Helmstedter haben erschwerte Trainingsbedingungen. Verband legt Datum für Saisonauftakt fest.
3. Oktober 2020 – dieses Datum haben sich die Oberliga-Handballer der HF Helmstedt-Büddenstedt dick im Kalender notiert. An diesem Tag startet die neue Spielzeit. Darauf verständigte sich das Präsidium des Handball-Verbands Niedersachsen (HVN), nachdem zu Wochenbeginn weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen in Kraft getreten sind. Soll heißen: Ab sofort ist laut der nun gültigen Verordnung der Landesregierung wieder Kontaktsport in Niedersachsen auch in allgemeinen Gruppen von bis zu 30 Personen möglich, nicht mehr nur in festen.
Die Tür zum Neustart der Handball-Saison ist folglich mehr als einen Spalt weit geöffnet. Neben den HF starten die Verbandsligisten HSV Warberg/Lelm und HG Elm am Wochenende 3./4. Oktober in die neue Saison. Landesligist VfL Lehre muss sich dagegen noch bis zum 24./25. Oktober gedulden.
Auf die Helmstedter Teams kommt eine Mammut-Saison zu. Die von 14 auf 15 Teams aufgestockte Oberliga etwa – nur Meister MTV Braunschweig stieg in die 3. Liga auf, mit der SG Börde Handball und dem VfB Fallersleben rücken die Verbandsliga-Führenden nach – endet erst Anfang Juni 2021. Gleiches gilt für die Verbandsliga. So besagt es ein vorläufiger Rahmenspielplan des Verbandes.
Oberligist HF startete zu Wochenbeginn in die Vorbereitung. Trainer Markus Kopp holte seine Jungs im Maschstadion zusammen. Es war ein lockerer Aufgalopp. Nach zwei Laufrunden durch den Wald tobten sich die Spieler noch auf dem Beachvolleyballfeld aus. Ihre Grundlagen-Ausdauer holen sich die Handballfreunde noch bis Anfang August im Freien. Die Hallen-Spielstätte der HF im Julianum ist weiter nicht nutzbar, auf dem Parkett seien laut Kopp trotz der beginnenden Sommerferien weiter Tische und Stühle für den Schulbetrieb aufgebaut.
Damit sie überhaupt in der Halle trainieren können, reisen die Helmstedter ab dem 5. August einmal pro Woche in den benachbarten Landkreis Börde, um sich in der Sporthalle in Beendorf in Form zu bringen. „Aber es bleibt dennoch ein enormer Wettbewerbs-Nachteil für uns“, sagt Kopp. Er kenne viele Liga-Kontrahenten, die deutlich mehr Hallenzeiten in der Vorbereitung zur Verfügung hätten. „Wir müssen halt versuchen, diesen Nachteil durch viele Testspiele einigermaßen auszugleichen“, sagt der HF-Coach. „Dabei hilft uns unser gutes Netzwerk weiter.“
So seien mit Sachsen-Anhalt-Ligist TSG Calbe, bei der Helmstedts Ex-Trainer Andreas Wiese neu einsteigt, als auch mit Drittligist Youngsters Magdeburg Testspiele vereinbart worden. Ein Turnier in Köthen steht ebenso auf dem Vorbereitungsplan der HF, zudem soll der Kontakt zu Nachbarvereinen wie der HG Elm, dem HSV Warberg/Lelm oder zum HSV Haldensleben geknüpft werden. Kopp: „Wir müssen halt versuchen, uns unsere Form über möglichst viele Testspiele zu holen.“
Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 17.07.2020