Autor: Mirko Marhenke

„Intensives Spiel“: Kopp freut sich aufs Derby

Handball-Oberliga Die HF Helmstedt-Büddenstedt sind am Samstag in Vorsfelde gefordert. Gastgeber wollen hoch hinaus.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Für diese Spiele betreiben Handballer all den Aufwand: Nachbarschaftsduelle sind für sie das Salz in der Suppe. Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt tritt am Samstag (19.30 Uhr) beim MTV Vorsfelde an. Ein Höhepunkt in der Saison!

Man trifft alte Bekannte – sowohl auf als auch abseits des Feldes. In Liga 4 sind Lokalderbys für die Helmstedter eher rar gesät. Umso mehr freuen sich die Spieler und Verantwortlichen der Mannschaft auf Spiele wie das gegen Vorsfelde. Die sportlichen Vorzeichen sind klar: Vorsfelde steht unter größerem Erfolgsdruck als die HF. Die Helmstedter haben ihre Mannschaft vor dieser Spielzeit noch einmal verjüngt und sind noch im Findungsprozess. Nach acht Spieltagen stehen akzeptable 8:8 Punkte auf dem HF-Konto.

Ganz anders die Eberstädter: Die wollen mittelfristig hoch hinaus. Ziel ist die Rückkehr in die 3. Liga. Bereits in dieser Saison befindet sich der MTV unter Trainer Daniel Heimann in der Spur, der MTV ist mit 14:2 Punkten Tabellenzweiter, punktgleich mit dem finanziell und personell starken Oberliga-Neuling TuS Vinnhorst. Überzeugend und deutlich waren die Vorsfelder Siege indes bislang nur selten. Oftmals erst in den Schlussphasen der Partien sicherte sich der MTV doppelte Punktgewinne und somit seine jetzige, gute Ausgangslage.

Die Helmstedter dagegen haben so etwas wie einen Heimkomplex. Drei Heimniederlagen in Serie gab es zuletzt vor drei Jahren, auswärts dagegen sammelten die HF bislang 6:2 Zähler. Verlieren die Helmstedter am Samstag beim Tabellenzweiten, weist ihr Punktekonto erstmals seit 18 Monaten negative Zahlen auf.

„Das wird ein intensives Spiel“, mutmaßt HF-Spielertrainer Markus Kopp. „Aber wir freuen uns drauf.“ Kopp wähnt seine Mannschaft in der Außenseiterrolle. Das habe mehrere Gründe: „Vorsfelde spielt zu Hause und steht besser da als wir.“ Außerdem sei der MTV in dieser Saison in der Lage, Spiele hinten heraus für sich zu entscheiden. Eine Qualität, die den HF derzeit abgeht. Kopp: „Wir verlieren die engen Spiele. Das ist uns im vergangenen Jahr nicht passiert.“

Nicht freuen können sich die Helmstedter auf ein Wiedersehen mit Marius Herda – zumindest nicht auf dem Hallenparkett. Der Spielmacher, im Sommer aus Helmstedt nach Vorsfelde gewechselt, hat sich im Training verletzt, sodass er laut Kopp „auf keinen Fall spielen kann“. Auch dem HF fehlt der Spielmacher. Gorden Müller hat sich aus privaten Gründen für einige Wochen zurückgezogen. Ansonsten, so Kopp, steht der komplette Kader zur Verfügung, was seinen Optimismus nährt: „Vorsfelde ist nicht unschlagbar, wenn wir einen guten Tag erwischen.“

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 8. November 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 023

Die Konstanz fehlt – HF unterliegen 33:36

Handball-Oberliga Helmstedt-Büddenstedt leistet sich besonders in Hälfte 1 zu viele Fehler.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Für Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt läuft es in dieser Saison in der heimischen Julianum-Halle einfach nicht rund. Die 33:36 (17:21)-Niederlage gegen den VfL Hameln war die dritte in Folge vor eigenem Publikum.

Die Ursache für das enttäuschende Resultat hatte HF-Spielertrainer Markus Kopp schnell ausgemacht: „21 Gegentore in der ersten Halbzeit waren eine zu große Hypothek.“ Hamelns Offensive bot wahrlich keinen Zauberhandball. Aber die Mittel, die die Gäste wählten, reichten allemal, um die HF-Defensive vor der Pause oft schlecht aussehen zu lassen.

Die Gäste gingen bereits nach 40 Sekunden in Führung und ließen sich diese bis zum Abpfiff nicht mehr nehmen. Die Helmstedter leisteten ihrerseits einen großen Beitrag zur Gegentorflut. Bei Ballverlust kamen die Hausherren nicht schnell genug in die Rückwärtsbewegung und wurden vom Gegner regelrecht überrannt. „Hatten wir Hameln mal in den Positionsangriff gezwungen, war es okay“, meinte Kopp. Doch dazu kam es nur selten. Zwar berappelten sich die Helmstedter in der zweiten Halbzeit phasenweise, doch wirklich Zugriff aufs Spiel bekamen sie nie.

