Autor: Mirko Marhenke

„Klare Sache“: Handballfreunde chancenlos in Northeim

Handball-Oberliga: 22:33-Niederlage

Von Jörg Kleinert

HELMSTEDT. Nach dem kleinen Zwischenhoch mit zwei Siegen gab es Handball-Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt gestern Abend beim heimstarken Northeimer HC die erwartete Niederlage, die mit 22:33 (11:19) zudem recht deftig ausfiel.

„Es war eine klare Sache – vom Anfang bis zum Ende“, sagte Handballfreunde-Trainer Gunnar Mollenhauer, der seiner Mannschaft eine überraschend offensive Abwehrvariante verschrieben hatte. Diese Maßnahme fruchtete jedoch nicht richtig. Schnell zog Northeim über 5:0 und 8:4 auf 12:7 weg. „Wir dagegen waren im Angriff einfach zu ängstlich“, konstatierte Mollenhauer. Den Helmstedtern fehlte in dieser Auswärtspartie bekanntlich eine komplette Rückraumachse aus Verletzungsgründen.

Hagen Sommerfeld mühte sich auf der halblinken Rückraumposition redlich, erzielte auch 9 Treffer, war schließlich aber auf sich allein gestellt. Die rote Karte gegen Florian Bethge (33.) verringerte die personellen Alternativen der Gäste zudem noch weiter.

In Durchgang 2 ließ Northeim nichts mehr anbrennen und erhöhte die Pausenführung stetig über 26:13 zum 33:22-Endstand. „Northeim gehört nicht zu den Gegnern, gegen die wir punkten müssen“, stellte Handballfreunde-Coach Gunnar Mollenhauer klar und fügte zudem hinzu: „Wir werden uns in der zweiwöchigen Pause, die nun ansteht, sammeln und neu justieren.“

Handballfreunde: Behne, Böhm – Sommerfeld 9, Schnetter 1, Gottschalk 1, Marvin Schöttke 3, Kopp 1, Bethge 2, Herrmann, Klein 4. Trainer Gunnar Mollenhauer.

Quelle: Wolfsburger Nachrichten, Helmstedt – 22. Oktober 2012 – Lokalsport Helmstedt – Seite H06

Lina, Jan, Jakob, Keke und Milena suchen Spielpartner beim Handball

Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt suchen immer neue Kinder ab 4 Jahren, die Lust am Spiel mit dem Ball haben. Die Kinder treffen sich immer montags, von 17:00–18:30 Uhr in der Goethehalle in Helmstedt. Das Trainerteam um Katja Störmann und Ulrich Zerbst beschäftigt die Kinder in altersgerechter Weise und bringt ihnen das Handballspielen bei. Zwischendurch gibt es auch ein paar lustige Spiele. Bei den Handballfreunden wird jedes Kind berücksichtigt wird, egal, ob es schon ein kleiner „Profi“ oder eben erst Anfänger ist.

Da es bei den „Kleinen“ noch keine Punktspiele gibt, werden stattdessen kleine Spielfeste (Turniere) ausgerichtet. Pro Halbjahr wird sich dann mit den Mannschaften aus Schöppenstedt, Schöningen, Warberg/Lelm und Weferlingen getroffen, jeweils einmal in jedem Ort. Dazu werden Fahrgemeinschaften gebildet. Die Turniere finden an den Wochenenden statt und dauern etwa 4 Stunden – es bleibt also noch genügend Zeit für andere Aktivitäten. Einmal pro Halbjahr sind die Handballfreunde selbst Ausrichter des Turnieres und empfangen die anderen Kindermannschaften. Die Mannschaften, die gerade nicht spielen, können auf aufgebauten Geräten turnen, toben, sich bewegen. Nach jedem Turnier gibt es eine Ehrung und jedes Kind bekommt eine Kleinigkeit – oft eine sehr begehrte Medaille. Bei den Kleinen kommt es absolut noch nicht darauf an, ob man nun Erster oder vielleicht Letzter mit seiner Mannschaft wurde – der Spaß steht an erster Stelle!

Kinder, die dazu Lust hätten und vielleicht auch Lina, Jakob und Milena wiedersehen möchten, kommen einfach an einem Montag in die Helmstedter Goethehalle.

Die Handballfreunde spielen „verrückt“

Oberligist Helmstedt-Büddenstedt gastiert am Sonntag in Northeim

Von Jörg Kleinert

HELMSTEDT. Für Handball-Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt gab es neben der Euphorie nach der späten Aufholjagd und dem 26:24-Derbysieg gegen den MTV Warberg auch reichlich Trübsal.

Schuld daran waren die Verletzungen der Rückraumspieler Andy Ost (Unterarmbruch) und Marco Schöttke, nach dessen Knieverletzung noch die genaue Diagnose fehlt. „Ein Arzttermin musste verschoben werden“, weiß Handballfreunde-Trainer Gunnar Mollenhauer. Die Symptome, so Mollenhauer, deuten indes auf den befürchteten Kreuzbandriss hin. Ohne diese beiden Stammkräfte gehen die Helmstedter ihre Aufgaben in den nächsten Wochen und Monaten an, zunächst am Sonntag (17.15 Uhr) beim Northeimer HC.

