HF Helmstedt-Büddenstedt erwarten am Samstag Hameln.
Es ist eine Tabelle, die sie sich bei den Handballfreunden Helmstedt-Büddenstedt einrahmen müssten. Erstmals in ihrer fast zehnjährigen Oberliga-Historie führen die Helmstedter das Klassement an. Dass das Tabellenbild nach dem 1. Spieltag und dem 30:23-Erfolg der HF in Barsinghausen kaum aussagekräftig ist – sei’s drum! Das Momentum zählt. Die HF wollen an diesem Samstag (18 Uhr) mit einem Sieg gegen den VfL Hameln nachlegen, wollen ihren Spitzenplatz behaupten.
Fast zwei Wochen lang stand indes in den Sternen, ob die Partie wirklich ausgetragen werden kann. Die Julianum-Sporthalle, Heimspielstätte der Helmstedter, sollte gesperrt werden. Ursprünglich, so hieß es nach Informationen der HF-Verantwortlichen, bis Anfang Januar 2022. Der Grund: Reparaturarbeiten am Hallendach stehen an. Konkret geht es um die Oberlichter. Die werden von außen saniert, müssen folglich aus Sicherheitsgründen von innen gestützt und durch Fangnetze gesichert werden.
Die Nachricht des Landkreises Helmstedt kam überraschend für den gesamten Verein. Zehn Teams, für die nach monatelanger Corona-Zwangspause in diesen Wochen der Punktspielbetrieb startet, standen ohne Halle da. Rolf Salomon, Leiter Spielbetrieb bei den HF, warf in den vergangenen zehn Tagen sämtliche Spielpläne aller HF-Teams um, arrangierte Verlegungen, sprach Heimrechttausche ab.
Am Mittwochnachmittag nun die Rolle rückwärts: Sämtliche Mannschaften der HF können aufatmen. Die Julianum-Sporthalle wird für die erforderlichen Arbeiten nur vom 29. September bis zum 5. Oktober gesperrt, womöglich zudem an einzelnen Tagen in den Herbstferien. Wie kam es zu der Terminanpassung? Eine von den HF gegründete „Task Force Hallensperrung“ hatte sich am Montag schriftlich an Helmstedts Landrat Gerhard Radeck gewendet und die Notsituation geschildert. Am Mittwochnachmittag trudelte bereits die Reaktion aus dem Kreishaus bei den Handballfreunden ein. Die Halle bleibt – mit kleinen Ausnahmen – für den Trainings- und Spielbetrieb geöffnet.
Rolf Salomon setzte sich noch am Mittwoch ans Telefon, schrieb zudem E-Mails und Handynachrichten. Stichwort: Kommando zurück! Der Spielbetrieb wird aufrechterhalten.
Auch Markus Kopp, Spielertrainer der Oberliga-Handballer, war erleichtert. Hameln, ebenfalls ein Sieger des 1. Spieltags, kann kommen. Seine Mannschaft sei gerüstet, sagt Kopp. „Alle sind fit.“ Mehr noch: Wille und Leidenschaft seien spürbar, so der HF-Coach, der gleich hinzufügt: „Der Sieg in Barsinghausen hat uns viel Selbstvertrauen gegeben.“
Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 23.09.2021