Die Hamelner, angeführt von einigen routinierten Kräften, ließen sich ihre frühe Führung einfach nicht mehr aus der Hand reißen. Schien das Kopp-Team heranzukommen – so nach den Toren von Roman Bruchno zum 20:23 (35.) und 25:28 (45.) -, legte der VfL seinerseits Tore nach und raubte den Gastgebern mit zunehmender Spielzeit die Moral.

„Uns fehlt in dieser Saison die Konstanz“, stellte Kopp nüchtern fest. Mit Co-Trainer Tristan Staat wolle er nun analysieren, wo die Hebel anzusetzen sind. „Wir wussten allerdings, dass es keine so ganz einfache Saison für uns wird, denn wir haben die Mannschaft nochmals verjüngt. Das muss sich erst alles fügen“, erläuterte Markus Kopp. Viel Zeit bleibt nicht. Nächsten Samstag geht’s für die HF zum Nachbarschaftsduell beim MTV Vorsfelde.

Handballfreunde: Shagluf, Klauß – Kopp 4, Nowak, Lopez 6, Schlüter 2, Timplan 1, Frenkel 7, Bolecke 3, Wiebe 4, Osterloh 1, Bruchno 3, Koitek 2.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 5. November 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 032

Den zweiten Heimsieg im Visier

Handball-Oberliga Helmstedt-Büddenstedt empfängt am Samstag den VfL Hameln.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Der kleine Negativlauf ist gestoppt, nun soll die Trendwende zurück in die Erfolgsspur gelingen. Die Spieler des Handball-Oberligisten HF Helmstedt-Büddenstedt haben ihre Köpfe durch den überzeugend herausgespielten Erfolg in Lehrte mit frischem Selbstvertrauen gespeist und ihr Punktekonto wieder auf 8:6 Zähler gestellt. An diesem Samstag soll der zweite Saisonsieg vor heimischer Kulisse her, wenn um 18 Uhr der VfL Hameln seine Visitenkarte im Julianum abgibt.

Das Team aus der Rattenfängerstadt gehört spielerisch zur gehobenen Güte der Oberliga. Der VfL strebt eine stabilere und sportlich erfolgreichere Spielzeit als die vorige an, denn die Saison 2017/2018 war beim VfL von vielen Verletzungen geprägt. Obwohl hoch bewertet von der Konkurrenz, kam die Mannschaft nie so richtig in Tritt und belegte am Ende nur Platz 9.

In die neue Saison startete Hameln schwungvoll. Vor allem die Pflichtaufgaben gegen den MTV Braunschweig II (35:21) und gegen Schlusslicht TG Münden (34:16) erfüllte der VfL im regelrechten Torrausch. Auswärts ist der VfL indes noch punktlos.

So deutliche Siege wie die Hamelner gewann das Kopp-Team in dieser Spielzeit noch nicht. Ihre vier Saisonsiege – drei davon auswärts – mussten sich die HF hart erarbeiten. Gegen Söhre und in Schellerten bei der SG Börde Handball kassierten die HF zudem ärgerliche Niederlagen mit jeweils einem Treffer Differenz.

„Gegen Hameln wollen wir unser Spiel wieder durchsetzen“, betont HF-Spielertrainer Markus Kopp. Seine Mannschaft habe, trotz personeller Probleme, beim 33:23-Sieg in Lehrte „Kämpfer-Qualität“ gezeigt. „Auch mit personell dünner Besetzung können wir gut gegenhalten, das haben wir bewiesen.“

An diesem Samstag wird Kopp wohl wieder mehr Auswahlmöglichkeiten haben und sich selbst längere Zeit an der Seitenlinie gönnen können. Jakob Nowak, zuletzt von Knieschmerzen ausgebremst, dürfte ebenso zurückkehren wie Pascal Koitek, der in Lehrte arbeitsbedingt fehlte. Auch der am Fuß verletzte Sascha Timplan sollte laut Kopp „bis zum Wochenende wieder rund laufen“. Einzig Gordon Müller fehlt – und das für einige Wochen aus privaten Gründen.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 1. November 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 028

Trotzreaktion und Teamspirit

Handball-Oberliga HF Helmstedt-Büddenstedt rehabilitieren sich mit einem 33:23-Sieg beim Lehrter SV.

Jörg Kleinert

Helmstedt. So deprimierend vor Wochenfrist die Heimniederlage gegen Spitzenreiter TuS Vinnhorst (25:44) war, so bemerkenswert war nur einen Spieltag später die Reaktion des Handball-Oberligisten HF Helmstedt-Büddenstedt. Trotz personeller Probleme, die teils erst während des Spiels auftraten, setzte sich das Team um Spielertrainer Markus Kopp beim Lehrter SV mit 33:23 (14:12) durch.

Doch der Reihe nach: Auf Pascal Koitek und Gorden Müller mussten die HF von vorneherein verzichten. Sascha Timplan, mit grippalem Infekt geschwächt, saß als „Notnagel“ auf der Bank – und musste dennoch früh ran. Denn bereits in der 7. Minute erwischte es Roman Bruchno – Foul, rote Karte.

