Acht Helmstedter wehren sich beim VfL Hameln lange und verlieren mit 16:21.
Von Jörg Kleinert
Helmstedt. Magen-Darm-Infekte, grippale Infekte und berufliche Verpflichtungen hatten den Kader gehörig ausgedünnt. Folglich reiste Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt nur mit einem Mini-Aufgebot zum letzten Pflichtspiel des Jahres zum Tabellendritten VfL Hameln. Unter dem Strich stand zwar eine 16:21 (8:10)-Niederlage für die Helmstedter, Unzufriedenheit herrschte bei HF-Trainer Tristan Staat aber nicht. „Ich bin wahnsinnig stolz auf die Jungs, die mit in Hameln waren. Sie haben ihre Sache bestens gemacht.“
Die Marschroute der Helmstedter in der Rattenfängerstadt wurde bereits nach wenigen Minuten deutlich: Die Mannschaft versteckte den Ball regelrecht, spielte lange Angriffe bis an die Grenze zum Zeitspiel. „Wir wollten Hameln damit den Schwung nehmen und uns die Kräfte einteilen“, sagte Staat. Das Konzept ging zunächst auf.
Nach Florian Bethges Treffer zum 3:2 (10.) stellte sich Hameln indes allmählich auf seine Gäste ein. „Die haben schnell mitbekommen, dass wir mit Sascha Timplan nur einen Rückraumspieler dabei hatten. Und an ihn haben sich die Hamelner dann ständig drangehängt“, erzählte der Helmstedter Trainer.
Hameln ging in der 24. Minute erstmals mit drei Toren in Führung (7:4), hatte aber wohl nicht mit der Hartnäckigkeit der Helmstedter Rumpftruppe gerechnet. Die spielte ihre Verlangsamungs-Handball konsequent weiter, hatte durchaus Struktur im eigenen Offensivspiel und fand immer wieder Lücken in der Hamelner Deckung. In der 36. Minute waren die Handballfreunde beim Stand von 11:12 wieder auf Tuchfühlung.
Einziges Manko im Helmstedter Spiel: Die Mannschaft vergab sieben hochkarätige Torchancen. „Ich will das nicht aufrechnen und sagen, dass wir sogar hätten gewinnen können“, sagte Staat, „aber das Spiel wäre vielleicht noch enger verlaufen.“
Am Ende setzte sich Hamelns breiter besetzter Kader durch. Die Hausherren konnten in der Schlussphase frische Kräfte von der Ersatzbank nachlegen, während bei den Handballfreunde Co-Trainer Markus Kopp die einzige Wechselalternative bot.
Über die Stationen 15:11 (41.) und 18:14 (50.) entschied Hameln das Spiel für sich. Staat: „Wir haben gute Ansätze gezeigt und werden in der Rückrunde wieder angreifen. Das A und O wird sein, dass im neuen Jahr unsere Abwehr sicherer steht.“
Am Samstag, 7. Januar, setzen die Handballfreunde die Saison und ihren Kampf um den Ligaerhalt in eigener Halle gegen den MTV Großenheidorn fort.
Aufstellung & Tore Handballfreunde: Gutzeit – Bethge 3, Timplan 4, Schwaneberg 1, Kopp, Lopez 5, Herrmann 2, Herda 1.
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 12. Dezember 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 28