Helmstedt-Büddenstedt steigt nach 29:33 in Fallersleben ab.
Das war’s: Nach zehn Jahren wird das Kapitel Oberliga für die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt geschlossen. Nach der 29:33 (10:20)-Niederlage im drittletzten Saisonspiel beim VfB Fallersleben steht fest: Die Helmstedter steigen ab. In welcher Liga und mit welchem Personal es für die HF in der kommenden Saison weitergeht, das werden die Gespräche und Entscheidungen der Verantwortlichen in den kommenden Tagen zeigen.
„Warten wir mal das Nachholspiel am Donnerstag gegen die HSG Plesse ab“, sagte HF-Trainer Matthias Rudow nach dem Abpfiff. „Danach wird es sicherlich ein offizielles Statement geben.“ Seine eigene Zukunft ließ Rudow (noch) offen. „Ich weiß es wirklich noch nicht, was ich mache.“
Der Eindruck, den der HF-Auftritt in Fallersleben hinterließ, spiegelte den Saisonverlauf der Mannschaft eins zu eins wider. Zum wiederholten Mal boten die HF – aus diversen Gründen – einen Mini-Kader auf. Und dieses Team, reduziert um zahlreiche Stammkräfte, musste nach annehmbarem Start (4:4, 6. Minute) früh abreißen lassen.
Danach lief nichts mehr zusammen bei den HF. Die Fallersleber, ihrerseits längst nicht in Bestbesetzung angetreten, setzten sich im Minutentakt von 6:5 (9.) auf 18:7 (23.) ab. Rudow nahm kein Blatt vor den Mund: „Unsere Leistung in der ersten Halbzeit war beschissen“, sagte der Helmstedter Coach. „In der zweiten Halbzeit war sie dagegen sehr ordentlich.“
In der Pause sei er nicht sonderlich laut geworden, betont Rudow. Vielmehr habe sich die Mannschaft eingeschworen, den 10-Tore-Rückstand einfach auszublenden. „Wir haben uns vorgenommen, die zweite Halbzeit zu gewinnen“, sagte Rudow. Das gelang. Wohl auch deshalb, weil die Hausherren gleich zwei Gänge zurückschalteten. „Ich sag’s mal so: Unsere Reaktion nach der Pause auf die schlechte Leistung in der ersten Halbzeit war eine gute“, betonte Rudow. In den letzten zehn Minuten legten die Helmstedter einen 10:3-Tore-Lauf hin und gestalteten ihre Niederlage noch einigermaßen erträglich. „Fallersleben hat noch drei, vier Fehler gemacht, und wir konnten noch ein paar Konter laufen“, erzählte Rudow.
Keine gelbe Karte und nur eine Zeitstrafe gegen Marius Herda in 60 Minuten zeugen jedoch davon, dass es die Helmstedter nicht mehr allzu ernst nahmen, ihrem Gegner mit beherzter Zweikampfführung die Lust am Spiel zu nehmen.
HF: Vogel 9, Schülke 4, Wanzek 2, Herda 6, Müller 2, Spelly 1, Kopp.
Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 30.05.2022