Autor: Mirko Marhenke

Derbyzeit – „Das macht einfach Spaß“

HF Helmstedt-Büddenstedt erwartet am Samstag den MTV Warberg – Vorfreude pur bei den Gastgebern

Von Jörg Kleinert

HELMSTEDT. Es ist das Handballspiel des Jahres im Landkreis Helmstedt: Im Julianum steigt am Samstag (16:30 Uhr) in vermutlich voll besetzter Halle das Nachbarschaftsduell zwischen den Handballfreunden Helmstedt-Büddenstedt und dem MTV Warberg.

Vor 20 Monaten trafen beide Kontrahenten letztmals aufeinander, seinerzeit noch eine Klasse tiefer in der Verbandsliga. Ebenfalls im Julianum trennten sich die Kreisrivalen 27:27. Am Ende der Saison stiegen die Warberger als Meister in die Oberliga auf, die Handballfreunde beendeten die Spielzeit im Tabellenmittelfeld.

Vorfreude herrscht bei den Handballfreunden: „Es gibt nichts Schöneres als ein Nachbarschaftsduell. Für solche Spiele spielt man Handball. Emotionen spielen eine große Rolle, das macht einfach Spaß“, sagt Helmstedts Trainer Gunnar Mollenhauer, der mit einem völlig offenen Ausgang rechnet.

Seine Mannschaft habe zwar mit dem 30:27-Erfolg beim SV Aue Liebenau – der erste Handballfreunde-Sieg in dieser Saison – gehörig Selbstvertrauen getankt, doch noch immer schwirre das 19:33-Debakel am 3. Oktober im Julianum gegen Lehrte in den Köpfen der Spieler. „Dieses Spiel ging völlig vor den Baum. Wir haben vor unseren Fans einiges gutzumachen und hoffen, dass wir sie nicht wieder so gnadenlos enttäuschen“, sagt Mollenhauer.

Optimal sei die Trainingswoche vor dem Spiel bei den Handballfreunden nicht verlaufen, erzählte Helmstedts Trainer weiter. Wie einige seiner Spieler hat ihn ein Magen-Darm-Infekt geschwächt, die Qualität der Übungseinheiten litt darunter. „Erst im Donnerstagtraining werden wir uns in besserer personeller Besetzung inhaltlich um Warberg kümmern können.“

Angesprochen auf den besonderen Derby-Charakter des Spiels reagierte Warbergs Trainer Jürgen Thiele zurückhaltend. „Derbys, die ich kenne, waren früher die Spiele gegen den TC oder die heutige HSG Schöningen. Da hat es schon Wochen vorher gebrannt.“ Die Partie bei den HF sei eine Oberliga-Partie wie jede andere. „Es ist ein Auswärtsspiel in der Kreisstadt, ein schweres sogar – aber das sind in der Oberliga alle Auswärtsspiele.“

Auch taktisch habe er klare Vorstellungen, so Thiele. Er rechne mit einer offensiven Helmstedter Abwehr, gegen die es gelte, in die Lücken zu stoßen. Seine Mannschaft werde sich dagegen auf den bewährten defensiven 6:0-Riegel verlassen. Fehlen wird den Warbergern übermorgen Mathias Rohstock. Der Außenspieler war gegen Großenheidorn auf die Hand gefallen. Die Diagnose: doppelter Handgelenkbruch. Eine Operation folgt.

Egal, wie das Nachbarschaftsduell endet – Thiele wird schnell zur Tagesordnung übergehen. „Ich mache mich nach dem Abpfiff auf den Weg nach Vorsfelde, um mir dort das Spiel gegen Dingelbe anzusehen.“ Auf diese beiden Mannschaften trifft Warberg nacheinander Mitte November.

Quelle: Wolfsburger Nachrichten, Helmstedt – 11. Oktober 2012 – Lokalsport Helmstedt – Seite H07

Derbyzeit im Julianum

Es geht doch: Rechtzeitig vor dem Derbyhit am kommenden Sonnabend ab 16:30 Uhr in der Julianumhalle in Helmstedt haben die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt ihr Selbstvertrauen wieder gefunden. Nach fünf Spielen ohne Sieg gewann die Mannschaft um Kapitän Markus Kopp am vergangenen Wochenende verdient mit 30:27 beim SV Aue Liebenau. Und das, nachdem es unter der Woche am Tag der Deutschen Einheit eine 33:19-Packung gegen den Lehrter SV gab. „Uns ist natürlich ein Stein vom Herzen gefallen“, betont Handballfreunde-Trainer Gunnar Mollenhauer, der seine Jungs nach der desolaten Vorstellung zuvor in der Pflicht sah. „Wichtiger war für mich aber, dass wir ein vernünftiges Spiel gezeigt haben und dass vor allem unser Rückraum von allen Positionen gefährlich war“, hebt Mollenhauer seine Erkenntnisse hervor.

