Autor: Mirko Marhenke

Offensivschwäche – „das ist ein Kopfproblem“

Oberliga: Handballfreunde Helmstedt unterliegen beim MTV Soltau 18:34

Von Jörg Kleinert

HELMSTEDT. Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt haben ihren verpatzten Saisonstart auch beim MTV Soltau bestätigt. Mit der 18:34 (8:18)-Niederlage beim MTV Soltau zementierten die Helmstedter ihren Platz am Ende der Oberligatabelle.

Besonders auffällig: Die Mannschaft von Trainer Gunnar Mollenhauer hat ein Offensivproblem. In den ersten 3 Oberligapartien kamen die HF im Schnitt auf nur 19 Tore – zu wenig, um in der vierthöchsten Spielklasse konkurrenzfähig zu sein. Vor dem nächsten Heimspiel gegen den TV Eiche Dingelbe steht die Mollenhauer-Sieben bereits unter enormem Erfolgsdruck.

„Es ärgert mich, dass wir spielerisch zwar mithalten können, aber unsere Chancen einfach nicht nutzen. Das ist ein Kopfproblem“, sagte Mollenhauer. In Soltau war bis zum 3:3 alles im Lot. Die HF-Abwehr stand und provozierte Soltauer Fehler in Serie. „Bis zur Mitte der ersten Halbzeit hatten wir aber zehn hundertprozentige Chancen liegenlassen. Entweder stand der Pfosten im Weg oder wir haben den Torhüter berühmt geworfen“, berichtete der HF-Trainer. Die Gastgeber benötigten keine Klasseleistung, um über 6:3 bis zur Pause auf 18:8 zu enteilen – die Vorentscheidung. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Fehlwurfquote der Helmstedter bereits auf 16 erhöht.

In der zweiten Hälfte änderte sich am einseitigen Spielverlauf nichts mehr. Mit jedem Gegentreffer gingen die Köpfe der Helmstedter weiter herunter. Die Soltauer dagegen wurden immer souveräner und sicherer in ihren Aktionen. Mollenhauer: „Die haben uns vorgeführt.“ Unter dem Strich stand bei den Helmstedtern eine unterirdische Torwurf-Effektivität: Lediglich 25 Prozent ihrer Angriffe schlossen sie erfolgreich ab.
Nach Ausflüchten suchte Mollenhauer nicht. Vielmehr wolle er bis zum nächsten Trainingsabend eine ausführliche Analyse der ersten drei Niederlagen betreiben. „Ich sorge mich weniger wegen der bisherigen Ergebnisse, sondern mehr um die Mannschaft. Wir müssen zusehen, dass die Jungs zu sich und zu einem Erfolgserlebnis finden.“

Handballfreunde: Behne, Böhm – Bethge 2, Marco Schöttke 1, Schnetter 1, Klein 1, Herrmann 4, Kopp 2, Marvin Schöttke 1, Gottschalk 1, Block 1, Sommerfeld 5.

Quelle: Wolfsburger Nachrichten, Helmstedt – 24. September 2012 – Lokalsport Helmstedt – Seite H05

„Genug gejammert“: Handballfreunde besinnen sich aufs Sportliche

Helmstedter Oberligist gastiert beim MTV Soltau

HELMSTEDT. Der Frust sitzt tief bei Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt. Zwei Niederlagen zum Auftakt, der Ärger um das Haftmittel-Verbot in Helmstedts Sporthallen, die Überlegungen, womöglich eine neue Heimspielstätte zu suchen. Beim Neuling kreisen momentan viele Gedanken um Dinge, die die Trainer Gunnar Mollenhauer und Jan Disselhoff ihrem Team gerne erspart hätten.

Am Samstag (19.15 Uhr) treten die HF beim MTV Soltau an, dessen sportliche Entwicklung zu Saisonbeginn entgegengesetzt zu der der Helmstedter verläuft. Dem 26:22-Auftaktsieg gegen Hohnhorst-Haste ließ Soltau den 36:33-Auswärtserfolg gegen den MTV Großenheidorn folgen. Der letztjährige Oberliga-Siebte gehört derzeit einer Spitzengruppe mit vier Mannschaften ohne Verlustpunkte an.

