Autor: Mirko Marhenke

Auf die Abwehr kommt Schwerstarbeit zu

Helmstedter erwarten das Team der Stunde.

Helmstedt. Vorletztes Heimspiel der Saison für Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt. Zu Gast in der Julianum-Sporthalle ist am Samstag (18 Uhr) die HSG Nienburg. Das Team von der Weser ist so etwas wie die Mannschaft der Stunde. Durch 8 Siege in Folge hat sich Nienburg auf Platz 4 vorgearbeitet, 7 Punkte hinter den HF.

Die Ausgangslage ist klar: Holen die Helmstedter am Samstag gegen den Oberligameister des Jahres 2015 mindestens einen Punkt, ist ihnen der dritte Platz bei dann noch drei ausstehenden Spielen nicht mehr zu nehmen. Wie gut Nienburg indes nach zwei Auftaktniederlagen im Januar in Form ist, zeigt die Torausbeute der Mannschaft. In den vergangenen vier Heimspielen warf die HSG 155 Tore, in keinem weniger als 38. Das zeigt, dass Schwerstarbeit auf die Helmstedter Abwehr zukommt. „Ich betrachte das Spiel als das schwerste unserer letzten vier Spiele in dieser Saison“, sagt HF-Spielertrainer Markus Kopp.

„Nienburg hatte in der Mitte der Saison einen Trainerwechsel. Der hat der Mannschaft ganz offensichtlich sehr gutgetan“, mutmaßt Kopp. Mehr noch: Auch die personelle Situation bei den Gästen hat sich seit zwei Monaten entschärft. Zurück im HSG-Team ist Arnar Gudmundsson, der monatelang verletzt war. Der wurfstarke Linkshänder, 2012 vom isländischen Pokalsieger und Erstligisten Valur Reykjavik nach Nienburg gekommen, ist im rechten Rückraum zu Hause. „Mit ihm hat Nienburg mehr Durchschlagskraft gewonnen“, weiß Kopp. Sein Talent erbte der Isländer übrigens von seinem Vater. Gudmundur Hrafnkelsson spielte jahrelang für Nordhorn und Kronau/Östringen in der Handball-Bundesliga und war lange Zeit mit 407 internationalen Einsätzen Rekordnationalspieler der Insel-Nation.

Auch der Wechsel von Torjäger Malte Grabisch, früher Aue Liebenau, an die Mittelweser hat dem Angriffsspiel Nienburgs gutgetan. An guten Tagen trifft der Rückraummann zweistellig.

Zumindest mit einem Auge blicken die Handballfreunde noch auf Platz 2, den die HSG Schaumburg Nord mit zwei Punkten mehr auf dem Konto belegt. Zeitgleich zum HF-Heimspiel empfängt Schaumburg Spitzenreiter MTV Großenheidorn. Und die Heidorner dürften mit einer Extraportion Motivation ins Gipfeltreffen gehen, denn siegen sie, haben sie die Meisterschaft in der Tasche.

Personell sind die HF gegen Nienburg wieder besser aufgestellt. Die Linkshänder Hein Wiebe und Roman Bruchno, die vor Wochenfrist beim 30:28-Arbeitssieg in Duderstadt fehlten, kehren in die Mannschaft zurück. Die HF treten somit in Bestbesetzung an.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 12. April 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 023

Helmstedt-Büddenstedt zementiert Platz 3

HF siegen glanzlos mit 30:28 beim TV Jahn Duderstadt.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Es gibt Siege, die bleiben nicht sehr lange in der Erinnerung haften. Der 30:28 (15:14)-Erfolg der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt im Oberliga-Auswärtsspiel gegen Abstiegskandidat TV Jahn Duderstadt gehört gewiss dazu.

„Es war einfach kein schönes Spiel“, sagte Helmstedts Spielertrainer Markus Kopp. Erfreulich dagegen für die HF: Die Mannschaft hat bei vier verbleibenden Saisonspielen ihren dritten Tabellenplatz zementiert. Die vor den HF platzierten MTV Großenheidorn (30:25 gegen Lehrte) und HSG Schaumburg (29:28 bei TG Münden) geben sich ebenfalls keine Blöße.

