HF treten in Münden an. Marius Herda wechselt nach Vorsfelde.
Von Jörg Kleinert
Helmstedt. Wieder etwas aussichtsreicher im Rennen um Platz 2 in der Handball-Oberliga befinden sich seit dem vergangenen Wochenende die HF Helmstedt-Büddenstedt. Während die Handballfreunde sich gegen die HSG Plesse-Hardenberg mit letzter Kraft zum 28:27-Erfolg über die Ziellinie retteten, quittierte der aktuelle Liga-Zweite, die HSG Schaumburg Nord, beim TSV Burgdorf III eine 25:30-Niederlage. Beide Kontrahenten (jeweils 29:9) sind nun punktgleich.
An diesem Samstag (19.30 Uhr) sind die HF auswärts gefordert, ihre Tour führt sie 180 Kilometer Richtung Südniedersachsen nach Hannoversch Münden, wo die abstiegsgefährdete TG Münden wartet. Hinter dieser liegt ein schwarzer Februar mit vier Spielen und vier klaren Niederlagen, die die TG tief in den Tabellenkeller stürzten. Erst am vergangenen Samstag stoppten die Südniedersachsen ihre Negativserie mit dem 23:23 im Kellerduell bei der SG Börde Handball. Pech für die Mündener: Den Ausgleich schluckten sie zwei Sekunden vor dem Ende. „Münden steht gegen uns enorm unter Druck“, ahnt HF-Spielertrainer Markus Kopp.
Mit welchem Personal die Helmstedter am Samstag antreten, steht noch in den Sternen. Jakob Nowak knickte gegen Plesse um, schied vorzeitig aus und war nach dem Spiel bandagiert. Marius Herda und Nils Meyer fielen zuletzt mit Grippe aus. Offen ist, in welcher körperlichen Verfassung sie sich bis zum Münden-Spiel präsentieren. „Ich bin eher skeptisch“, sagt Kopp.
Gordon Müller, seit letzter Woche wieder im Teamtraining, fehlt nach wochenlanger Verletzungspause (Achillessehne) noch die nötige Wettkampfhärte. Womöglich wird er die in dieser Saison nicht mehr bekommen, denn der 29-Jährige hat noch immer Beschwerden nach Belastung. Ihm droht das vorzeitige Saisonaus.
Trotz der personellen Sorgen sind die HF favorisiert, eine Rolle, die sie sich im Laufe der Saison erarbeitet haben. Im Hinspiel lagen Welten zwischen beiden Teams, die HF siegten mit 35:25. „Und auswärts haben wir in dieser Saison gezeigt, dass wir überall gewinnen können“, so Kopp.
Derweil wurde bekannt, dass Marius Herda die Handballfreunde nach dieser Saison verlassen wird. Der Spielmacher schließt sich Liga-Konkurrent MTV Vorsfelde an. „Wir mussten etwas tun im mittleren Rückraum“, sagte Vorsfeldes künftiger Trainer Daniel Heimann, der dem 21-jährigen Magdeburger auf dem Feld viel Verantwortung übertragen will. „Marius wird mein verlängerter Arm. Ich werde ihn, was das Sportliche betrifft, in meine Gedankenwelt mit hineinlassen“, kündigte der Noch-Trainer des Landesligisten HSV Warberg/Lelm bereits an.
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 8. Maerz 2018 – Helmstedter Sport – Seite 31