Handball-Oberliga: Handballfreunde verpatzen den Auftakt in Söhre.
Helmstedt. Sein Debüt hatte sich Trainer Andreas Wiese anders vorgestellt. Mit 22:25 (10:14) unterlagen seine Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt zum Auftakt der Handball-Oberliga-Saison bei den Sportfreunden Söhre – weil sie vor allem im ersten Spielabschnitt wenig richtig machten.
„Da hatten wir keinen Zug zum Tor, haben viel zu viel quer gespielt und immer wieder schnelle Lösungen gesucht, anstatt die Angriffe ruhig auszuspielen“, erklärte Wiese. Auch die schnelle Mitte und zweite Welle waren keine Faktoren im Spiel der Helmstedter.
Diese liefen von Beginn an einem Rückstand hinterher, lagen nach vier Minuten bereits mit 0:3 hinten und schafften es kein einziges Mal, den Spielstand zu egalisieren.
Was dem Ex-Coach des Sachsen-Anhalt-Ligisten TSG Calbe mit Abstrichen gefiel, war die Leistung seiner Deckung, „obwohl wir auch in der Abwehr ein paar Fehler gemacht haben“. Viel mehr freute sich Wiese allerdings über die Moral seines Teams: „Schön, dass wir uns in der zweiten Halbzeit so in die Partie reingebissen haben.“
Und wer weiß, was passiert wäre, wenn Tim Wiebe beim Stand von 14:17 in der 39. Minute seinen Siebenmeter verwandelt und die HF nach zwischenzeitlichem Sechs-Tore-Rückstand (6:12, 8:14) auf zwei Treffer herangebracht hätte? So aber verwarfen die Gäste auch den Nachwurf und erlaubten sich in der Folge noch „zwei bis drei ungeschickte Dinge“ (Wiese), so dass die Gastgeber den Vorsprung letztlich souverän über die Zeit brachten.
„Söhre hat verdient gewonnen“, erkannte der HF-Trainer an, „da sie schnellere Passwege hatten. Sie hatten vor eigenem Publikum zwar Druck, man hat aber gesehen, dass sie das Spiel unbedingt gewinnen wollten.“ Dabei habe Topscorer Maximilian Kolditz (sieben Tore), Namensvetter von Gästeakteur Max-Richard Kolditz, aus der starken SF-Sieben sogar noch herausgeragt: „Er hat die Halbspieler immer wieder gut ins Spiel gebracht“, lobte Wiese.
Dessen erster Eindruck von der Oberliga in Niedersachsen: „Hier wird schnellerer Handball gespielt als in Sachsen-Anhalt.“
Handballfreunde: Baum, Klauß – Nowak 2, Meyer, Kolditz, Wiebe 4/3, Bolecke 4, Kopp, Lopez 2, Frenkel 5, Düsterhöft, Timplan 1, Danneberg 4/2.
Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 09.09.2019