HF-Trainer Gunnar Mollenhauer mahnt, sich schnellstens wieder aufs Sportliche zu besinnen und den Groll über das Haftmittel-Verbot in der eigenen Halle zu beenden. „Gejammert haben wir jetzt genug“, so Mollenhauer. Auch in der Soltauer Halle herrsche „Patte“-Verbot. Entsprechend werde er seine Jungs in dieser Woche im Training auf die Umstände vorbereiten, sagte der HF-Trainer mit einer Spur Galgenhumor: „Wir werden unsere spielerischen Abläufe auf B-Jugend-Niveau herunterfahren und das Ballfangen und Geradeaus-Werfen ohne Haftmittel üben.“

Zumindest personell ist derzeit bei den Handballfreunden alles im Lot. Andreas Witzke, der länger als erwartet an den Folgen eines Bänderrisses im Sprunggelenk laborierte, ist wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und dürfte schon bald eine Alternative im Rückraum darstellen. Fehlen wird in Soltau Urlauber Johannes Sternberg, für Mollenhauer aber kein Grund für Klagen: „Auf den Außenpositionen haben wir genug Alternativen.“

Quelle: Wolfsburger Nachrichten, Helmstedt: 20. September 2012, Lokalsport Helmstedt, Seite H09

Handballfreunde Helmstedt verlieren „Glücksspiel“

18:19-Heimschlappe gegen Stadtoldendorf – Haftmittelverbot sorgt für tief frustrierte Gastgeber

Von Jörg Kleinert

HELMSTEDT. Tiefer Frust statt Handball-Lust: Bei den Spielern von Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt machte sich nach der 18:19 (8:10)-Heimniederlage gegen den TV 87 Stadtoldendorf Ärger breit. Nach dem kürzlich ausgesprochenen Haftmittelverbot in Helmstedts Sporthallen entwickelte sich das Viertligaspiel zur Lotterie.

„Wenn 14 Spieler 60 Minuten lang kopfschüttelnd und frustriert über das Parkett laufen, dann sagt das alles“, sagte HF-Trainer Gunnar Mollenhauer. Der war nach dem Spiel wie auch seine Schützlinge gehörig angefressen. „Für mich deutet einiges darauf hin, dass man von behördlicher Seite in Helmstedt keinen leistungsorientierten Handball will.“ Handball ohne Haftmittel sei ein Glücksspiel – für alle daran beteiligten Spieler, so der HF-Coach.

Ohne Haftmittel versprangen Bälle, landeten Strafwürfe aus 7 Metern einen Meter neben dem Tor oder Distanzwürfe gingen bis zu zwei Meter über den Querbalken – alles das war in der Julianum-Halle zu sehen. Mollenhauer wechselte viel durch, um frustrierte Spieler auf der Bank wieder aufzurichten. „Auch den Stadtoldendorfern hat das Spielchen keinen Spaß bereitet“, so der HF-Coach.

Das behördliche Verbot sei da, ein Kompromiss derzeit indes nicht in Sicht. Dabei hatten die Helmstedter vorgesorgt. „Wir nutzen nur wasserlösliche Haftmittel“, so Mollenhauer. Mehr noch: In der Schweiz habe der Verein ein so genanntes Power-Grip gekauft, mit dem die Bälle vorab behandelt wurden. „Das Zeug war schweineteuer“, so Mollenhauer. Die HF seien sogar bereit, eine Reinigungsmaschine für den Hallenboden zu kaufen, um das Säubern nach dem Spiel in Eigenregie zu leisten.

Kommt es zu keiner Lösung des Problems, so Mollenhauer, „dann laufen mir die Spieler weg.“ Seine Jungs seien „tief frustriert“. Mit Handball habe der Sport derzeit wenig gemeinsam. „Als Trainer kann ich dieses Niveau nicht länger mittragen. Wir lassen uns nicht kaputtmachen, was wir hier drei Jahre lang mühsam aufgebaut haben“, sagte Mollenhauer weiter. Die Helmstedter tendieren dahin, die Stadt für ihre künftigen Heimspiele zu verlassen.