Für Kopp fing der Spieltag indes nicht sonderlich erfreulich an. Mit Hein Wiebe und Roman Bruchno mussten zwei Stammkräfte passen – zudem die einzigen Linkshänder im Team. Also improvisierte Kopp. Christian Lopez half auf der Rechtsaußenposition aus, Jakob Nowak besetzte den rechten Rückraum. In der Helmstedter Abwehr bot Kopp erstmals Steven Mack auf, ein recht frischer Zugang der HF, der in Straßfurt und Aschersleben spielte, wegen seiner Meisterschule zuletzt indes sportlich kürzertrat. Mack ist ein guter Kumpel von HF-Kreisläufer Sascha Timplan, „und er hat sich kurzfristig bereiterklärt, uns auszuhelfen“, erzählte Kopp. Im Angriff ließ der HF-Coach den Zugang noch außen vor. „Da fehlt ihm einfach noch die Bindung zu unserem Spiel.“

Die Chronologie der zerfahrenen und an spielerischen Höhepunkten armen Partie ist schnell erzählt. Sich vom Gegner irgendwann einmal abzusetzen, gelang keiner der beiden Mannschaften. Jakob Nowaks Treffer zum 12:10 (20.) markierte die lange Zeit deutlichste Führung der Helmstedter. Die gerieten nach einem Stotterstart in Halbzeit 2 gar in Rückstand (15:16, 32.), berappelten sich allerdings schnell. Allen voran Tim Bolecke, mit 11 Toren und starker Wurfquote effektivster Helmstedter, drehte die Partie zum 20:17 (36.). Diese Führung konservierten die HF bis in die Schlussphase, in der der eingewechselte Bilal Shagluf das Helmstedter Tor mit seinen Paraden regelrecht vernagelte.

Kopps Fazit fiel verhalten aus. „30 eigene Tore sind auswärts völlig okay. Aber 28 Gegentreffer – naja, das sind gegen einen Gegner wie Duderstadt doch einige zu viel“, sagte der Spielertrainer der Handballfreunde.

Aufstellung und Tore HF: Klauß, Shagluf – Mack, Herda 3, Bolecke 11, Timplan 5, Kopp, Meyer, Lopez 1, Nowak 5, Tim Wiebe 5.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 9. April 2018 – Helmstedter Sport – Seite 28

Die HF nehmen Platz 2 ins Visier

Helmstedt-Büddenstedt gastiert beim abstiegsbedrohten TV Jahn Duderstadt.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Saison-Endspurt in der Handball-Oberliga für die HF Helmstedt-Büddenstedt. Platz 3 ist der Mannschaft nahezu sicher. Bei zehn noch zu vergebenen Punkten beträgt das Polster der Helmstedter auf den Viertplatzierten TSV Burgdorf III komfortable sechs Zähler. Bestenfalls die Vizemeisterschaft ist für das Team um Spielertrainer Markus Kopp nun noch drin.

Voraussetzung dafür, um am derzeitigen Zweiten HSG Schaumburg Nord dranzubleiben, ist an diesem Samstag ein Sieg beim abstiegsgefährdeten TV Jahn Duderstadt. Die Partie bei den Eichsfeldern wird um 18 Uhr angepfiffen.

Der größere Erfolgsdruck lastet auf den Duderstädtern, die – sofern es am Ende bei nur zwei Regelabsteigern bleibt – als Tabellenvorletzter noch drei Punkte Rückstand zum ersten Nichtabstiegs-platz aufholen müssen. Vor der Osterpause vermittelte der TV Jahn indes kaum den Eindruck, als wehre er sich mit aller Vehemenz gegen den drohenden Gang in die Verbandsliga. Nach kurzem Zwischenhoch mit dem Punkt bei Aufsteiger Sportfreunde Söhre (31:31) und dem Derby-Heimsieg gegen die HG Rosdorf-Grone (26:21) setzte es Niederlagen im Kellerduell bei der SG Börde Handball (27:30) und in eigener Halle gegen den MTV Vorsfelde (22:35).

