser Deutlichkeit nicht auf der Rechnung.
Gunnar Mollenhauer, sportlicher Leiter der HF, hatte mit einem Tag Abstand eine Erklärung parat. „Das Ergebnis ist die Konsequenz daraus, dass wir keine personellen Möglichkeiten hatten.“ Kurzfristig mussten Torjäger Andy Ost (Wadenverletzung) und Roman Bruchno (private Gründe) passen. Für Spielgestalter Marius Herda war die Partie nach zehn Minuten gelaufen. Ein Cut unter dem Kinn blutete unentwegt, so dass ihn die Schiedsrichter aus dem Spiel nahmen. „Wir sind leider nicht so gut besetzt, dass wir Ausfälle von wichtigen Spielern kompensieren können“, so Mollenhauer weiter.
Trotz der personellen Probleme spielten die Helmstedter starke erste 20 Minuten und führten bis dahin 10:9. „Wir haben in dieser Phase geschickt das Tempo verschleppt“, berichtete Mollenhauer, der den verhinderten Trainer Tristan Staat an der Seitenlinie vertrat. Doch den Helmstedtern fehlten personelle Alternativen, als etwa Co-Trainer Markus Kopp und Andre Huber – der 41-jährige Stand-by-Spieler war ohne Training eingesprungen – erste Verschnaufpausen benötigten. Mit der personellen Ordnung ging auch die spielerische Linie verloren. „Schaumburg dagegen spielte clever, schnell und fehlerfrei seinen Stiefel herunter“, so Mollenhauer. Die Folge: Mit einem 9:2-Tore-Lauf setzten sich die Hausherren gegen minutenlang orientierungslose Gäste zur Pause vorentscheidend auf 18:12 ab.
In der Kabine versuchten die Helmstedter, sich noch einmal zu sammeln, doch dem Schaumburger Tempospiel waren sie nach dem Seitentausch nicht mehr gewachsen. Stetig wuchs der Vorsprung an. Beim 23:13 (37.) lagen erstmals 10 Treffer zwischen beiden Teams. Der Schlusspunkt zum 38:21 markierte zugleich die höchste Tordifferenz der gesamten Partie.
Aufstellung & Tore Handballfreunde: Oppenheimer, Gutzeit – Herda, Meyer, Huber, Bethge 1, Frank 13, Lopez 3, Kopp 1, Herrmann 2, Leo 1.
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 5. September 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 30