Autor: Mirko Marhenke

Arbeitssieg nach Horror-Anreise

HF siegen nach 3 Stunden Fahrt mit 30:25 in Hannoversch Münden.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Zu einem unter dem Strich ungefährdeten 30:25 (14:13)-Auswärtssieg kamen die Oberliga-Handballer der HF Helmstedt-Büddenstedt gegen die abstiegsgefährdete TG Münden. Die Helmstedter bleiben damit aussichtsreich im Rennen um mindestens die Vizemeisterschaft.

Die schwierigste Hürde bewältigten die Helmstedter bereits vor dem Spiel. Ihre Anreise dauerte beinahe drei Stunden. „Auf der A7 gab es zwischen Seesen und Northeim eine Vollsperrung, also sind wir hinter Lkw und Sonntagsfahrern über Landstraßen getuckert“, erzählte HF-Spielertrainer Markus Kopp.

Der geplante Spaziergang der Spieler in Hannoversch Münden zum Auflockern der Beine entfiel, stattdessen ging es gleich nach der Ankunft in die Halle. Und dort erwartete die HF die nächste Unannehmlichkeit, nämlich ein Gegner, der sich mit körperlicher Robustheit in jeden Zweikampf stürzte. „Man hat sofort gemerkt, dass es für Münden um fast alles geht“, sagte Kopp.

Mit ihrem Auftreten erarbeiteten sich die Südniedersachsen zunächst eine 12:10-Führung (24.), die die spielerisch überlegenen Helmstedter aber schnell egalisierten. „Es war wahrlich kein schönes Spiel, aber wir haben unser Ding clever heruntergespielt“, sagte Kopp.

Vor allem in den entscheidenden Situationen der Schlussviertelstunde trafen die HF-Spieler viele richtige Entscheidungen. Entgegen kam den Gästen, dass Mündens Torjäger Christian Grambow, der oft auf sich allein gestellt war, in der Schlussphase sichtbar die Puste ausging. „Seine zehn Tore konnten wir verschmerzen, die anderen Mündener hatten wir gut im Griff“, so Kopp.

Entscheidend setzten sich die Helmstedter zwischen der 48. und 50. Minute ab, als Christian Lopez (2) und Roman Bruchno die knappe 23:22-Führung auf 26:22 aufstockten. In Erinnerung haften bleiben werde der Sieg indes nicht, befand Markus Kopp. „Haken wir die Sache einfach als Arbeitssieg ab.“

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Klauß, Shagluf – Bolecke 4, Hein Wiebe 5, Bruchno 4, Tim Wiebe 3, Mack, Kopp 1, Lopez 7, Meyer, Timplan 6.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 12. Maerz 2018 – Helmstedter Sport – Seite 29

180 Kilometer für zwei Punkte

HF treten in Münden an. Marius Herda wechselt nach Vorsfelde.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Wieder etwas aussichtsreicher im Rennen um Platz 2 in der Handball-Oberliga befinden sich seit dem vergangenen Wochenende die HF Helmstedt-Büddenstedt. Während die Handballfreunde sich gegen die HSG Plesse-Hardenberg mit letzter Kraft zum 28:27-Erfolg über die Ziellinie retteten, quittierte der aktuelle Liga-Zweite, die HSG Schaumburg Nord, beim TSV Burgdorf III eine 25:30-Niederlage. Beide Kontrahenten (jeweils 29:9) sind nun punktgleich.

An diesem Samstag (19.30 Uhr) sind die HF auswärts gefordert, ihre Tour führt sie 180 Kilometer Richtung Südniedersachsen nach Hannoversch Münden, wo die abstiegsgefährdete TG Münden wartet. Hinter dieser liegt ein schwarzer Februar mit vier Spielen und vier klaren Niederlagen, die die TG tief in den Tabellenkeller stürzten. Erst am vergangenen Samstag stoppten die Südniedersachsen ihre Negativserie mit dem 23:23 im Kellerduell bei der SG Börde Handball. Pech für die Mündener: Den Ausgleich schluckten sie zwei Sekunden vor dem Ende. „Münden steht gegen uns enorm unter Druck“, ahnt HF-Spielertrainer Markus Kopp.

Mit welchem Personal die Helmstedter am Samstag antreten, steht noch in den Sternen. Jakob Nowak knickte gegen Plesse um, schied vorzeitig aus und war nach dem Spiel bandagiert. Marius Herda und Nils Meyer fielen zuletzt mit Grippe aus. Offen ist, in welcher körperlichen Verfassung sie sich bis zum Münden-Spiel präsentieren. „Ich bin eher skeptisch“, sagt Kopp.

Gordon Müller, seit letzter Woche wieder im Teamtraining, fehlt nach wochenlanger Verletzungspause (Achillessehne) noch die nötige Wettkampfhärte. Womöglich wird er die in dieser Saison nicht mehr bekommen, denn der 29-Jährige hat noch immer Beschwerden nach Belastung. Ihm droht das vorzeitige Saisonaus.