Drei Minuten nach der Pause dezimierten sich die Helmstedter weiter: Foul Johannes Frenkel, rote Karte. Da waren es nur noch sieben Feldspieler. „Nach der zweiten roten Karte wurde es richtig heikel“, erklärte Helmstedts Co-Trainer Tristan Staat. Mehr noch: Jens Osterloh verletzte sich am Fuß, biss dennoch auf die Zähne. Saß der Linkshänder zum Kühlen des Fußes auf der Bank, sprang Timplan kurz ein. Als Christian Lopez von Krämpfen geplagt wurde (44.), stand Staat kurzzeitig vor personellen Rätseln. Er musste sie an der Seitenlinie selbst lösen, da Spielertrainer Markus Kopp auf dem Parkett mehr gefordert war, als es ihm lieb war.

Die große Flexibilität der Einzelspieler war verantwortlich dafür, dass sich die Statik des lange Zeit ausgeglichenen Spiels zugunsten der Helmstedter veränderte. Trotz der Hinausstellungen und der Verletzungsprobleme rappelten sich die HF zu einer Energieleistung auf und setzten sich kurz nach der Pause von 15:14 (34.) auf 21:14 (44.) ab. Dass Lehrte mit Tim Wiebe und Christian Lopez die zuvor erfolgreichsten Helmstedter Schützen in doppelte Manndeckung nahm, änderte nichts an der Helmstedter Dominanz.

Kurzerhand tauchte Linksaußen Tim Bolecke im Rückraum auf und traf auch von dort. „Wir hatten einen Lauf“, versuchte Staat, die Trotzreaktion seiner Mannschaft in Worte zu fassen. „Irgendwann hat unseren Jungs das Spiel sogar Spaß gemacht. Trotz aller Probleme, trotz aller Emotionen.“ In der Schlussviertelstunde ließen die HF nichts mehr anbrennen. Näher als beim 20:26 (51.) ließen sie Lehrte nicht mehr aufschließen. Staat: „Wir hatten an diesem Tag einfach einen herausragenden Teamspirit.“

HF: Klauß, Shagluf – Wiebe (8), Bruchno, Bolecke (8), Osterloh (5), Kopp (3), Lopez (4), Schlüter (4), Timplan (1), Frenkel.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 29. Oktober 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 027

Eine Nummer zu groß

Handball-Oberliga Topteam Vinnhorst deklassiert die HF Helmstedt mit 44:25.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Das war eine denkwürdige Abfuhr: Mit 25:44 (14:24) unterlag Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt am Sonntagabend in der heimischen Julianum-Halle gegen Spitzenreiter TuS Vinnhorst. Es war eine Demonstration der Stärke des Aufsteigers aus Hannover, dessen selbst erklärtes Ziel mindestens die 3. Liga ist.

Gefühlt machte der Liga-Primus den Klassenunterschied bereits in dieser Partie deutlich. Die Helmstedter hatten zu keinem Zeitpunkt eine Chance, ihre Start-Ziel-Niederlage abzuwenden. Bereits das Auflaufen der Gäste sei beeindruckend gewesen, erzählte HF-Spielertrainer Markus Kopp. „Die kommen hier mit 20 Mann an. Zwölf tragen sie nach dem Aufwärmen in den Spielberichtsbogen ein, vier lassen sie zum Nachtragen auf der Bank sitzen und vier weitere sehen sich schließlich das Spiel nur von der Tribüne an.“

Im Spiel gab es bei den Gästen kein Nachlassen. „Nicht mal nach einer Zehn-Tore-Führung schaltet Vinnhorst in den Verwaltungsmodus“, sagte Kopp. „Die machen einfach weiter..“

Der Matchplan der Helmstedter war früh durchkreuzt. „Wir wollten uns auf die Abwehrarbeit konzentrieren“, so Kopp. Doch das ließ Vinnhorst mit seiner enormen offensiven Wucht nicht zu. Kurzum: Die Gäste gaben den Helmstedtern gar nicht die Gelegenheit, in Zweikämpfe zu kommen. Sie waren stets einen Schritt schneller.

Die Statistik wies für die HF am Ende nicht eine Zeitstrafe aus. „Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit“, meinte Kopp und schob nach: „Immerhin spielen wir hier Oberliga-Handball. Ich kann mich nicht an ein ähnliches Spiel von uns erinnern.“

Das Gefühl, irgendwie am Spiel beteiligt zu sein, bekamen die Helmstedter zu keinem Zeitpunkt mehr. War ein Vinnhorster müde, wechselten die Gäste den nächsten Spieler von der Bank ein. Ein Qualitätsverlust trat dadurch indes nicht auf. „Die sind auf allen Positionen doppelt und stark besetzt“, sagte Kopp, der ebenfalls früh und viel wechselte. Allerdings deshalb, weil angeschlagene Spieler wie Tim Wiebe geschont werden und Rückkehrer wie Johannes Frenkel Spielpraxis erhalten sollten.

Handballfreunde: Shagluf, Sauer – Koitek 2, Bruchno 4, Osterloh 1, Wiebe 5, Bolecke 3, Kopp 1, Lopez 1, Frenkel 5, Schlüter, Müller 2, Nowak 1.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 22. Oktober 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 027