Handball-Oberliga Die Helmstedter verlieren in Hameln mit 24:30.
Jens Semmer
Helmstedt. Nach 36 Minuten war noch alles im Lot, die HF Helmstedt-Büddenstedt führten im Handball-Oberligaspiel beim zuletzt so starken VfL Hameln mit 21:16. Was dann passierte – „so richtig erklären kann ich es auch nicht“, sagte HF-Spielertrainer Markus Kopp. In den verbleibenden 24 Minuten gelangen ihm und seiner Mannschaft nur noch drei weitere Treffer, was letztlich zur 24:30 (18:14)-Niederlage führte.
„Wir haben fast 40 Minuten super gespielt, waren geduldig und haben unsere Angriffe clever ausgespielt“, beschrieb Markus Kopp. Die Leistung der Helmstedter bis zu diesem Zeitpunkt ist umso höher zu bewerten, da sich der VfL zuletzt in absoluter Topform gezeigt und keines seiner vorangegangenen acht Spielen verloren hatte. „Außerdem hatten wir aufgrund vieler, auch kurzfristiger, Ausfälle praktisch keine Wechselmöglichkeiten“, so Kopp. Er selbst musste als einzig verbliebener Kreisläufer durchspielen.
Nach 26 ausgeglichenen Minuten (14:14) gelang es den Gästen, sich eine Vier-Tore-Pausenführung zu erspielen. Auch ihr Start in die zweite Halbzeit war gut. Das 21:16 in der 36. Minute markierte die höchste HF-Führung in diesem Spiel, das den Helmstedtern dann jedoch völlig aus den Händen glitt. „Wir hatten einige überhastete Aktionen, haben dann auch noch einige Male Pech im Abschluss gehabt“, schilderte der HF-Spielertrainer.
Die Hamelner witterten ihre Chance, auch die Zuschauer erkannten, dass das Momentum nun zugunsten des VfL kippte und trieben ihr Team lautstark an. Die Helmstedter wurden nun immer nervöser. Und ganz entscheidend: „Wir hatten Hamelns ersten Torwart regelrecht entnervt, bis er ausgewechselt wurde“, erzählte Kopp. Doch der Ersatzmann im VfL-Gehäuse wuchs über sich hinaus. „Er hat uns alles weggenommen. Selbst einen Hüftwurf von Johannes Frenkel, den er überhaupt nichts sehen konnte, hat er irgendwie mit dem Körper abgewehrt.“
Der Tabellendritte drehte mit einem 11:1-Lauf zum 27:22 (51.) das Spiel komplett auf links. Kopp erkannte an: „Hameln hat das letztlich auch clever gemacht, da hat man auch die Erfahrung von Leuten wie Oliver Glatz oder Jannis Pille gesehen.“ Sechs Tore in Halbzeit 2 seien natürlich deutlich zu wenig, dennoch meinte Kopp: „Die Jungs sollen einfach die ersten 36 Minuten mitnehmen, die waren super.“
HF:Klauß, Shagluf – Koitek 3, Osterloh, T. Wiebe 3, Bolecke 4, Kopp 1, Lopez 2, Schlüter, Frenkel 8, Nowak 3.
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 18. Maerz 2019 – Lokalsport Helmstedt – Seite 27