Spielertrainer Kopp trauert Sieg hinterher.
Jörg Kleinert
Helmstedt. Es war ein Remis, das sich für Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt ein Stück weit wie eine Niederlage anfühlte. Das 29:29 (14:14) am Sonntagabend bei den Sportfreunden Söhre war vermeidbar. Vier Minuten vor dem Abpfiff lagen die HF noch mit 28:26 vorne. 40 Sekunden vor dem Ende kassierten die Helmstedter in Unterzahl – Sascha Timplan brummte eine Zeitstrafe ab – aber das 29:29 und mussten die Partie mit vier Feldspielern beenden, weil auch Pascal Koitek 25 Sekunden vor dem Schlusssignal hinausgestellt wurde.
„Schade, dass es nur zu einem Punkt gereicht hat“, meinte HF-Spielertrainer Markus Kopp. „Wir haben im Prinzip über das gesamte Spiel geführt. Söhre durfte sich am Ende freuen über das Unentschieden.“ Es seien knifflige personelle Voraussetzungen gewesen, unter denen der Auftritt seiner Mannschaft in Hildesheims Süden litt, so Kopp.
Nach Linkshänder Roman Bruchno (familiäre Gründe) sagten kurzfristig Linkshänder Jens Osterloh und Regisseur Johannes Frenkel wegen Erkrankungen ab. „Wir mussten also ohne Linkshänder im Rückraum auskommen. Und da Johannes zuletzt extrem gut drauf war, fehlten uns seine Tore und Ideen“, erklärte Kopp weiter. Mehr noch: Weil sich Kopp aufs Coachen konzentrieren musste – Co-Trainer Tristan Staat war nicht mitgereist -, fiel er ebenfalls für die personelle Rotation aus. Mit der Folge, dass die HF mit nur acht Feldspielern auskommen mussten.
Während Söhre sich auf eine voll besetzte Ersatzbank stützen konnte, schwanden den Helmstedtern in den Schlussminuten etwas die Kräfte. „Und da Kondition gleich Konzentration ist, haben wir uns gegen Ende des Spiels den einen oder anderen Patzer zu viel geleistet“, erzählte Kopp. Er spielte auf zwei Würfe an, die nicht wie erwartet den Weg ins Söhrer Tor fanden. Treffen die Helmstedter, gehen sie als Sieger vom Parkett. So aber bäumte sich Söhre in den Schlussminuten noch einmal auf und glich Helmstedts Zwei-Tore-Führung noch zum 29:29-Endstand aus.
„Wir sind in den Schlusssekunden bei doppelter Unterzahl kein Risiko mehr eingegangen“, beschrieb Kopp. „Ein Punkt war uns lieber als womöglich gar keiner.“ Seine Mannschaft werde sich nun auf die beiden anstehenden Heimspiele gegen Schlusslicht Münden und die SG Börde Handball konzentrieren. Holen die HF zwei Siege, legen sie den Grundstock für den vorzeitigen Klassenerhalt.
Handballfreunde:Klauß, Shagluf – Koitek 6, Rudow 4, Wiebe 5, Bolecke 5, Lopez 2, Timplan, Schlüter, Nowak 7, Kopp.
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 11. Februar 2019 – Lokalsport Helmstedt – Seite 23