Von 30 möglichen Zählern sammelte Duderstadt vor heimischer Kulisse in dieser Saison erst 5 ein – die Bilanz eines Abstiegskandidaten. Die Eichsfelder hatten sich im zweiten Jahr nach ihrer Oberliga-Rückkehr sportlich mehr vorgenommen. Trotz der Abgänge wichtiger Leistungsträger wie Torschützenkönig Hrvoje Batinovic und Spielmacher Bencé Kanyo wollte der TV Jahn unter Neu-Trainer Artur Mikolajczyk in dieser Spielzeit an bessere sportliche Zeiten anknüpfen. Doch der erhoffte Erfolg blieb aus, Duderstadt war zwischenzeitlich Tabellenletzter, trennte sich im Januar von dem Polen, der in unserer Region kein Unbekannter ist. Schon als 17-Jähriger spielte Mikolajczyk beim MTV Vorsfelde in der Herren-Oberliga, kurz nach der Jahrtausendwende trug er unter Trainer Joschi Malcher-Martinson auch das Trikot des damaligen Oberligisten VfL Lehre. Doch auch unter Mikolajczyk-Nachfolger Jens Wilfer blieb der Erfolg in Duderstadt aus.

Im Hinspiel in Helmstedt verkaufte sich der TV Jahn dagegen teuer und unterlag erst nach zähem Kampf mit 29:31. „Dieses Spiel führt uns vor Augen, dass wir Duderstadt nicht unterschätzen dürfen“, sagt HF-Coach Markus Kopp, der am Samstag alleinverantwortlich für die Mannschaft ist. Co-Trainer Tristan Staat nimmt zeitgleich als Chefcoach der A-Jugend des BSV 93 Magdeburg an der Landesmeisterschaft Sachsen-Anhalts teil.

DAS RESTPROGRAMM

  • Sa. 7. April (18 Uhr) TV Jahn Duderstadt – HF
  • Sa., 14. April (18 Uhr) HF- HSG Nienburg
  • Sa., 21. April (19.30 Uhr) MTV Vorsfelde – HF
  • Sa., 28. April (19.30 Uhr) HF- Sportfreunde Söhre
  • Sa., 5. Mai (19.30 Uhr) HG Rosdorf-Grone – HF

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 5. April 2018 – Helmstedter Sport – Seite 27

Effektivität ist der Unterschied

Helmstedt verliert das Topspiel gegen den MTV Großenheidorn.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Kleinigkeiten entscheiden Handballspiele, in denen sich zwei Mannschaften nahezu auf Augenhöhe begegnen. Mal ist es ein Abspielfehler zu viel, der in einen Tempogegenstoß inklusive Torerfolg des Gegners mündet, mal ist es die Zeitstrafe, die sich ein Abwehrspieler einhandelt, weil er einen Schritt zu spät auf die Aktion des Angreifers reagiert und sich nur mit einem Foul zu behelfen weiß.

So war es auch im Spitzenspiel der Oberliga zwischen den Handballfreunden Helmstedt-Büddenstedt, Dritter des Klassements, und Tabellenführer MTV Großenheidorn. Die Gäste vom Steinhuder Meer setzten sich vor allem deshalb in der Helmstedter Julianum-Sporthalle mit 28:25 (16:13) durch und stehen nun kurz vor dem Sprung in Liga 3, weil sie im Abschluss gnadenlos effektiv auftraten, während das Wurfbild der Helmstedter zeitweise eine ordentliche Streuung aufwies.

Mehr noch: „In den entscheidenden Situationen haben wir den Ball nicht an den Mann gebracht“, klagte HF-Spielertrainer Markus Kopp. Er dachte an jene Minuten in der Schlussphase, als sich die HF nach einem 20:24-Rückstand (48.) durch Roman Bruchnos Treffer auf 24:25 (53.) herangearbeitet hatten. Die Hausherren bekamen die Chancen auf den Ausgleich, vergaben sie jedoch. „Gefühlt war auch ein bisschen Pech dabei“, sagte Kopp. Ganz anders die Gäste aus Großenheidorn. „Wenn sie die Chance sahen, haben sie sie auch genutzt“, erzählte der Helmstedter Coach weiter. Zwei Minuten nach Bruchnos Anschlusstreffer stand es aus HF-Sicht wieder 24:27 – die Vorentscheidung.