Trotz der personellen Sorgen sind die HF favorisiert, eine Rolle, die sie sich im Laufe der Saison erarbeitet haben. Im Hinspiel lagen Welten zwischen beiden Teams, die HF siegten mit 35:25. „Und auswärts haben wir in dieser Saison gezeigt, dass wir überall gewinnen können“, so Kopp.

Derweil wurde bekannt, dass Marius Herda die Handballfreunde nach dieser Saison verlassen wird. Der Spielmacher schließt sich Liga-Konkurrent MTV Vorsfelde an. „Wir mussten etwas tun im mittleren Rückraum“, sagte Vorsfeldes künftiger Trainer Daniel Heimann, der dem 21-jährigen Magdeburger auf dem Feld viel Verantwortung übertragen will. „Marius wird mein verlängerter Arm. Ich werde ihn, was das Sportliche betrifft, in meine Gedankenwelt mit hineinlassen“, kündigte der Noch-Trainer des Landesligisten HSV Warberg/Lelm bereits an.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 8. Maerz 2018 – Helmstedter Sport – Seite 31

28:27-Sieg entgegen aller Widrigkeiten

Die HF schlagen Plesse, obwohl sie am Ende zu sechst sind.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Ein Handballspiel zu gewinnen ist mitunter reine Mentalitätssache. Den Nachweis erbrachte Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt in eigener Halle gegen die HSG Plesse-Hardenberg. Grippale Infekte, Verletzungen, eine rote Karte – es gab einige Widrigkeiten, die die Mannschaft zu bewältigen hatte. Am Ende standen die HF nur noch zu sechst auf der Platte und durften nach 14:18-Pausenrückstand doch noch über einen 28:27-Sieg jubeln.

Hiobsbotschaft vor der Partie: Spielmacher Marius Herda meldete sich ab, ein Infekt fesselte ihn ans Bett. Gleiches galt für Nils Meyer. Roman Bruchno, nach zweiwöchiger Grippe-Zwangspause wieder dabei, musste früh wieder runter, weil ihm die Luft fehlte. Gordon Müller, nach dreimonatiger Pause (Achillessehne) erstmals wieder dabei, kam nur für einen Strafwurf aufs Parkett – und den setzte er per Aufsetzer über den Kasten.

Hinzu kam ein in der ersten Hälfte auffällig zurückhaltendes Defensivverhalten der Helmstedter, das vor allem Gäste-Torjäger Christian Brand (13 Treffer) nutzte. Nicht verwunderlich, dass die Hausherren zum Seitenwechsel mit vier Toren hinten lagen. Abschreiben darf sie indes niemand, das haben die HF in dieser Saison bereits mehrfach gezeigt. Die Mannschaft arbeitete sich ins Spiel und fand phasenweise zur spielerischen Linie zurück. Der Lohn: Sascha Timplan traf per Strafwurf zur ersten HF-Führung der zweiten Halbzeit (23:22, 44.).

In der 45. Minute schien sich jedoch binnen Sekunden alles gegen die Helmstedter zu verschwören. Nowak, gefoult, knickte um und blieb liegen. Plesse konterte. HF-Linksaußen Tim Bolecke stoppte den Gegenzug regelwidrig – und sah Rot. Die HF waren nur noch zu sechst, wuchsen aber nun über sich hinaus. Timplan entschied das Privatduell von der Siebenmeterlinie mit Plesses eingewechseltem Torwart-Routinier Christian Wedemeyer zwischen der 47. und 54. Minute mit 3:1 für sich. Es waren wichtige Tore zur 27:24-Führung der HF. Ein Polster, das die Mannschaft in den drei Schlussminuten dringend benötigte.

„Haben wir denen doch noch den Zahn gezogen“, freute sich der erleichterte HF-Torhüter Bilal Shagluf, in Halbzeit 2 mit seinen Paraden ein mitentscheidender Mann. Derweil humpelte Jacob Nowak in die Kabine, das Sprunggelenk mit Eis ummantelt. „Geht schon irgendwie“, sagte der Rückraumspieler, der schmunzelnd anfügt: „Die Bänder waren schon ein paar Mal durch. Da kann nicht mehr viel kaputtgehen.“

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Shagluf, Klauß – Bruchno 2, Hein Wiebe 2, Bolecke 6, Tim Wiebe 5, Kopp 1, Timplan 4, Lopez 5, Nowak 3, Müller.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 5. Maerz 2018 – Helmstedter Sport – Seite 23

HF-Mission: Bis zum Topspiel Kontakt halten

Samstagsgast Plesse kann allerdings befreit aufspielen.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Keine Verschnaufpause für die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt in der Oberliga. Drei Spiele stehen bis zur Osterpause noch auf dem Programm, in denen die Mannschaft ihren dritten Tabellenplatz festigen will. An diesem Samstag (18 Uhr) empfängt das Team um Spielertrainer Markus Kopp in der Julianum-Sporthalle zunächst den Tabellenachten HSG Plesse-Hardenberg – ein Team, das sich mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen der Abstiegssorgen fast entledigt hat.