Der kommende Gegner hat schon etwas mehr Oberliga-Erfahrung als die Handballfreunde. Bereits im vergangenen Jahr spielte die Mannschaft von Trainer Jürgen Thiele in der höchsten niedersächsischen Spielklasse. Allerdings hatte sich Thiele während der Saison als Trainer verabschiedet, kehrte aber nun vor Saisonbeginn zu seiner Mannschaft zurück.

Und der Start der Warberger kann sich durchaus sehen lassen. Mit 6:4 Punkten steht der MTV derzeit auf Rang sechs, konnte dabei drei seiner vier Heimspiele gewinnen. Lediglich gegen Alfeld und bei der SG Hohnhorst/Haste mussten sich die Warberger geschlagen geben. „Ich sehe unseren Gegner auch in der Favoritenrolle. Sie stehen in der Tabelle vor uns und haben bereits deutlich mehr Routine. Sie werden daher mit breiter Brust auflaufen“, vermutet Mollenhauer.

Dennoch hofft er, dass sein Team als Aufsteiger Paroli bieten wird. „Beide Mannschaften kennen sich gut, von daher wird es keine großen Überraschungen geben. Natürlich werden wir uns auf die Stärken des MTV einstellen. Doch für uns ist es ebenfalls wichtig, zu unserem Spiel zu finden“, hofft der Helmstedter Trainer. Zum Abschluss äußert er noch einen Wunsch: „Ich würde mich freuen, wenn wir unsere Zuschauer nach den bisherigen Darbietungen endlich wieder einmal zufrieden stellen können.“

Handballfreunde landen den ersten Saisonsieg

Oberliga: 30:27 über SV Aue Liebenau – Blitzstart der Mollenhauer-Sieben

Der Knoten ist geplatzt. Im sechsten Saisonspiel gelang den Handballfreunden Helmstedt-Büddenstedt der erste Sieg in der Oberliga. Der 30:27 (15:10)-Sieg beim SV Aue Liebenau kam nach einigen deftige Niederlagen in den vergangenen Wochen zwar etwas unerwartet, war laut Trainer Gunnar Mollenhauer indes hoch verdient.

„Die Leistung der Jungs kam annähernd an das heran, was wir uns vorstellen. Sie haben das Spiel spielerisch dominiert“, so der Handballfreunde-Trainer, dessen Team einen 6:1-Blitzstart hinlegte und die Hausherren damit nachhaltig auf dem Tritt brachte. Zwischenzeitlich wuchs Helmstedts Vorsprung in der ersten Halbzeit auf 7 Treffer an.

Erfreulich: Der Handballfreunde-Rückraum zündete im sechsten Saisonspiel zum ersten Mal so richtig. Und das, obwohl der starke Marco Schöttke mit blutig geschlagener Nase früh auf die Bank musste und erst in der Schlussphase aufs Parkett zurückkehrte. Auch Andy Ost legte im linken Rückraum endlich die Zurückhaltung ab und netzte den Ball fünfmal ein. Stark auch Hagen Sommerfeld im mittleren Rückraum als Denker, Lenker und Torschütze. Bestnoten verteilte Mollenhauer an Keeper Christian Böhm, der nicht nur 3 Strafwürfe abwehrte, sondern mehrfach allein auf ihn zustürmende Liebenauer mit seinen Reflexen entnervte.

Eng wurde es für die Helmstedter nur nach rund 40 Minuten beim Stand von 23:21. Doch Ost, Sommerfeld und Co. behielten die Köpfe oben, ließen die von ihrem Publikum angetriebenen Gastgeber aber nicht mehr näher aufschließen und bejubelten schließlich ihren Oberliga-Premierensieg.

