Die Helmstedter gehen mit 17 Akteuren in die neue Spielzeit.
Fast sieben Monate Punktspielpause. An diesem Samstag hat das lange Warten für Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt ein Ende. Um 18 Uhr gastiert zum Saisonauftaktspiel die TSV Burgdorf III in der Helmstedter Julianum-Sporthalle. In der Mitte März abgebrochenen Saison 2019/2020 belegte der Burgdorfer Bundesliga-Nachwuchs Platz 9 – einen Rang und einen Punkt hinter den HF.
Auf die Helmstedter um ihr Trainergespann Markus Kopp/Matthias Rudow wartet eine Mammutsaison. Aufgrund des um einen Monat verspäteten Starts zieht sich die Spielzeit in der auf 15 Teams aufgestockten Oberliga bis in den Juni 2021 hinein. Nur gut, dass die Handballfreunde auf einen im Vergleich zu den vergangenen Jahren personell deutlich vergrößerten Kader setzen können.
Zwar haben Allrounder Christian Lopez (VfB Fallersleben) und Ergänzungsspieler Marc Stapf (TSG Calbe) den Verein verlassen, doch im Gegenzug gab es fünf Zugänge. Rückkehrer Marius Herda (MTV Vorsfelde) soll auf der Mitte-Position die Fäden ziehen, Torben Wanzek (MTV Stadeln), mehrfacher Landesliga-Toptorjäger in Bayern, und der 19-jährige Linkshänder Max Duderstadt (Post SV Magdeburg) geben Kopp/Rudow mehr Optionen im Rückraum. Jan-Luca Schülke (Calbe) gilt auf Linksaußen als Back-up für Oberliga-Topmann Tim Bolecke. Leon Kostka unternimmt nach langer Verletzungspause einen vorsichtigen Neustart, er könnte im Saisonverlauf für Entlastung im Rückraum sorgen.
„Wir sind 17 Leute. Das heißt: Wir haben personell die Qual der Wahl“, sagt Kopp. „Das ist ein schönes Gefühl.“ Sich selbst sieht der Routinier eher am Spielfeldrand als auf dem Parkett – sofern die pro Partie erlaubten 14 Spieler fit sind. Gleiches gelte für Rudow, der als Aufbauspieler durch Herdas Rückkehr deutlich entlastet wird. Auch Roman Bruchno dürfte eher in einer Stand-by-Rolle zu sehen sein, zumal der Linkshänder es aus familiären Gründen nicht zu jeder Trainingseinheit und zu jedem Punktspiel schafft.
Unter dem Strich fällt Kopps Urteil über die Vorbereitungswochen auf die neue Saison, die für die HF aufgrund der Hallen-Sperrung im Julianum holprig begannen, positiv aus. Die Automatismen greifen, die Mannschaft ist auf vielen Positionen bestens aufeinander abgestimmt. Torjäger Tim Wiebe und Herda bilden im Rückraum laut Kopp „ein gut eingespieltes Tandem“. Dies hätten die Vorbereitungsspiele verdeutlicht. Auch Torben Wanzek zeige vielversprechende Ansätze, vor allem in der Abwehr. Und auf die legen die Helmstedter in der neuen Spielzeit ein besonderes Augenmerk. „Wir brauchen defensiv mehr Stabilität. Regelmäßig 30 Gegentore und mehr – das war grausig in der vergangenen Saison“, sagt Kopp.
Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 01.10.2020