Helmstedt-Büddenstedt nutzt zu viele Chancen nicht. Wiebe und Lopez sehen Rot.
Helmstedt. Die Gleichung ist einfach: Wer im Ballsport trotz vorhandener Chancen nicht häufig genug das gegnerische Tor trifft, der verliert sein Spiel. Passiert ist dies am Samstagabend den Handballfreunden Helmstedt-Büddenstedt, die in ihrem Oberliga-Heimspiel gegen Drittliga-Absteiger MTV Großenheidorn mit 24:27 (11:14) unterlagen.
„Ganz klar, dieses Spiel muss man nicht verlieren“, sagte HF-Trainer Andreas Wiese. Das Problem: Seine Mannschaft lieferte vor allem ab Minute 20 ein Spiel ab, in dem sie zu oft das Handball-Abc missachtete. Die Fehlerquote in vielen Bereichen des Helmstedter Auftritts war einfach zu groß, um gegen keinesfalls überragende Gäste erfolgreich zu sein.
Da wäre mal wieder das zu zögerliche Offensivspiel der HF, die – wenngleich die gegnerische Abwehr Lücken ließ –, zu selten entschlossen hineinstießen. Stattdessen spielten die Helmstedter die Bälle quer, die Abwehrreihe formierte sich wieder, die Chancen waren dahin. Diese Kopfblockade seiner Jungs muss Wiese dringend lösen, sonst wird das Pendel in engen Spielen wie gegen Großenheidorn immer wieder gegen die Helmstedter ausschlagen.
Dabei war es zunächst wunschgemäß gelaufen: Die HF lagen früh vorne – 3:1, 5:3, 8:5. Nichts deutete auf spätere Probleme hin. Die Abwehr agierte beweglich, die Heidorner taten sich schwer, in die torgefährliche Zone zu kommen. „Ich konnte meine erste Sieben aber nicht durchspielen lassen“, so Wiese. Die, die reinkamen, hielten das Niveau nicht hoch. Stattdessen häuften sich einfache Fehler. Heidorn drückte plötzlich, beschleunigte den Ball und traf die HF im Mark: 10:8 (22.) führten die Hausherren noch, kurz darauf stand es 10:14. (29.). Dazwischen lag die rote Karte für Helmstedts Tim Wiebe (25.), der seinen Gegenspieler beim Tempogegenstoß zu heftig angegangen war. Ihm folgte Christian Lopez (34.), der den Heidorner Jakob Appel bei einer Abwehraktion attackiert hatte „Überzogen“ – so ordnete Wiese die zweite rote Karte ein.
Und dennoch: Heidorn wackelte, als Linkshänder Nils Meyer auf 18:20 (44.) verkürzte. Am Ende profitierten die Gäste von einfachen Fehlern der Helmstedter, die selbst freie Wurfchancen nicht in Torerfolge ummünzten.
HF: Klauß, Baum – Meyer 6, Wiebe 1, Lopez, Bolecke 4, Kolditz 3, Rudow 3, Frenkel 7, Kopp, Timplan, Danneberg, Düsterhöft.
Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 30.09.2019