Doch damit der personellen Sorgen nicht genug: Auch Andy Witzke und Lukas Block reisen aus beruflichen und privaten Gründen nicht mit nach Northeim. „Wir werden in den nächsten Wochen mit einigen verrückten Aufstellungen in die Spiele gehen“, kündigt Mollenhauer an. Er möge solche Spiele, so der Handballfreunde-Trainer. „Manchmal bringt man einen Gegner gehörig durcheinander, wenn man etwas Verrücktes versucht.“

Immerhin: Durch den Sieg gegen Warberg – der zweite in Folge nach dem 30:27 beim SV Aue Liebenau – verließen die Helmstedter erstmals in dieser Spielzeit die Abstiegsränge. „Wir fahren also ohne großen Druck nach Northeim.“ Dort erwartet der Handballfreunde-Coach einen Gegner, der das Tempospiel liebt und seit kurzem in Bestbesetzung antritt.

Bemerkenswert: Gastgeber Northeim verließ nach zwei Spielzeiten ohne Heimniederlage am 23. September im Nachbarschaftsduell gegen die HG Rosdorf-Grone beim 22:32 erstmals wieder als Verlierer-Team das Parkett der heimischen „Schuhwallhölle“.

Allgemein war den Northeimern zugetraut worden, in der Aufstiegsfrage ein Wörtchen mitzureden. Noch hinkt das Team um den Ex-Warberger und Neu-Northeimer Paul-Marten Seekamp, der in seinen ersten zwei Partien 14 Tore erzielte, nach 6 Spielen mit 6:6 Punkten den Erwartungen hinterher.

Quelle: Wolfsburger Nachrichten, Helmstedt – 18. Oktober 2012 – Lokalsport Helmstedt – Seite H07

Unglaublich! Handballfreunde drehen Derby im Endspurt

Aus 24:21 wird 24:26 – Warberg gibt sicher geglaubten Sieg aus der Hand

Von Jörg Kleinert

HELMSTEDT. Lange Gesichter auf der einen Seite, Freudentänzchen auf der anderen Hälfte des Hallenparketts im Julianum: Mit einer unglaublichen Energieleistung, gepaart mit einem Quäntchen Glück, drehten die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt das verloren geglaubte Oberliga-Derby gegen den MTV Warberg und siegten noch mit 26:24 (11:11).

In der 55. Minute hätte wohl niemand der 400 Zuschauer im Julianum noch einen Pfifferling auf Gastgeber HF gesetzt. Warberg führte mit 24:21, befand sich zudem in Überzahl und Ballbesitz. Die über weite Strecken komplett ausgeglichene Partie schien spät entschieden.

Doch dann machten die Warberger Dinge, die zum einen mit Pech, zum anderen mit Überheblichkeit beschrieben werden können. Zweimal klatschten Würfe der Gäste gegen den Innenpfosten und zurück ins Spielfeld, zudem hob Warbergs Dirk Reinhardt den Ball freistehend in die aufnahmebereiten Arme von Helmstedts Keeper Christian Böhm.

Und weil der starke Markus Kopp routiniert zum 22:24 verkürzte, Marvin Schöttke, der seinen zehn Minuten zuvor schwer verletzt ausgeschiedenen Bruder Marco im Rückraum bestens ersetzte, aufdrehte und dreimal traf, und Florian Bethge Treffer Nummer 26 nachlegte, gab es die fast sensationelle Wende.

„Das waren Emotionen pur“, sagte Handballfreunde-Trainer Gunnar Mollenhauer. Sein Warberger Kollege Jürgen Thiele war sichtbar enttäuscht. „So ein Spiel kann und darf man nicht mehr aus der Hand geben.“ Die eine Seite der voll besetzten Tribüne versank im Jubel, auf der anderen Seite wendeten sich die Warberger Fans fassungslos ab.

Mollenhauer lobte anschließend sowohl die Atmosphäre im Zuschauerbereich als auch die Fairness, mit der sich die Spieler beider Mannschaften auf dem Parkett begegneten. „Es gab keine Nickligkeiten“, so der Handballfreunde-Coach, der nach den verletzungsbedingten Ausfällen seiner Rückraum-Shooter Andy Ost und Marco Schöttke nun vor großen Problemen steht. „Wir werden in den nächsten Wochen improvisieren müssen und mit einigen verrückten Aufstellungen spielen.“

Mehr in die Verantwortung rücken wird wohl Andy Witzke, den Mollenhauer nach langer Verletzungspause in der Schlussphase ins kalte Wasser warf. Auch Warbergs Trainer Jürgen Thiele muss in den nächsten Wochen das eine oder andere Aufstellungs-Puzzle zusammensetzen, denn mit Philipp Budde und Jan-Christoph Schrader stehen zwei Stammkräfte vor operativen Eingriffen, die Spielpausen nötig machen.

HF: Behne, Böhm – Bethge 2, Marco Schöttke 4, Schnetter, Klein 3, Herrmann 3, Kopp 5, Marvin Schöttke 4, Gottschalk, Block, Witzke, Sommerfeld 4, Sternberg 1,

MTV: Rüger, Bekemeyer – Thiele 4, Niemann, Reinhardt, Przemus 5, Seekamp 8, Schrader 2, von Langendorff 3, Wosnitza 1, Schmidt, Kühne 1.

Spielverlauf: 2:0 (2.), 7:2 (12.), 9:7 (24.), 11:11 – 18:18 (46.), 18:20 (48.), 21:24 (55.), 24:24 (48.), 26:24.

Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 15. Oktober 2012 – Lokalsport Helmstedt – Seite H09

Sportlerehrung 2012

Auch die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt, die in der vergangenen Saison den Aufstieg in die Oberliga schafften, sind vom Kreissportbund Helmstedt für die Abstimmung zur Wahl zum Team des Jahres 2012 nominiert worden. In weiteren Kategorien könnt ihr außerdem die Jugend- und Erwachsenensportler/innen des Jahres 2012 wählen. Eure Stimmen zählen – also ran an das Wahl-Formular!

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