Heidorn spielte die Restzeit im Stil eines Spitzenteams herunter. Auffällig waren die Geduld und die Ballsicherheit der Seeprovinzler in der Vorwärtsbewegung. Lauf- und Passwege waren bestens aufeinander abgestimmt. Gingen mal die Arme der Schiedsrichter als Zeichen eines drohenden Zeitspiels in die Höhe, „haben sich die Heidorner auch davon nicht aus der Ruhe bringen lassen“, so Kopp. Dass der Spitzenreiter zum ersten Mal in dieser Saison von einem Gegner unter 30 erzielten Toren gehalten wurde, spielte am Ende keine Rolle. Auch Heidorns Defensive stand, hinzu kamen die „Fahrkarten“ der HF-Angreifer, deren Würfe zu oft neben oder über dem Kasten landeten.

Markus Kopp war trotz der Niederlage nicht enttäuscht, so wenig wie seine Mitspieler. „Heidorn hat schon eine klasse Mannschaft. Aber wir haben es geschafft, sie vor ein paar Aufgaben zu stellen.“ Leider, so Kopp weiter, lag sein Team früh in Rückstand. „Und dem sind wir das gesamte Spiel hinterhergelaufen.“

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Shagluf, Klauß – Herda 4, Bolecke 5, H. Wiebe 1, T. Wiebe 6, Mack, Kopp, Lopez, Meyer, Timplan 5, Nowak.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 19. Maerz 2018 – Helmstedter Sport – Seite 29

Der Saison-Höhepunkt steigt im Julianum

HF erwarten Tabellenführer Großenheidorn.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Es ist wohl der Saison-Höhepunkt für die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt. Der Oberligist empfängt am Samstag (18 Uhr) in der Julianum-Sporthalle als Tabellendritter den Spitzenreiter MTV Großenheidorn, der fünf Punkte mehr auf der Habenseite stehen hat.

Dass sich das Team vom Steinhuder Meer auf der Zielgeraden der Saison noch abfangen lässt, scheint eher unwahrscheinlich. Zu stabil präsentiert sich der MTV, als dass Hoffnungen der punktgleichen Verfolger HSG Schaumburg Nord und Helmstedt/Büddenstedt (31:9 Punkte) Nahrung erhalten. Und doch lauern die Verfolger, denn Heidorn muss nicht nur bei den HF seine Meisterreife nachweisen, sondern nach der Osterpause auch bei der HSG Schaumburg bestehen.

Bekanntester Name beim MTV ist der des Trainers. Marc Siegesmund ging als Jugendlicher durch die Kaderschmiede des SC Magdeburg und schaffte damals aus der A-Jugend den direkten Sprung in die 1. Bundesliga zum Dessauer HC. Der heute 45-Jährige spielte aber auch für den VfL Hameln, mit dem er 1994 deutscher Vizemeister wurde und 1996 am Finale um den Europapokal teilnahm.

Auf das Spitzenspiel stimmten sich die Seeprovinzler vor Wochenfrist mit einem 42:25-Kantersieg gegen die SG Börde Handball ein. Doch auch die HF sind bereit für das Aufeinandertreffen mit dem Ligaprimus, dem sie im Hinspiel noch mit 29:36 unterlegen waren. Nach der Niederlage in eigener Halle gegen Schaumburg kehrten die HF mit zuletzt 5:1 Punkten in die Erfolgsspur zurück. „Wir freuen uns auf das Spiel“, sagt HF-Spielertrainer Markus Kopp. „Wir wollen zeigen, dass wir auch gegen die Spitzenmannschaften in der Lage sind, Punkte zu holen.“

Ihre 9 Minuspunkte sammelten die HF bislang nur gegen drei Gegner an, nämlich bei der Hinspielniederlage in Heidorn, gegen den Tabellenzweiten Schaumburg (0:4 Punkte) und gegen den VfL Hameln (1:3 Punkte).

„Zumindest Platz 2 haben wir noch im Visier“, sagt Kopp. Ein Erfolg gegen Großenheidorn würde weiterhelfen. Ob Jakob Nowak (Fußverletzung) mitspielen kann, ist offen. Der Rückraumspieler absolvierte in den vergangenen Tagen nur Krafttraining. Eddy Eicken, zuletzt beruflich eingespannt, ist dabei. Gordon Müller (Achillessehnenprobleme) zieht sich dagegen nach missglücktem Comeback vorerst zwecks Schonung zurück.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 15. Maerz 2018 – Helmstedter Sport – Seite 27