Der sportliche Spielfilm ist schnell erzählt. In der den Umständen entsprechend niveauarmen Partie wechselte die Führung bis in die Schlussphase hin und her. In der 59. Minute glichen die HF zum 18:18 aus, stoppten danach Stadtoldendorfs Angriff, doch Markus Kopp vergab nach schnellem Gegenzug die Chance zum 19:18, weil ihm die Ballkontrolle misslang. Stattdessen warfen die Gäste im Gegenzug den siegbringenden 19. Treffer. Mollenhauer: „Das passte zu diesem Glücksspiel.“

Quelle: Wolfsburger Nachrichten, Helmstedt: 17. September 2012, Lokalsport Helmstedt, Seite H09

Premiere gegen Mitaufsteiger

Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt erstmals vor eigenem Publikum

Von Jörg Kleinert

HELMSTEDT. Der Stachel der 21:35-Abfuhr zum Auftakt beim TV Jahn Duderstadt saß tief. Die hängenden Köpfe sind inzwischen wieder oben. Mit frischem Mut bestreiten die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt am Samstag, 15. September (18:00 Uhr, Julianum-Sporthalle) gegen Mitaufsteiger TV Stadtoldendorf ihre Oberliga-Heimpremiere.

Die Gäste, die den sofortigen Wiederaufstieg in die Oberliga mit nur einer Auswärtsniederlage souverän bewerkstelligten, kamen am ersten Spieltag zu einem 31:29-Erfolg gegen den MTV Großenheidorn. Ihre Ziele formulieren die Stadtoldendorfer, die bis auf den erfahrenen, aber noch am Kreuzband verletzten Allrounder Manuel Evora (Kassel) nur junge Spieler hinzu bekamen, ähnlich zurückhaltend wie die Helmstedter. Platz 8 bis 11 soll laut TV-Manager Volker Gnioth am Ende der Saison herausspringen.

Damit wäre wohl auch Handballfreunde-Trainer Gunnar Mollenhauer zufrieden, der seiner Mannschaft trotz der klaren Niederlage im Eichsfeld bei Meisterschaftsmitfavorit Duderstadt einen phasenweise guten Auftritt bescheinigte. Problem Nummer 1: Die Helmstedter trafen einfach das Tor nicht – obwohl sie sich zahlreiche klare Chancen heraus spielten. Problem Nummer 2: Die Gegenspieler präsentierten sich nicht nur körperlich schneller, sondern vor allem gedankenschneller und griffen sich in der Defensive und Offensive entschlossen die Abpraller.

Um sich an das schnellere Tempo in der Oberliga zu gewöhnen, werde seine Mannschaft noch einige Wochen Eingewöhnungszeit benötigen, hatte Mollenhauer bereits vor dem Auftakt prognostiziert. „Wir zahlen in den ersten Wochen noch das eine oder andere Mal Lehrgeld“, sagte Mollenhauer. Und der Trainer scheint Recht zu behalten. Personell ist bei den Handballfreunden vor dem ersten Heimspiel alles im Lot.

Quelle: Wolfsburger Nachrichten, Helmstedt: 13. September 2012, Lokalsport Helmstedt, Seite H07

Erstes Heimspiel der neuen Saison!

Am kommenden Sonnabend, 15. September, steht das erste Spiel der Oberliga-Mannschaft der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt in der Julianum-Halle in Helmstedt an. Gegner ist ab 18:00 Uhr der TV Stadtoldendorf. Die Handballfreunde freuen sich über zahlreiches Erscheinen und eine passende Stimmung zum Auftakt!

Die 1. Herrenmannschaft der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt der Saison 2012/2013.
Die 1. Herrenmannschaft der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt der Saison 2012/2013.

Zur Oberliga-Mannschaft gehören:
Hintere Reihe von links: Zeitnehmer Heinz Roffeis, Betreuer Karsten Müller, Andreas Witzke, Andy Ost, Robert Gottschalk, Enrico Herrmann, Marvin Schöttke, Markus Kopp, Trainer Jan Disselhoff und Gunnar Mollenhauer

Vordere Reihe von links: Hagen Sommerfeld, Lukas Block, Marco Schöttke, Patrick Behne, Jens Neubauer, Christian Böhm, Johannes Sternberg, Florian Bethge und Philipp Klein

Es fehlt René Schnetter.