Handballfreunde: Behne, Böhm – Bethge 6, Marco Schöttke 4, Schnetter 2, Klein, Herrmann, Kopp 1, Marvin Schöttke 1, Gottschalk 2, Block, Witzke, Sommerfeld 6, Sternberg 3, Ost 5.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 8. Oktober 2012 – Lokalsport Helmstedt – Seite H05

Disselhoff: „Ein desolater Auftritt“

Oberliga: HF Helmstedt-Büddenstedt gehen gegen Lehrter SV mit 19:33 unter – Ständig im Rückstand

Von Jörg Kleinert

Ernüchterung bei den Handballfreunden Helmstedt-Büddenstedt: Der Oberligist verlor am späten Mittwochabend sein Heimspiel gegen den Lehrter SV sang- und klanglos mit 19:33 (9:14).

„Man kann gegen Lehrte ein Heimspiel verlieren, die Art und Weise ist allerdings nicht in Ordnung“, sagte Helmstedts Co-Trainer Jan Disselhoff. Die Leistung der Mannschaft war erneut nicht Oberliga-reif. „Es war ein desolater Auftritt“, wurde Disselhoff deutlicher. Vor dem nächsten Spiel werde es im Training eine deutliche Ansprache geben. „Sonst droht uns die nächste deftige Pleite.“

Gegen Lehrte liefen die Hausherren ständig einem Rückstand hinterher. Während die Helmstedter ihre wenigen klaren Chancen vergaben, netzte Lehrte konsequent ein und führte zur Pause mit fünf Toren.

„Nach dem Seitenwechsel haben die Lehrter gleich drei Tore zum 17:9 nachgelegt“, erzählte Disselhoff. Die Partie war danach gelaufen. „Die Körpersprache sagte alles, die Köpfe unserer Spieler gingen herunter.“ Zwar reagierten Disselhoff und Coach Gunnar Mollenhauer und verordneten ihrer Mannschaft eine offensivere Abwehrvariante, doch auch das ging komplett nach hinten los. „Lehrte hat die Lücken clever genutzt“, so Disselhoff. „Die Oberliga ist halt eine Klasse höher – und deshalb müssen wir in jedem Spiel mehr als 100 Prozent geben.“

HF: Behne, Böhm – Bethge 4, Klein 4, Herrmann, Marco Schöttke 5, Gottschalk, Kopp, Ost, Block, Marvin Schöttke 2, Sommerfeld 2, Schnetter 2, Sternberg.

Quelle: Wolfsburger Nachrichten, Helmstedt – 5. Oktober 2012 – Lokalsport Helmstedt – Seite H07

Wendung um 180 Grad muss her

Helmstedter gastieren bei Aue Liebenau

Von Jörg Kleinert

Mehr Frust als Lust brachten die bisherigen fünf Auftritte in der Oberliga den Spielern der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt. Viel Freude wird die Mannschaft womöglich auch am Samstag nicht haben, wenn es im Spiel beim SV Aue Liebenau (Anpfiff 19.19 Uhr) keine Leistungssteigerung gibt.

Mit 1:9 Punkten zieren die Helmstedter das Tabellenende, Samstag-Gastgeber Liebenau (3:5 Punkte) ist nach der 30:31-Niederlage am Mittwoch in Dingelbe indes auch nicht frei von Erfolgsdruck.

„Wir müssen eine 180-Grad-Wendung hinbekommen“, sagt Helmstedts Co-Trainer Jan Disselhoff. „Die Jungs müssen die Bereitschaft zeigen, auch mal da hinzugehen, wo es wehtut.“ Dass seine Mannschaft in fünf Partien erst 101 Treffer erzielt habe, zeuge nicht von Durchsetzungsvermögen, so Disselhoff.

In Liebenau erwartet die Helmstedter ein etablierter Oberligist, der sich in Heimspielen stets auf sein stimmungsvolles Publikum verlassen kann. „Die treiben ihre Mannschaft ständig nach vorne“, weiß Disselhoff. „Wir müssen kühle Köpfe bewahren.“

Positiv für die Helmstedter: Wie schon gegen Lehrte kann das Trainergespann Mollenhauer/Disselhoff personell aus dem Vollen schöpfen.

Quelle: Wolfsburger Nachrichten, Helmstedt – 5. Oktober 2012 – Lokalsport Helmstedt – Seite H07