Soll heißen: Die HF bekommen es mit einer formstarken Mannschaft zu tun, die zudem befreit von Druck im Julianum auflaufen kann. Kopp weiß, dass auf ihn und seine Jungs kein Spaziergang wartet. „Plesse hat mit Christian Wedemeyer einen starken Torhüter, der für den TSV Burgdorf schon in der 2. Liga gespielt hat. Außerdem müssen wir zusehen, dass wir Plesses Kreisläuferspiel in den Griff bekommen.“ Im Hinspiel funktionierte das nach Anlaufproblemen gut, denn die Helmstedter hatten beim 30:29-Erfolg den etwas längeren Atem.

Dem Plesser Gastspiel in Helmstedt folgt für die Handballfreunde noch die Auswärtspartie gegen die abstiegsbedrohte TG Münden, ehe der MTV Großenheidorn seine Visitenkarte bei den HF abgibt. Bis zu diesem Spitzenspiel gegen den Tabellenführer wollen die Helmstedter laut Kopp alles unternehmen, um auf Tuchfühlung zum Drittliga-Anwärter zu bleiben.

Das Training des dünn besetzten HF-Kaders etwa wird der Belastung der Spieler angepasst. „Es gibt in dieser Phase der Saison keine Schleifer-Einheiten mehr, es wird keine Kondition mehr gebolzt. Die haben wir uns über die Spiele ausreichend geholt“, sagt Kopp. „Wir gehen bestenfalls unsere Abläufe durch, trainieren aber mit der notwendigen Ernsthaftigkeit.“

Dass Linkshänder Roman Bruchno nach auskurierter Erkältung zurückkehrt, gibt dem HF-Spiel etwas mehr Tiefe. Gordon Müller (Achillessehnenverletzung) kehrt zeitnah ins Mannschaftstraining zurück. Kopp: „Er ist immerhin schon beschwerdefrei gejoggt.“

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 1. Maerz 2018 – Helmstedter Sport – Seite 24

Hart erkämpftes Unentschieden

Helmstedt spielt 24:24 in Hameln.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Es war ein hart erkämpfter, unter dem Strich aber hochverdienter Punkt, den sich die Oberliga-Handballer der HF Helmstedt-Büddenstedt mit dem 24:24 (8:9) beim VfL Hameln erkämpft haben. Die Helmstedter lagen über weite Strecken der Partie in Rückstand, Mitte der zweiten Halbzeit gar mit drei Treffern, ehe sie sich im Schlussspurt noch den Teilerfolg erarbeiteten.

„Keine Frage, wir müssen mit dem einen Punkt zufrieden sein“, sagte HF-Spielertrainer Markus Kopp, dessen Mannschaft nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Linkshänder Roman Bruchno nur mit acht Feldspielern und zwei Torhütern in die Rattenfängerstadt gereist war. „Hameln war zwar auch ersatzgeschwächt, hatte aber die deutlich tiefer besetzte Bank“, so Kopp. „Bei uns mussten dagegen fünf Leute 60 Minuten lang durchspielen.“ So war es nicht verwunderlich, dass die Hausherren stets darum bemüht waren, das Tempo hochzuhalten.

„Wir haben uns 15 Technik-Regel-Fehler erlaubt“, sagte Kopp beim Blick auf den Statistikbogen. So war es kaum verwunderlich, dass die HF-Offensive nach 12 Minuten erst 3 und nach 22 Minuten erst 6 eigene Treffer erzielt hatte. Es stotterte gewaltig bei den Gästen. Zwar gingen die HF nach Tim Boleckes Treffer mit einer knappen 9:8-Führung in die Pause, doch dieser Mini-Vorsprung war nach dem Seitentausch schnell aufgebraucht.

Die Gastgeber kamen mit frischem Schwung aus der Kabine und zogen auf 16:13 (43.) und 18:15 (46.) davon. „Uns fehlte zeitweise Kondition und somit die Konzentration“, sagte Kopp. Sehr ausgeprägt war indes der Wille, sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen. Tim Wiebe glich für die Handballfreunde aus (19:19, 52.).

Die Schlussminuten verliefen nach gleichem Muster: Hameln legte vor, die Helmstedter glichen aus. Nach Christian Lopez‘ Tor zum 24:24 (59.) hatten die Gäste nochmals Ballbesitz – allerdings ohne Erfolg.

Aufstellung und Tore HF: Klauß, Shagluf – Herda 6, Bolecke 7, Hein Wiebe 2, Tim Wiebe 4, Timplan 1, Nowak, Meyer, Kopp 1, Lopez 3.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 26. Februar 2018 – Helmstedter Sport – Seite 29