Helmstedt gewinnt gegen Rosdorf 32:30
Von Jörg Kleinert
Helmstedt. Der Erfolg fiel knapp aus, die Kontrolle über das Geschehen auf dem Parkett war aber stets da. Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt besiegte Schlusslicht HG Rosdorf-Grone in der heimischen Julianum-Halle zwar nur mit 32:30 (16:12), doch das lag vor allem daran, dass die Hausherren in den letzten sieben Minuten der Partie komplett zum körperlosen Spiel übergingen. Zu diesem Zeitpunkt war beim Stand von 32:26 die Messe gelesen.
„Die letzten Minuten haben mir natürlich gar nicht gefallen“, sagte HF-Spielertrainer Markus Kopp. „30 Gegentore mussten nicht sein, 26 wären auch okay gewesen.“ Kopp monierte, seine Abwehrspieler hätten ihren Torhüter Bilal Shagluf „im Regen stehen lassen“. Shagluf war für den angeschlagenen Steffen Oppenheimer zwischen die Pfosten gerückt und machte seine Sache mit Ausnahme einiger missglückter langer Bälle bei Tempogegenstößen richtig gut.
Die positiven Eindrücke im HF-Spiel überwogen indes. Durch Zugang Tim Bolecke (gesonderte Geschichte folgt), auf beiden Außenpositionen einsetzbar, wird Christian Lopez entlastet. Dass mit Hein Wiebe (angeschlagen) und Gordon Müller (Achillessehne) tragende Säulen fehlten, fiel kaum auf.
Andere Akteure sprangen in die Bresche. Allen voran Kreisläufer Sascha Timplan, dessen Körpersprache, Konsequenz und Präsenz die Gegenspieler beeindruckte. Marius Herda lenkte das HF-Spiel gewohnt gesten-, wort- und tatenreich, und Tim Bolecke steuerte mit viel Tempo und feinem Händchen fünf Tore zum Erfolg bei. Und dann war da noch Jakob Nowak, der wie vor Wochenfrist beim Erfolg in Söhre in Halbzeit 2 von der Bank kam und „sofort zündete“, so Kopp. Nowaks Tore halfen, dass der HF-Vorsprung zeitweise auf sechs Tore anwuchs.
Als Mahner trat Gunnar Mollenhauer, sportlicher Leiter der Handballfreunde, auf. „Unsere Gesamtleistung war in Ordnung. Aber gegen die SG Börde nächsten Samstag müssen wir uns steigern. Die wird uns mehr fordern als Rosdorf.“
Aufstellung & Tore Handballfreunde: Shagluf, Oppenheimer – Timplan 6, Lopez, Meyer, Bolecke 5, Herda 5, Tim Wiebe 5, Klauß, Kopp 1, Nowak 6, Eicken, Bruchno 4.
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 22. Januar 2018 – Helmstedter Sport – Seite 26