HF siegen glanzlos mit 30:28 beim TV Jahn Duderstadt.
Von Jörg Kleinert
Helmstedt. Es gibt Siege, die bleiben nicht sehr lange in der Erinnerung haften. Der 30:28 (15:14)-Erfolg der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt im Oberliga-Auswärtsspiel gegen Abstiegskandidat TV Jahn Duderstadt gehört gewiss dazu.
„Es war einfach kein schönes Spiel“, sagte Helmstedts Spielertrainer Markus Kopp. Erfreulich dagegen für die HF: Die Mannschaft hat bei vier verbleibenden Saisonspielen ihren dritten Tabellenplatz zementiert. Die vor den HF platzierten MTV Großenheidorn (30:25 gegen Lehrte) und HSG Schaumburg (29:28 bei TG Münden) geben sich ebenfalls keine Blöße.
Für Kopp fing der Spieltag indes nicht sonderlich erfreulich an. Mit Hein Wiebe und Roman Bruchno mussten zwei Stammkräfte passen – zudem die einzigen Linkshänder im Team. Also improvisierte Kopp. Christian Lopez half auf der Rechtsaußenposition aus, Jakob Nowak besetzte den rechten Rückraum. In der Helmstedter Abwehr bot Kopp erstmals Steven Mack auf, ein recht frischer Zugang der HF, der in Straßfurt und Aschersleben spielte, wegen seiner Meisterschule zuletzt indes sportlich kürzertrat. Mack ist ein guter Kumpel von HF-Kreisläufer Sascha Timplan, „und er hat sich kurzfristig bereiterklärt, uns auszuhelfen“, erzählte Kopp. Im Angriff ließ der HF-Coach den Zugang noch außen vor. „Da fehlt ihm einfach noch die Bindung zu unserem Spiel.“
Die Chronologie der zerfahrenen und an spielerischen Höhepunkten armen Partie ist schnell erzählt. Sich vom Gegner irgendwann einmal abzusetzen, gelang keiner der beiden Mannschaften. Jakob Nowaks Treffer zum 12:10 (20.) markierte die lange Zeit deutlichste Führung der Helmstedter. Die gerieten nach einem Stotterstart in Halbzeit 2 gar in Rückstand (15:16, 32.), berappelten sich allerdings schnell. Allen voran Tim Bolecke, mit 11 Toren und starker Wurfquote effektivster Helmstedter, drehte die Partie zum 20:17 (36.). Diese Führung konservierten die HF bis in die Schlussphase, in der der eingewechselte Bilal Shagluf das Helmstedter Tor mit seinen Paraden regelrecht vernagelte.
Kopps Fazit fiel verhalten aus. „30 eigene Tore sind auswärts völlig okay. Aber 28 Gegentreffer – naja, das sind gegen einen Gegner wie Duderstadt doch einige zu viel“, sagte der Spielertrainer der Handballfreunde.
Aufstellung und Tore HF: Klauß, Shagluf – Mack, Herda 3, Bolecke 11, Timplan 5, Kopp, Meyer, Lopez 1, Nowak 5, Tim Wiebe 5.
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 9. April 2018 – Helmstedter Sport – Seite 28