Handball-Oberliga Die HF Helmstedt-Büddenstedt sind am Samstag in Vorsfelde gefordert. Gastgeber wollen hoch hinaus.
Jörg Kleinert
Helmstedt. Für diese Spiele betreiben Handballer all den Aufwand: Nachbarschaftsduelle sind für sie das Salz in der Suppe. Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt tritt am Samstag (19.30 Uhr) beim MTV Vorsfelde an. Ein Höhepunkt in der Saison!
Man trifft alte Bekannte – sowohl auf als auch abseits des Feldes. In Liga 4 sind Lokalderbys für die Helmstedter eher rar gesät. Umso mehr freuen sich die Spieler und Verantwortlichen der Mannschaft auf Spiele wie das gegen Vorsfelde. Die sportlichen Vorzeichen sind klar: Vorsfelde steht unter größerem Erfolgsdruck als die HF. Die Helmstedter haben ihre Mannschaft vor dieser Spielzeit noch einmal verjüngt und sind noch im Findungsprozess. Nach acht Spieltagen stehen akzeptable 8:8 Punkte auf dem HF-Konto.
Ganz anders die Eberstädter: Die wollen mittelfristig hoch hinaus. Ziel ist die Rückkehr in die 3. Liga. Bereits in dieser Saison befindet sich der MTV unter Trainer Daniel Heimann in der Spur, der MTV ist mit 14:2 Punkten Tabellenzweiter, punktgleich mit dem finanziell und personell starken Oberliga-Neuling TuS Vinnhorst. Überzeugend und deutlich waren die Vorsfelder Siege indes bislang nur selten. Oftmals erst in den Schlussphasen der Partien sicherte sich der MTV doppelte Punktgewinne und somit seine jetzige, gute Ausgangslage.
Die Helmstedter dagegen haben so etwas wie einen Heimkomplex. Drei Heimniederlagen in Serie gab es zuletzt vor drei Jahren, auswärts dagegen sammelten die HF bislang 6:2 Zähler. Verlieren die Helmstedter am Samstag beim Tabellenzweiten, weist ihr Punktekonto erstmals seit 18 Monaten negative Zahlen auf.
„Das wird ein intensives Spiel“, mutmaßt HF-Spielertrainer Markus Kopp. „Aber wir freuen uns drauf.“ Kopp wähnt seine Mannschaft in der Außenseiterrolle. Das habe mehrere Gründe: „Vorsfelde spielt zu Hause und steht besser da als wir.“ Außerdem sei der MTV in dieser Saison in der Lage, Spiele hinten heraus für sich zu entscheiden. Eine Qualität, die den HF derzeit abgeht. Kopp: „Wir verlieren die engen Spiele. Das ist uns im vergangenen Jahr nicht passiert.“
Nicht freuen können sich die Helmstedter auf ein Wiedersehen mit Marius Herda – zumindest nicht auf dem Hallenparkett. Der Spielmacher, im Sommer aus Helmstedt nach Vorsfelde gewechselt, hat sich im Training verletzt, sodass er laut Kopp „auf keinen Fall spielen kann“. Auch dem HF fehlt der Spielmacher. Gorden Müller hat sich aus privaten Gründen für einige Wochen zurückgezogen. Ansonsten, so Kopp, steht der komplette Kader zur Verfügung, was seinen Optimismus nährt: „Vorsfelde ist nicht unschlagbar, wenn wir einen guten Tag erwischen.“
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 8. November 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 023